Einen Tag nach der Bochum-Blamage des FC Bayern hat Niko Kovac, der zwischen Juli 2018 und November 2019 Cheftrainer des deutschen Rekordmeisters war, überaus wohlwollend über Julian Nagelsmann gesprochen. Zugleich formulierte er eine Warnung.
Als Gast des "Bild"-Podcasts "Bayern-Insider" hob der 50-Jährige zunächst die taktische Flexibilität seines Kollegen hervor.
"Julian hat jetzt die Dreierkette installiert, spielt sehr offensiv. Gegen Julian ist es immer schwer zu spielen, weil er viel wechseln lässt. Er ist sehr flexibel", betonte Kovac.
Vor RB Salzburg, dem nächsten Champions-League-Gegner des Bundesligisten, sollten die Münchener dennoch Respekt haben, mahnte Kovac.
"Vom Namen her ist das klar: David gegen Goliath. Die Salzburger sind Außenseiter. Aber da sind sehr viele junge, hungrige Spieler. Das Stadion wird ausverkauft sein, das ist noch einmal der 12. Mann", warnte der Deutsch-Kroate. Aber in zwei Partien werde sich letztendlich "der FC Bayern durchsetzen".
Niko Kovac offen für neue Aufgabe in der Bundesliga
Die Entwicklung des österreichischen Top-Klubs sei beeindruckend, insbesondere was talentierte Spieler und Trainer betreffe. Den vom BVB umworbenen Karim Adeyemi nannte Kovac "ein großes Talent", das seinen Weg gehen werde.
RBL-Coach Matthias Jaissle, der im vergangenen Sommer die Nachfolge des nach Leipzig abgewanderten und mittlerweile entlassenen Jesse Marsch angetreten hatte, habe ebenfalls eine große Zukunft vor sich. "Wenn er so weiter macht, wird er die Chance bekommen, in der Bundesliga einen Klub zu führen", prognostizierte Kovac.
Er selbst war auch zunächst als Junioren- und Co-Trainer der Profis in Salzburg tätig, bevor die nächsten Karriereschritte inklusive zweier Bundesligastationen folgten. Zuletzt war der Übungsleiter bei der AS Monaco tätig, ehe Anfang Januar die Entlassung folgte.
"Der Schritt nach Frankreich hat mich persönlich und als Trainer weitergebracht. Deutschland hat immer für mich einen hohen Stellenwert", sagte der gebürtige Berliner über seine eigene Zukunft. Sobald er sich mit einer Aufgabe identifizieren könne, sei er "für alles offen".