Bei der Rückkehr in seine Heimatstadt Edmonton wurde Alphonso Davies vom FC Bayern frenetisch gefeiert, schließlich gilt der Nationalspieler in Kanada als absoluter Superstar seines Teams. Dennoch hagelte es nun Kritik für den Flügelflitzer.
"Für Alphonso ist es ein schwieriger Moment, wenn er nach Hause kommt. Er hat das Gefühl, dass er mehr leisten muss, als er eigentlich müsste", sagte Kanadas Nationaltrainer John Herdman nach dem 1:0 Sieg gegen Costa-Rica in der WM-Qualifikation.
Den Siegtreffer der nach sieben Spielen noch ungeschlagenen Kanadier erzielte Jonathan David (57.) vom französischen Meister OSC Lille. Davies wurde in der 82. Minute unter Applaus und Standing Ovations ausgewechselt - obwohl sich der 21-Jährige zuvor zu häufig in Einzelaktionen verstrickt hatte.
"Wir brauchen aber keine Superstar-Momente, wir brauchen ihn nur mit maximaler Intensität und maximalem Einsatz, und das wird für uns reichen", hob Herdman hervor.
Nagelsmann: Davies einer der besten Linksverteidiger
Von seinem Klub-Trainer Julian Nagelsmann erhielt Davies dagegen nur lobende Worte. "Er hat körperlich extrem gute Voraussetzungen, um einer der besten Linksverteidiger zu sein", sagte der 34-Jährige nach dem 2:1-Sieg gegen den SC Freiburg am elften Bundesligaspieltag. Der Coach ergänzte nach einer kurzen Denkpause: "Das ist er wahrscheinlich schon. Weil so extrem viele auf seinem Niveau gibt es nicht auf seiner Position."
Nagelsmann weiter: "Er ist ein extrem lebensfroher Mensch, der sehr viel singt und lacht. Er hat eine ganz positive Ausstrahlung, ist einfach ein herzensguter Mensch."
Aus der Startelf des FC Bayern ist Davies aktuell kaum wegzudenken. 15 Pflichtspiele bestritt der offensiv ausgerichtete Linksverteidiger schon in der laufenden Saison. Dabei bereitete er fünf Treffer vor. Ein eigenes Tor konnte er allerdings noch nicht erzielen.
