Mario Götze liebäugelte nach seinem Aus bei Borussia Dortmund und vor dem Wechsel zur PSV Eindhoven zunächst mit einem Engagement bei Bayer Leverkusen.
Das bestätigte Bayer-Trainer Peter Bosz gegenüber dem niederländischen "Telegraaf". "Er wollte zu Leverkusen kommen", sagte der Coach, der von Juli 2017 bis zu seiner Entlassung im Dezember beim BVB mit Götze zusammenarbeitete.
Bosz erklärte, seit seiner Dortmunder Zeit seien er und Co-Trainer Hendrie Krüzen mit Götze "in Kontakt geblieben". Bayer habe die Bemühungen um den Weltmeister von 2014 aber nicht intensiviert, vor allem, um dem 17 Jahre alten Top-Talent Florian Wirtz nicht die Chance auf regelmäßige Einsatzzeiten zu verbauen, erläuterte Bosz.
Während Götze 2017 seine Stoffwechselerkrankung stark beeinträchtigt habe, mache er heute einen austrainierten Eindruck, schwärmte Bosz: "Wenn man ihn sieht, ist das ein riesiger Unterschied."
Der Wechsel nach Eindhoven habe ihn überrascht, so der 56-Jährige. "Man erwartet jemanden wie Mario Götze eigentlich bei einem großen Klub. Das ist PSV auch, aber in einem kleineren Fußballland."
Götze unterschrieb beim 24-maligen niederländischen Meister einen Vertrag bis 2022. Bei seiner Vorstellung offenbarte der 28-Jährige ehrgeizige Ziele. Er wolle "definitiv" noch einmal zurück in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft kehren, so Götze. Er habe "immer noch große Ambitionen". Kurzfristig sei es sein "Hauptziel", wieder regelmäßig auf dem Platz zu stehen.
Zuvor hatte der Offensivspieler, der unter Lucien Favre beim BVB in der vergangenen Saison nur noch eine Nebenrolle spielte, gegenüber Vereinsmedien seinen Wechsel zur PSV als "überraschend" bezeichnet. Er sei aber "sehr glücklich", fühle sich "sehr willkommen" und freue sich "auf die Reise" mit dem Klub aus der international nur zweitklassigen Eredivisie.