Sportlich sendete der FC Schalke 04 beim jüngsten 2:2 in Mainz ein kleines Lebenszeichen. Dennoch herrscht bei den Königsblauen weiter Alarmstufe Rot. Die Finanzen bereiten wieder einmal Ärger - auch innerhalb der Mannschaft.
Wie die "Sport Bild" enthüllte, stieß der mittlerweile beschlossene Gehaltsverzicht der Profis in Höhe von zehn Prozent bei einigen Akteuren auf wenig Gegenliebe.
Sportvorstand Jochen Schneider hatte bereits im August mit den Führungsspielern gesprochen und mit ihnen festgelegt, nach Ende der Transferperiode eine entsprechende Vereinbarung zu unterzeichnen.
Problem: Teile des Kaders waren mit der Abmachung überhaupt nicht einverstanden, was bei anderen wiederum für "Fassungslosigkeit" gesorgt haben soll.
Die Gruppe argumentierte, dass der FC Schalke ihrer Meinung nach "völlig unnötig Millionen für Abfindungen und Gehälter" ausgibt, obwohl viele der Zahlungsempfänger gar nicht mehr für die Knappen aktiv seien.
Darüber hinaus pochten sie auf "Prämienzahlungen aus der Zeit von Christian Heidel, die ihnen in der Saison 2017/2018" versprochen wurden.
Dem Bericht zufolge kam es zu "emotionalen Diskussionen", die erst endeten, als der Mannschaftsrat ein Machtwort sprach. Kapitän Omar Mascarell und Co. stellten klar, dass zwar jeder seine eigene Meinung vertreten dürfe, diese allerdings auch selbst den Verantwortlichen übermitteln müsse.
Da keiner der Kritiker öffentlich den Kopf hinhalten wollte, versandete die Gegenbewegung schließlich.
Kurz darauf versammelte Schneider das komplette Team, um jedem Spieler die dramatischen finanziellen Auswirkungen der Coronakrise noch einmal deutlich zu machen. Im Anschluss stimmten alle dem Gehaltsverzicht zu. Zu diesem Zeitpunkt war der atmosphärische Schaden jedoch längst entstanden.