Dass der 3:2-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim letztlich durchaus schmeichelhaft zustande kam, dürfte bei Borussia Dortmund in Kürze kaum noch jemanden interessieren, die Nachwirkungen des Sieges könnten den BVB hingegen noch länger beschäftigen.
Als Superstar Erling Haaland beim Erfolg gegen die TSG Hoffenheim nach 63 Minuten vom Rasen humpelte, dürfte die einhellige Meinung beim BVB gelautet haben: Nicht schon wieder. Der Norweger, der in der laufenden Spielzeit bereits zehn Pflichtspiele verpasste, droht aber wohl die nächste Pause.
Klarheit soll zwar erst eine Kernspin am Montag bringen, "Bild" mutmaßt allerdings, dass sich der 21-Jährige einen Faserriss zugezogen hat. Demnach droht dem Top-Torjäger der Dortmunder die nächste "längere Pause", heißt es.
Im Zusammenhang mit dem vermeintlichen Ausfall diskutiert "Bild" auch eine These, die häufig im Zusammenhang mit Haalands Ausfällen kursiert: Der 90 Kilogramm schwere, 1,94 Meter große und dennoch pfeilschnelle Angreifer ist aufgrund seiner Statur verletzungsanfälliger als kleinere Kicker.
Eine Behauptung, die Sportwissenschaftler Dr. Ingo Froböse gegenüber der Zeitung widerlegt: "Haaland ist nicht nur ein athletischer Typ, sondern er besitzt auch eine extrem gestählte Muskulatur. Diese bietet auch einen wichtigen Schutz gegen Gelenkverletzungen. Deshalb sehe ich bei Haaland keine Verletzungsanfälligkeit und mache mir um ihn auch keine Sorgen."
Völlig unabhängig vom Grund für den Ausfall steht außer Frage, dass weitere Spiele ohne Haaland einen großer Rückschlag für den BVB bedeuten. Mit 23 Toren sowie sechs Vorlagen in 20 Pflichtspielen ist Haaland der mit großen Abstand gefährlichste Akteur der Schwarzgelben.
Umso größer dürfte auch die Herausforderung nach der Saison werden. Vieles deutet daraufhin, dass Haaland dem Klub dann den Rücken kehrt. Ein Ersatz dürfte nicht leicht zu finden sein.