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Deutliche Worte von Dmytro Pidruchnyi

"Fahrt zur Hölle": Ukraine-Star kritisiert Fourcade-Brüder

Simon Fourcade trainiert Frankreichs Biathlon-Nachwuchs
Simon Fourcade trainiert Frankreichs Biathlon-Nachwuchs
Foto: © Ernst Wukits via www.imago-images.de
03. April 2022, 11:11
sport.de
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Aufgrund des Angriffskriegs in der Ukraine hat die internationale Biathlon-Union IBU alle Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus suspendiert. Nachdem sich Ex-Weltmeister Simon Fourcade gegen diese Maßnahme ausgesprochen hatte, muss der Franzose genauso wie sein Bruder Martin heftige Kritik durch den ukrainischen Biathleten Dmytro Pidruchnyi einstecken.

Nach seiner aktiven Karriere ist Simon Fourcade mittlerweile als Trainer der französischen Biathlon-Junioren tätig. In dieser Funktion hatte sich der 37-Jährige zuletzt gegen den Ausschluss russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler ausgesprochen.

Gegenüber dem russischen Sender "Match TV" legte Fourcade am Freitag noch einmal nach und wiederholte seine kontroverse Meinung, was zu einer unmittelbaren Reaktion von Dmytro Pidruchnyi führte. In einem Instagram-Post holte der Verfolgungs-Weltmeister von 2019 aus der Ukraine zu einem Rundumschlag gegen Simon Fourcade und dessen Bruder Martin aus.

"Martin und Simon, fahrt zur Hölle", wurde der 30-Jährige deutlich: "Ich hoffe, dass eure Kinder nie den selben Schmerz fühlen werden, den die ukrainischen Kinder erfahren haben. Kinder, die ihre Häuser verlassen haben, die Explosionsgeräusche gehört haben, die gesehen haben, wie ihre Mütter vergewaltigt und ihre Angehörigen getötet wurden.

Pidruchnyi hatte sich nach der russischen Invasion zum Kriegsdienst gemeldet und hilft seitdem bei der Verteidigung seines Heimatlands mit.

"Wie kann man sagen, dass Sport außerhalb der Politik ist?"

"Wie kann man sagen, dass Sport außerhalb der Politik ist, wenn viele Sportler mit dem Buchstaben Z auf ihrer Kleidung bei einer Veranstaltung zur Unterstützung des Kriegs in Moskau waren?", fragte Pidruchnyi in Richtung der Fourcade-Brüder.

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Dabei spielte der Ukrainer darauf an, dass Mitte März mehrere bekannte russische Sport-Stars bei der Rede von Russlands Machthaber Vladimir Putin anlässlich des achten Jahrestags der Annexion der Halbinsel Krim im Moskauer Luschniki-Stadion waren.

Manche Athleten trugen dabei offen das russische Kriegssymbol "Z" auf ihrer Kleidung.

Simon Fourcade gegen Putins "verf*ckte" Regierung"

Seit dem Beginn des Kriegs hätte ihm bislang nur ein russischer Athlet geschrieben und sich beschämt über das Verhalten seines Landes gezeigt, verriet Pidruchnyi: "Für mich bedeutet das Schweigen der russischen und belarussischen Sportler, dass sie sich dazu entschieden haben, den Krieg zu unterstützen."

Nach seiner Ansicht hätten sich die Fourcade-Brüder als "beschi**ene Menschen" herausgestellt, legte Pidruchnyi nach.

Noch vor dem Instagram-Post des Ukrainers hatte Simon Fourcade allerdings gegenüber "L’Équipe" klargestellt, dass er "gegen Putin und seine 'verf*ckte' Regierung" sei.

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