Im deutschen Klassiker zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund hat der Rekordmeister aus München einmal mehr unter Beweis gestellt, der Konkurrenz zumindest auf nationaler Ebene weit enteilt zu sein. Nach Meinung von Ex-Profi Michael Rummenigge ist der Gewinn der zehnten Meisterschaft in Serie für den Rekordchampion jedoch kein Grund für Freudensprünge.
Wer die Begegnung zwischen dem FC Bayern und dem BVB am Wochenende im Stadion verfolgte, dem dürfte nicht verborgen geblieben sein, wie wenig euphorisch die Atmosphäre nach Schlusspfiff war.
Klar, den Dauerrivalen aus Dortmund verdient mit 3:1 besiegt zu haben, freute jeden Fan der Münchner, und die Jagdszenen auf dem Rasen, wo sich die FCB-Stars gegenseitig mit Bier überschütteten, waren auch ganz lustig anzusehen. Viel mehr Party-Stimmung wollte in der Allianz Arena allerdings nicht aufkommen.
Noch immer sind die Anhänger des deutschen Branchenführers über das unnötige Aus in der Königsklasse gegen Underdog Villarreal verärgert - ein Umstand, den Michael Rummenigge durchaus nachvollziehen kann.
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Letztlich sei die Schale "aufgrund der frustrierenden Ergebnisse in Champions League und DFB-Pokal nicht mehr als ein Trostpreis", schrieb der 58-Jährige in seiner "Sportbuzzer"-Kolumne. Daher sei das Aufeinandertreffen mit dem BVB auch nur ein "Duell der Enttäuschten".
Schwäche des BVB begünstigt Titel des FC Bayern
Dass der FC Bayern die Meisterschaft dennoch "praktisch im Vorbeigehen einheimsen" konnte, lag Rummenigge zufolge am insgesamt schwachen Rivalen aus Dortmund. Die Borussia hätte "ihre Saisonziele reihenweise verfehlt" und es dem Nagelsmann-Team "durch ihre permanenten Ausrutscher" leicht gemacht.
Komplett hoffnungslos ist der frühere Nationalspieler bei seinem ehemaligen Arbeitgeber aber nicht. "Immerhin scheint man in Dortmund energisch auf dem Transfermarkt zu agieren", kommentierte Rummenigge die Verpflichtung von Niklas Süle sowie die sich anbahnenden Transfers von Karim Adeyemi (RB Salzburg) und Nico Schlotterbeck (SC Freiburg).
Offenbar sei sich die BVB-Führung bewusst, dass man "frische Kräfte" benötige, um endlich wieder "ein ernsthafter Bayern-Rivale zu werden".





























