Es sollte ein starkes Zeichen zum internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am heutigen Dienstag (17.5.) werden: Alle Clubs der höchsten französischen Liga schmückten ihre Trikots am vergangenen Wochenende bunt. Auch Paris Saint-Germain. Nur einer machte nicht mit. PSG-Profi Idrissa Gueye soll sich angeblich geweigert haben, im Solidaritäts-Trikot aufzulaufen. LGBTQ+? Scheint dem Senegalesen ein Dorn im Auge zu sein.
Laut "RMC Sport" weigerte sich der Mittelfeldspieler, das Trikot überzustreifen – und damit die LGBTQ+ Bewegung zu unterstützen. PSG-Trainer Mauricio Pochettino meinte nur, Gueye sei "aus persönlichen" Gründen nicht mit nach Montpellier gereist. dabei verpasste der 32-Jährige nicht nur den 4:0-Sieg von Messi, Neymar & Co., sondern auch, sich im Kampf gegen Diskriminierung zu engagieren.
Sehr zum Ärger auch von Eric Arassus, seines Zeichens Präsident der französischen LGBT+ Sport-Vereinigung: "Idrissa Gueye ist ein großartiger Spieler, aber Religion ist kein Teil des Sports. Jeder Spieler außer ihm habe an der Regenbogendress-Aktion teilgenommen. Er forderte nun: "Er sollte sanktioniert werden. Gueyes Entschuldigungen zeigen, dass der Verein und die Liga Homophobie zugelassen haben."
Weder Gueye persönlich noch dessen Berater haben sich bislang geäußert. Hintergrund für sein Fernbleiben könnte seine kulturelle Prägung sein: In seiner Heimat Senegal drohen Homosexuellen bis zu fünf Jahre Knast.