Einst entwickelte sich Julian Weigl bei Borussia Dortmund von einem unbekannten Talent zum Nationalspieler. Nun hat der zentrale Mittelfeldspieler über seine viereinhalb Jahre beim BVB gesprochen und dabei eine kuriose Anekdote verraten.
Für gerade einmal rund 2,5 Millionen Euro wechselte Julian Weigl 2015 von 1860 München zu Borussia Dortmund. Damals war der Sechser nur echten Fußball-Kennern ein Begriff. Selbst bei den Schwarz-Gelben musste sich Weigl teilweise erst noch vorstellen.
"Kurz nachdem ich dort ankam bin ich in den Fanshop gegangen und wollte Trikots kaufen. An der Kasse habe ich gefragt, ob es für Spieler einen Rabatt gibt und die Mitarbeiter fragten: 'Wo spielst du denn? In der A-Jugend? In der zweiten Mannschaft?' Mich hat wirklich keiner gekannt", enthüllte der 26-Jährige im Podcast "kicker meets DAZN".
Thomas Tuchel, der beim BVB zu diesem Zeitpunkt an der Seitenlinie stand, hatte den defensiven Mittelfeldspieler hingegen schon länger auf dem Zettel. "Für mich war er ein ganz wichtiger Trainer in meiner Profikarriere", erklärte Weigl: "Vorher habe ich nach Vereinen geschaut mit meinem Berater, die ein Zwischenschritt gewesen wären nach 1860. Es gab mal Kontakt nach Freiburg und nach Mainz."
Jedoch konnten der BVB und Tuchel den Sechser letztlich von einem Wechsel zum Revierklub überzeugen. In Dortmund entwickelte sich Weigl in der Folge zum Stammspieler und schaffte sogar den Sprung in die Nationalmannschaft. Zudem gelangen dem Abräumer in der Saison 2015/16 im Spiel gegen den 1. FC Köln 218 Ballkontakte - ein Bundesliga-Rekord, der bis heute Bestand hat.
Nach Tuchels Abschied im Sommer 2017 verlor Weigl beim BVB aber zunehmend an Stellenwert. Anfang 2020 wechselte der Ex-Nationalspieler schließlich zum portugiesischen Rekordmeister SL Benfica.