Beim FC Schalke 04 bleibt kein Stein auf dem anderen. Nachdem der Abschied von Sportchef Jochen Schneider im Sommer 2021 bereits feststeht, ist auch klar, dass sich das Gesicht der Mannschaft zur kommenden Saison verändern wird - unabhängig davon, in welcher Liga die Knappen spielen. Auch auf der Trainerposition wird es wohl einen erneuten Wechsel geben.
Bis zum Saisonende hat Christian Gross noch Zeit, das sinkende Schiff aus Gelsenkirchen vor dem Abstieg zu retten. Schon das kommende Derby gegen den BVB könnte so etwas wie der letzte Strohhalm für die Königsblauen sein, die aktuell acht Punkte Rückstand auf den Relegationsrang haben.
Auswirkungen auf die Zukunft des Cheftrainers hat aber offenbar weder das Revierderby noch der Tabellenstand nach dem 34. Spieltag. Dem "kicker" zufolge befinden sich die Verantwortlichen des FC Schalke derzeit nämlich schon auf der Suche nach einem neuen Trainer. Das Aus von Gross zum Saisonende wäre demnach bereits besiegelt.
Der Schweizer selbst äußerte sich in den letzten Wochen stets zurückhaltend zu seiner Zukunft und vermied es, von einer möglichen Weiterbeschäftigung zu sprechen. "Es macht keinen Sinn, über Sommer hinaus nachzudenken", hatte Gross unter anderem dem Schweizer "Blick" gesagt.
Vereinsintern soll der Übungsleiter zudem nicht unumstritten sein. "Sport Bild" berichtete jüngst von Zweifeln von Teilen der Mannschaft, die Gross unter anderem vorwirft, nicht genügend Kenntnisse über die Bundesliga zu haben.
Wer beim FC Schalke auf Gross folgen könnte, ist nicht klar. Vor der Einstellung des Schweizers wurden aber einige Namen mit dem Tabellenletzten in Verbindung gebracht. Dazu zählten unter anderem Friedhelm Funkel, Dimitrios Grammozis und Thorsten Fink.
Ins Anforderungsprofil könnten laut einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" außerdem auch Steffen Baumgart (derzeit SC Paderborn) und Ex-Trainer Domenico Tedesco (Spartak Moskau) passen. Die Verträge der beiden laufen im Sommer aus.
Welchen Kader der kommende Schalke-Trainer vorfinden wird, ist derzeit noch vollkommen offen. Ligaunabhängig planen Nachwuchsleiter Peter Knäbel, Eurofighter Mike Büskens und U19-Trainer Norbert Elgert die Zusammensetzung der Mannschaft, bis eine neue sportliche Führung installiert und die Nachfolge für Jochen Schneider damit geregelt ist.