Der russische Langlauftrainer Yuri Borodavko hat mit skandalösen Aussagen zum Ausschluss der russischen und belarussischen Athleten für Schlagzeilen gesorgt und den Verbänden aus Norwegen und Schweden ein perfides Motiv unterstellt.
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hat sich mittlerweile auch der Skiweltverband FIS dazu entschlossen, russische und belarussische Athleten von allen Wettkämpfen auszuschließen. Die nationalen Verbände aus Norwegen und Schweden verbannten Russland und Belarus schon vor dem Weltverband. Eigenmächtig entschieden sie, Russen und Belarussen in ihren Ländern die Starterlaubnis zu entziehen.
Russlands Langlauf-Trainer Yuri Borodavko hat diesbezüglich nun mit skandalösen Aussagen für Schlagzeilen gesorgt. Er vertritt die Meinung, dass Norweger und Schweden den Krieg nur als Vorwand nutzten, um sich einen sportlichen Vorteil zu verschaffen.
"Wir sind weder Freunde noch Rivalen"
"Lasst unsere Rivalen gegeneinander laufen", sagte er dem russischen Sender "Match TV" trotzig. "Sagen wir einfach, dass wir weder Freunde noch Kameraden sind", ergänzte der Trainer, der hoffte, dass seine Läuferinnen und Läufer in Norwegen starten würden, weil sie schon im Land waren.
Vor allem für die im Weltcup führende Russin Natalia Nepryaeva sei der Ausschluss hart, meinte Borodavko: "Sie führt den Weltcup mit einem gesunden Vorsprung an und jetzt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie ihn nicht gewinnen wird." Genau das ist in den Augen des Trainers auch einer der Gründe für den Ausschluss seiner Delegation.
"Offensichtlich war es ein Ziel der norwegischen und schwedischen Skiverbände, den Sieg von Nepryaeva zu verhindern. Sie wollen uns einfach nur nicht auf dem Podium sehen", warf Borodavko den nationalen Verbänden vor, aus sportlichen Motiven gehandelt zu haben.

