In elf von zwölf Bundesliga-Partien stand Niklas Stark in der laufenden Saison über die kompletten 90 Minuten für Hertha BSC auf dem Platz. Doch obwohl der Innenverteidiger unter Trainer Pál Dárdai unumstrittener Stammspieler ist, steht seine Zukunft in Berlin in den Sternen.
Am 30. Juni des kommenden Jahres läuft der Vertrag von Niklas Stark bei Hertha BSC aus. Nach aktuellem Stand könnte die Zusammenarbeit zwischen dem Abwehrmann und der Alten Dame nach dann sieben Jahren enden.
Wie der "kicker" in seiner Donnerstagsausgabe berichtet, haben sich beide Seiten "vermutlich mehr zugetraut", als am Ende tatsächlich herausgesprungen ist.
Als Beleg wertet das Fachblatt die Tatsache, dass mit Starks Defensiv-Kollegen Dedryck Boyata und Márton Dárdai verlängert wurde, der zweimalige deutsche Nationalspieler dagegen "seit Monaten in der Luft" hänge und "Funkstille" herrsche.
Dabei sei die Herangehensweise der Hertha ein Risiko, schließlich stelle Stark die einzige echte Konstante in der Verteidigung dar. Seine Mitbewerber seien verletzungsanfällig und teils noch zu unerfahren.
Hertha BSC: Dárdai will Stark halten, doch die Bosse zweifeln
Warum würde der Hauptstadtklub seinen Dauerbrenner also überhaupt ziehen lassen wollen, dazu noch ablösefrei? Offenbar auch, weil vom 26-Jährigen "mehr Führungsstärke" erwartet worden war. Coach Dárdai sei allerdings keiner der Kritiker.
Der Ungar ist von seinem Stamm-Verteidiger weiterhin überzeugt. "Wir bauen gerade eine Achse. Mit der Zeit wird sich zeigen, wer vorangeht", zitiert der "kicker" den Übungsleiter, der seinen Spieler in Schutz nimmt: "Nicht nur Niklas Stark sollte nach Niederlagen immer alles erklären, da müssen andere nachkommen."
Erste Interessenten bringen sich beim Noch-Herthaner aber schon in Stellung. So soll West Ham United aus der Premier League über einen Transfer von Stark nachdenken, möglicherweise bereits im Winter. Eine Entscheidung soll zeitnah folgen.
Mehr dazu: Heiße Wechsel-Gerüchte um Hertha-Star
Ganz vom Tisch ist eine Verlängerung des Ersatz-Kapitäns freilich noch nicht. In Berlin wolle man "die Personalie Stark in Kürze noch mal besprechen", heißt es.