Werder Bremens Torjäger Marvin Ducksch dachte während seiner Zeit bei Borussia Dortmund über ein Karriere-Ende nach. Sein Ausbildungsverein BVB kommt beim 27 Jahre alten Angreifer im Rückblick nur in Teilen gut weg.
"Es gab mal einen Zeitpunkt, an dem ich gesagt habe: 'Jetzt höre ich auf'. Da war ich in einer ganz ekligen Situation. Mir ging es richtig schlecht. Als ich nach der Ausleihe an Paderborn zu Borussia Dortmund zurückgekehrt bin, musste ich quasi darum betteln, dass ich mich in der zweiten Mannschaft fit halten darf", blickte Ducksch im Interview mit dem Portal "Deichstube" auf die Vorfälle im Jahr 2015 zurück.
Für den SCP hatte der gebürtige Dortmunder damals in neun Bundesligaspielen lediglich einen Treffer erzielt. Zwei ehemalige U23-Coaches des BVB verhinderten jedoch seinen Rücktritt.
"Zum Glück gab es in David Wagner einen Trainer, der mich schon kannte und mir die Chance gegeben hat. Danach kam Daniel Farke, auch er hat auf mich gesetzt. Das hat mir gezeigt, dass der Weg doch der richtige und Aufhören keine Option für mich ist", schilderte Ducksch.
Für die Profis des BVB stand der 1,88 Meter große Mittelstürmer letztlich in acht Pflichtspielen (ein Tor) auf dem Platz. Außerdem spielte Ducksch für den FC St. Pauli, Holstein Kiel, Fortuna Düsseldorf und Hannover 96. Von den Niedersachsen wechselte er im vergangenen Sommer zu Werder Bremen.
Dort läuft es sportlich für Ducksch sehr gut. Im Verein gab es allerdings viel Unruhe wegen der Affäre um den gefälschten Ex-Trainer Markus Anfang.
"Das ist ein ganz schwieriges Thema. Er hat bestimmt seine Gründe dafür, warum er sich nicht impfen lässt. Das muss man respektieren", sagte Ducksch. "Dass er mit dem Impfpass einen Fehler gemacht hat, weiß er, glaube ich, selbst."
Er habe seit dessen Rücktritt nicht mehr mit Anfang geredet, erklärte Ducksch. "Er steckt in einer schwierigen Phase. Da möchte ich ihn einfach in Ruhe lassen. Wenn sich alles etwas beruhigt hat, denke ich schon, dass wir mal wieder miteinander telefonieren werden."