Bei Borussia Dortmund herrscht wenige Tage vor Weihnachten alles andere als eine besinnliche Stimmung, zu sehr schmerzt den BVB die Niederlage bei Hertha BSC. Sportdirektor Michael Zorc hat für die kommenden Tage Gespräche angekündigt.
Borussia Dortmund muss den Traum von der Meisterschaft wohl schon zur Winterpause begraben. Schließlich rangieren die Schwarz-Gelben nach der 2:3-Pleite bei Hertha BSC bereits neun Punkte hinter dem FC Bayern. In Berlin präsentierte sich der BVB zum wiederholten Mal unkreativ und anfällig.
Dabei führten die Dortmunder durch einen frühen Treffer von Julian Brandt zunächst mit 1:0 - um anschließend komplett einzubrechen.
"Wir führen 1:0, es sind noch 45 Minuten zu spielen. Bringst du das Ding nach Hause, ist die Hinrunde mit 37 Punkten gut gelaufen", ärgerte sich Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" über den Rückschlag: "Jetzt bleibt dieses zwiespältige Gefühl zwei Wochen in den Klamotten stecken."
Trainer Marco Rose hielt sich nach der Pleite nicht mit Kritik zurück. "Ich sage, dass uns Bedingungslosigkeit fehlt. Wir sind Borussia Dortmund, wir wollen hier in Berlin gewinnen. Und das muss auch jeder erkennen können – und zwar in jeder Spielminute", machte der Dortmunder Übungsleiter unmissverständlich klar.
Zorc bewertet die Hinrunde mit gemischten Gefühlen. "Wenn Topniveau bedeutet, punktgleich mit Bayern München durch die Saison zu spazieren, dann sage ich: Das hatten wir nicht, wobei die finanziellen Voraussetzungen auch in keiner Weise zu vergleichen sind. Ob Platz zwei dann gleich Mittelmaß bedeutet, muss jeder für sich beantworten", erklärte der 59-Jährige.
Die Dortmunder Leistung in Berlin missfiel Zorc aber eindeutig. Besonders Abwinken und Lamentieren gefallen dem BVB-Funktionär überhaupt nicht. Deshalb kündigte Zorc Gespräche an: "Wir können nur als Mannschaft funktionieren. Daran müssen wir verstärkt arbeiten."