Heiße Gerüchte aus dem Formel-1-Paddock: Der frühere Renault-Teamchef Cyril Abiteboul könnte ausgerechnet bei Red Bull eine neue Anstellung in leitender Funktion finden.
Von 2016 bis 2020 leitete Cyril Abiteboul als Teamchef Renaults Formel-1-Team. Nachdem der Rennstall in der vorletzten Saison den Kampf um den dritten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft nicht gewinnen konnte, musste Abiteboul seinen Hut nehmen.
Abitebouls Verhältnis zu Christian Horner und der gesamten Red-Bull-Entourage soll jedoch nicht das Beste gewesen sein. Oft kam es zu Kontroversen zwischen beiden Parteien.
Hintergrund: Red Bull war unzufrieden mit den Renault-Motoren, die das Team bis zur Saison 2018 und dem Wechsel zu Honda erhielt.
Umso erstaunlicher sind die jüngsten Gerüchte. Offenbar scheinen sich beide Seiten wieder angenähert zu haben.
Übereinstimmenden Medienberichten aus Italien und Japan zufolge wird Abiteboul mit einem Wechsel zu Red Bull Powertrains, dem neu gegründeten Motorenhersteller des Brausekonzerns, in Verbindung gebracht.
Die Gerüchte wurden befeuert, als Abiteboul während des Großen Preises von Abu Dhabi in der Red-Bull-Garage gesichtet wurde.
"Ich muss zugeben, dass ich bei Red Bull war. Ich kann es zugeben, weil ich dort gesehen wurde. Es ist in Ordnung, ich habe den richtigen Ort gewählt", sagte Abiteboul im Anschluss gegenüber "GPFans".
"Ich habe eng mit Red Bull zusammengearbeitet. Man erinnert sich an unsere Differenzen, aber ich habe auch großen Respekt vor dieser absolut ergebnisorientierten Organisation", unterstrich der 44 Jahre alte Franzose.
Die Bereitschaft von Red Bull, immer um jeden Preis gewinnen zu wollen, sei etwas, "das Renault manchmal fehlte", räumte Abiteboul ein.
"Wenn ich die strategischen Entscheidungen sehe, die Helmut Marko mit Max Verstappen und Honda getroffen hat, und wie das Team sie in Milton Keynes unter Christians Führung umgesetzt hat, bin ich froh, dass es sich am Ende ausgezahlt hat", sagte Abiteboul.
Ein Wechsel des Ex-Renault-Teamchefs an die Spitze von Red Bulls Motorenabteilung könnte mehr Sinn ergeben, als es auf den ersten Blick scheint. Abiteboul arbeitet seit seinem Ausscheiden bei Renault als Berater für Mecachrome - jenes Unternehmen, das die Formel-1-Motoren von Renault zusammenbaut.