Niklas Süle hatte beim FC Bayern schon einmal den Status des Abwehrchefs inne, galt als Mann für die weitere Zukunft. Im Sommer 2021 sieht die bayrische Welt um den 25-Jährigen aber ganz anders aus, sogar ein Verkauf des Defensiv-Hünen steht plötzlich im Raum. Wie ist der derzeitige Stand bei Süle bei den Münchnern?
Vor allem in der Double-Saison der Bayern 2018/2019 war Niklas Süle unter dem damaligen Cheftrainer Niko Kovac nicht wegzudenken beim deutschen Rekordmeister. In seiner insgesamt zweiten Spielzeit in München bestritt Süle 42 Pflichtspiele und damit mehr als sämtliche Innenverteidiger-Konkurrenten um Mats Hummels oder Jérôme Boateng.
Nach seinem Kreuzbandriss ein Jahr später kam Süle aber nie mehr an diesen Status beim FC Bayern heran, stand in der abgelaufenen Spielzeit nur mäßige 16 Mal in der Startformation.
Mittlerweile stellt sich die Situation für Süle ziemlich prekär dar: Sein Arbeitspapier an der Säbener Straße läuft 2022 aus, auf einen neuen Vertrag konnten sich Spieler und Klub bisher nicht einigen.
In der Abwehrzentrale ist er trotz der Abgänge von David Alaba und Jérôme Boateng alles andere als gesetzt. Vielmehr drängen sich Youngster Tanguy Nianzou und Neuzugang Dayot Upamecano derzeit unter dem neuen Cheftrainer Julian Nagelsmann auf, hoffen auf ihre Chance unter dem neuen Linienchef.
Süle, der erst in der kommenden Woche aus dem EM-Urlaub zurückkehrt und in die Saisonvorbereitung einsteigt, verbleiben dann nur knapp zwei Wochen, um seinen neuen Coach von sich zu überzeugen. Immerhin: Nagelsmann und Süle arbeiteten bereits vor fünf Jahren erfolgreich bei der TSG 1899 Hoffenheim zusammen. In der Spielzeit 2016/2017 bestritt Süle in der Bundesliga 33 Spiele.
Gut möglich, dass der Cheftrainer noch ein gewichtiges Wort mitsprechen wird, wenn es um die Frage nach einer weiteren Zukunft für die Defensiv-Kante beim Rekordmeister geht. Jüngst hatte ihn Nagelsmann gleich mal öffentlich in die Pflicht genommen.
Nach einem jüngsten Bericht der "Sport Bild" hat sich der FC Bayern in der Causa Süle jetzt eine Deadline gesetzt, bis wann die Personalie entschieden sein soll. Laut dem Sportmagazin soll bis allerspätestens Weihnachten entschieden werden, wie es mit ihm beim deutschen Branchenprimus weitergeht.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, könnte Süle einer Hängepartie bis zur Winterpause zuvorkommen, indem er schon in der laufenden Sommer-Transferperiode einen neuen Verein findet. Ab einer "zweistelligen Millionen-Ablöse" könnte der deutsche Nationalspieler den FC Bayern verlassen, heißt es.
Zweifelsohne wäre ein Abschied für anders gesprochen zehn Millionen Euro noch vor zwei Jahren unvorstellbar gewesen, so stark wie sich der Abwehr-Recke damals im Trikot des FCB präsentierte. Mittlerweile lockt nach derzeitigem Stand wohl nicht mal ein deutlich preiswerterer Süle potenzielle Käufer an. Laut "Sport Bild" kam auch von Champions-League-Sieger FC Chelsea, der mal als Interessent galt, bisher keine konkrete Anfrage herein.