17 Einsätze sammelte Erling Haaland seit seinem Wechsel im Januar 2020 für Borussia Dortmund, satte 16 Mal durfte der 19-jährige Norweger bereits im Trikot des BVB jubeln. Kein Wunder, dass schon jetzt reihenweise Gerüchte um das Interesse der absoluten europäischen Top-Klubs durch den medialen Äther geistern. Nun hat der Youngster Stellung bezogen
"Dortmund ist einer der größten Klubs der Welt, und ich habe hier einen langfristigen Vertrag unterschrieben und bin – wie Sie sagen – gerade erst angekommen. Deshalb denke ich überhaupt nicht darüber nach, den Klub schon wieder zu verlassen", stellt Haaland im Gespräch mit den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" klar. Ohnehin denke er nicht "zu viel an die Zukunft, sondern entscheide "jeweils im Hier und Jetzt", was das Beste für seine weitere Laufbahn sei.
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Außerdem ist die Vizemeisterschaft mit dem BVB noch lange nicht das, was sich Haaland erhofft hat. "Ich will mit dem BVB etwas erreichen, nicht immer nur Zweiter werden, sondern wenn es geht auch Titel gewinnen. Wir sollten uns Ziele setzen, wir wollen angreifen, auch möglichst viele Tore schießen, wozu ich als Stürmer natürlich meinen Beitrag leisten will."
Einen besonderen Antrieb stellen die "25.000 positiv verrückten Menschen" auf der Südtribüne dar, so Haaland, der hofft, dass der BVB in der kommenden Saison wieder vor der Gelben Wand spielen kann.
Die Fans sind allerdings nur ein Grund, aus dem sich Haaland im Winter "aus voller Überzeugung für den BVB entschieden" hat. "Hier konnte ich mich von Anfang an zeigen, in allen Wettbewerben, bis hin zu den K.o.-Spielen in der Champions League. Das ist keineswegs selbstverständlich, und es gibt mir ein gutes Gefühl, dass es so gekommen ist, wie die Verantwortlichen es mir in den Gesprächen dargestellt hatten", konkretisiert der Nationalspieler die Gründe für seine Entscheidung.
BVB-Coach Favre hat Haaland besser gemacht
Einen positiven Einfluss auf seine Entwicklung hat zudem BVB-Coach Lucien Favre. "Er hat mir offensichtlich schon sehr dabei geholfen, besser zu werden. Ich habe viele Tore auf einem noch mal höheren Niveau erzielt, und wir haben als Team mit ihm viele Spiele gewonnen. Das alles spricht für sich", lobt Haaland den Schweizer, der in Dortmund trotz einer guten Bilanz immer wieder von kritischen Untertönen begleitet wird.
Am persönlichen Limit sieht sich der Angreifer allerdings noch lange nicht angekommen. "Ich bin 19, ich habe überall noch Potenzial zur Verbesserung", so Haaland bescheiden. Er könne noch von vielen guten Stürmern etwas lernen.
Privat ist der Goalgetter übrigens eher ein ruhiger Zeitgenosse. Er sei kein "Party-Animal", betont Haaland. Im Fokus stehe stattdessen die Vorbereitung auf das nächste Spiel. Den Hype um seine Person verfolge er zudem "mit Ruhe und Gelassenheit".
Steht das Sportliche im Vordergrund, ist von besagter Ruhe hingegen kaum noch etwas zu merken. "Ich bin nicht gern in einer Komfortzone. Ich will immer besser werden. Wenn mir etwas gut gelungen ist, will ich es am nächsten Tag noch besser machen. Und: Vom Toreschießen werde ich niemals genug bekommen", führt der Stürmer aus und betont: "Es gehört viel dazu, neben harter Arbeit für einen Stürmer auch der Wille und die Überzeugung."