Nach dem Bundesliga-Abstieg bemühte sich der FC Schalke 04 im vergangenen Sommer, Top-Verdiener loszuwerden. Bei Innenverteidiger Ozan Kabak gelang dies zunächst nur auf Zeit. Nun bahnt sich womöglich ein endgültiger Abschied an.
Wie diverse türkische Medien schreiben, soll der Abwehrmann das Interesse des türkischen Top-Klubs Besiktas geweckt haben. Die Istanbuler planen demnach, zeitnah Verhandlungen mit den Königsblauen aufzunehmen. Aktuell ist der Verteidiger noch an den Premier-League-Verein Norwich City ausgeliehen.
Die Berichte werfen allerdings die Frage auf, ob sich Besiktas den 22-Jährigen tatsächlich leisten kann. Kabak war 2019 für 15 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zu den Knappen gewechselt. Derzeit wird gemunkelt, dass ein realistischer Transferwert wohl bei rund 13 Millionen Euro liegen könnte. Hinzu käme wohl ein stattliches Salär.
Besiktas liegt in der SüperLig derzeit nur auf Platz sechs. Dem Klub droht, das internationale Geschäft und damit eine lukrative Einnahmequelle zu verpassen. Auch die hohe Inflation der türkischen Lira könnte eine Einkaufstour im Ausland erschweren.
Fest steht hingegen, dass der Defensivmann bei Schalke keine Zukunft hat. Die "WAZ" schrieb Mitte April, es sei "ausgeschlossen", dass der einstige Star-Einkauf noch einmal im königsblauen Trikot zu sehen sein wird.
Schon im vergangenen Sommer hätte S04 den Türken wohl gerne endgültig verabschiedet. Ein Abnehmer wurde damals aber nicht gefunden.
Letztlich hatte Norwich den Nationalspieler gegen eine Gebühr von angeblich rund vier Millionen Euro geholt und sich zudem eine Kaufoption gesichert. Beim Klassenerhalt hätten die Canaries die Schalke-Leihgabe zudem verpflichtend kaufen müssen.
Da das Team von Manager Dean Smith bereits als Absteiger feststeht, gilt es allerdings als sicher, dass Norwich Kabak nicht halten wird. Nach derzeitigen Stand würde er folglich im Sommer zunächst ins Ruhrgebiet zurückkehren, wo Kabak noch einen Vertrag bis 2024 besitzt.