Der Druck beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC könnte größer kaum sein. Nach fünf Pleiten aus den ersten sieben Spieltagen beim Gastspiel bei Eintracht Frankfurt am Samstag (15:30 Uhr) muss der Tabellen-14. punkten. Andernfalls droht in der Hauptstadt das endgültige Chaos.
Nach der letzten Auswärtsklatsche bei RB Leipzig (0:6) hatten die Klubbosse um Sportvorstand Fredi Bobic in deutlichen Worten gefordert, dass die nächste Partie in der Fremde unbedingt besser laufen müsse.
Ein ähnlich trostloser Auftritt würde nicht zuletzt Cheftrainer Pál Dárdai wohl den Job kosten. Laut der "Bild" könnten die Tage des Hertha-Urgesteins auf der Trainerbank im Falle der sechsten Saisonniederlage gezählt sein. Selbst ein "schlechter Auftritt" könnte schon dazu führen, dass der Ungar ausgerechnet zum kleinen Jubiläum (175. Spiel als Hertha-Cheftrainer) zum letzten Mal an der Seitenlinie der Herthaner steht.
Der Berliner Coach selbst setzt auf den Zusammenhalt in der Mannschaft, sprach im Vorfeld von einem "starken Teamgeist". Trotz der sportlichen Tiefschläge wie zuletzt der 1:2-Heimpleite gegen den SC Freiburg vor zwei Wochen zeigte sich Dárdai optimistisch, auswärts in Frankfurt den dritten Dreier der laufenden Spielzeit einfahren zu können.
Hertha-Coach Dárdai plant weiter mit Boateng
"Wir haben in Frankfurt eine Chance, das sieht man die ganze Woche lang im Training", stellte der 45-Jährige klar, der bisher in 2021/2022 nur gegen die Aufsteiger SpVgg. Greuther Fürth und VfL Bochum gepunktet hat.
Inwiefern Starspieler Kevin-Prince Boateng gegen seinen Ex-Klub aus Frankfurt Berücksichtigung findet, war bis zuletzt noch offen. Klar ist lediglich, dass der zuletzt formschwache und nicht austrainiert wirkende Boateng erneut einen Platz im Kader finden wird. "Egal, was er macht: Uns hilft er", machte Dárdai deutlich, dass er weiter auf den 34-Jährigen baut, der noch kein einziges Spiel über 90 Minuten für die Berliner bestritten hat.
Für Boateng ist die Rückkehr nach Frankfurt etwas Besonderes, holte er mit der Eintracht vor dreieinhalb Jahren doch den DFB-Pokalsieg im Endspiel gegen den FC Bayern München.
