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"Das ist total unfair"

Tennis-Legende kritisiert Russland-Ausschluss

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04. Mai 2022, 14:15
sport.de
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Als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg in der Ukraine wurden die Tennis-Profis aus Russland und Belarus von Wimbledon ausgeschlossen. Der siebenfache Grand-Slam-Champions Mats Wilander hat kein Verständnis für die Maßnahme und übt stattdessen scharfe Kritik.

"Wimbledon war und ist dafür bekannt, Dinge zu tun, bevor die anderen Veranstalter der Grand Slams etwas tun", erklärte der Schwede gegenüber "Eurosport".

Wimbledon habe "weniger Verantwortung gegenüber der Amateurwelt des Tennissports, weil es ein privater Club ist, und ich denke, sie haben immer das getan, was sie für richtig halten", führte Wilander aus.

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Dabei wagte der 57-Jährige einen Vergleich mit der Apartheid in Südafrika. Damals hatte Schweden südafrikanischen Spielern die Teilnahme in Schweden untersagt. "Hat das am Ende dazu beigetragen, die Apartheid aus der Politik in Südafrika zu bannen? Nein", meinte die Tennis-Legende.

Deshalb empfinde er auch den Ausschluss russischer und belarussischer Spielerinnen und Spieler als "vollkommen ungerecht".

"Das ist total unfair gegenüber den russischen Spielern"

"Ein russisches Kind, das in Russland aufgewachsen ist und plötzlich in die Situation kommt, die Regierung stürzen zu müssen oder mit einem Demonstrationsschild auf die Straße zu gehen, auf dem steht: 'Ich denke, dass die russische Regierung das Falsche tut.' Das ist total unfair gegenüber den russischen Spielern. Natürlich tun sie mir leid, und die belarussischen Spieler tun mir noch mehr leid", sagte Wilander.

In den vergangenen Tagen hatten bereits mehrere Tennis-Stars wie Rafael Nadal den Wimbledon-Ausschluss kritisiert.

"Sie kennen Medvedev der Azarenka persönlich, und sie kennen sie alle viel, viel besser als ich. In der Umkleidekabine erfährt man viel über die Menschen", kommentierte das ehemalige Tennis-Ass die Unterstützung für die Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus.

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