Die Handball-Bundesliga der Frauen (HBF) wird von einem unfassbaren Spanner-Skandal überschattet.
Beim Spiel der Handball Luchse Buchholz 08-Rosengarten gegen die SG BBM Bietigheim am 18. September wurden noch vor dem Anpfiff in beiden Umkleidekabinen versteckte Kameras entdeckt. Das bestätigte die Polizei gegenüber dem "Winsener Anzeiger".
Den Spielerinnen waren merkwürdige Schalter-Attrappen aufgefallen, die sich als Kameras entpuppten. Man habe insgesamt drei solcher Attrappen in den "Nassbereichen beider Umkleidekabinen gefunden", sagte Polizeisprecher Jan Krüger. Es seien nur Bilder beim Betreten der Kabine entstanden, nicht von entkleideten Handballerinnen.
"Ich bin weiterhin geschockt und hoffe, dass derjenige überführt wird", sagte Buchholz-Geschäftsführer Sven Dubau nach dem Vorfall, der aus ermittlungstechnischen Gründen erst jetzt von der Polizei publik gemacht wurde, zur "Bild"-Zeitung.
"Wir machen seitdem noch einen Rundgang durch die Halle, nehmen die Halle ab. Wir haben dazu noch zwei Aufpasser, damit nicht Leute reinkönnen, die da nicht hingehören", ergänzte Dubau.
Die Polizei ermittelt aktuell gegen einen 55-Jährigen aus Harburg. Der Tatverdächtige bestreitet die Vorwürfe, in seiner Wohnung seien aber Beweismittel sicher gestellt worden.
Ob der Verdächtige seine Kameras auch bei anderen Spielen installiert hat, ist noch offen.
Bietigheim führt HBF-Tabelle an
In dem Spiel setzte sich der Favorit aus Bietigheim klar mit 32:19 durch. Bis zu Pause hatten die Handball Luchse die Begegnung noch offen gestalten können (15:12). Danach setzte sich die SG aber klar ab.
Bietigheim führt die Tabelle der Handball-Bundesliga der Frauen aktuell klar mit 20:0 Punkten an. Das Topspiel gegen Borussia Dortmund Anfang Januar gewann der Pokalsieger überraschend deutlich mit 33:22 (14:12).





















