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Can impft dem BVB eine neue Mentalität ein

Kumpel Emre schiebt jetzt Schicht

Emre Can - der neue Mental-Leader beim BVB
Emre Can - der neue Mental-Leader beim BVB
Foto: © David Inderlied / Kirchner Media via www.imago-ima
19. Februar 2020, 18:54

Borussia Dortmund hat das Maximum ausgereizt. Kurz bevor im Winter keine Wechsel mehr erlaubt sind, leiht der Revierklub Emre Can aus Turin. Überraschend schnell zieht der BVB die vereinbarte Kaufoption. Seit Dienstagabend weiß endgültig jeder, warum.

Neymar rollt sich gerne mal ab. Nicht immer hat ihn sein Gegenspieler zuvor irgendwo so heftig zwischen Kopf und Fuß getroffen, wie es die schmerzverzehrte Gestik und Mimik des brasilianischen Stürmers von Paris St. Germain vermitteln. Nicht jeder mag diesen Habitus des stets und ständig Schwerverletzten. Vermutlich nicht einmal alle 135.000.000 Instagram-Follower von Neymar. Aber gut, darüber wird per Like ja nicht abgestimmt, anders als über beispielsweise pinke Haare. Die (gefärbten Haare) gefielen übrigens 3.551.806 Social-Mediaisten. Nun ist Glatze angesagt, und das Liken läuft weiter.

Emre Can räumte Neymar am Dienstag mehr als einmal ab
Emre Can räumte Neymar am Dienstag mehr als einmal ab

Am Dienstag hat sich Neymar mal wieder sehr schmerzverzehrt abgerollt. Und etwa 66.000 Menschen im Dortmunder Stadion pfiffen und vergaben ihr (Like-)Herz während des Achtelfinalhinspiels der Champions League (2:1) an jenen Fußballer, der Neymar tatsächlich hart abgeräumt hatte. Es war Emre Can - er hat 2,7 Millionen Instagram-Follower und trägt die Nummer 27, ein Zufall? -, der Mann, dessen Last-Minute-Leihe der BVB kurz vor Anpfiff in einen Kauf umgewandelt hatte. Nach nur 152 Pflichtspielminuten, verteilt auf zweimal Bundesliga und einmal DFB-Pokal. Und sie werden die 25 Millionen Euro an Juventus auch überweisen, weil Can eben solche unbezahlbaren Sachen macht, wie einen Neymar mal hart aber herzlich abzuräumen.

Nun ist es freilich nicht so, dass der 26-Jährige ein enthemmtes Sägewerk auf zwei Beinen ist. Nein, Can kann Fußballspielen. Er kann passen. Er kann schießen. Er kann ordnen. Er kann korrigieren, was seinem Trainer Lucien Favre besonders gefällt. Und er kann eben Zweikämpfe auf eine Art führen, dass der Gegner beeindruckt ist. Das sind sie, die Gegner, vom BVB ja häufiger. Allerdings meist nur von der aberwitzigen Power, die Marco Reus, Julian Brandt und Jadon Sancho auf den Platz bringen. Das körperliche Spiel, das wissen indes auch die Gegner, ist nicht so das Ding der Hochbegabten.

Can, das Mentalitätskorrektiv

Und weil das doch eine elementare Schwäche ist, eine spielentscheidende, hat sich die Borussia im gerade geschlossenen Transferfenster korrigiert. Für die Titelambitionen des Klubs waren die Investitionen, für den wuchtigen und mental ebenfalls kaum zu erschütternden Wunderstürmer Erling Haaland flossen auch noch rund 20 Millionen Euro nach Salzburg, alternativlos.

Auf dem Weg zur ersten Meisterschaft seit acht Jahren sollen und dürfen sich wilde Einstellungsspleiten wie gegen Bundesliga-Debütant 1. FC Union Berlin, absurde Halbzeit-Peinlichkeiten gegen den zweiten Aufsteiger SC Paderborn oder krasse Leistungsverweigerungen wie gegen den FC Bayern nicht wiederholen. Als Mentalitätskorrektiv soll Can nun die stets richtige Herangehensweise seiner Mitspieler überwachen.

Can übernimmt direkt Verantwortung

Und diesen klaren Arbeitsauftrag der Bosse hat der Nationalspieler mit der ersten Schicht beim BVB verinnerlicht - die sechzigundeinpaar Sekunden bei der Pokal-Niederlage in Bremen (2:3) zählen nicht. Nach dem fatalen Kontrollverlust in der Liga gegen Bayer Leverkusen (3:4) erklärte Can dann aber öffentlich genau, was passiert. Zu einfach seien die Tore gefallen, zu wenig "dreckig" habe die Mannschaft verteidigt. Zu wenig zusammengestanden habe man. Das müsse das Team nun lernen.

180 Minuten später erkennt der 26-Jährige nach dem Erfolg gegen Paris bereits zum zweiten Mal - zuvor gab's gegen Eintracht Frankfurt ein lockeres 4:0 - eine erfolgreiche Umsetzung von kollektiver Mentalität und Maloche, so wie einst, als in den 116 Zechen der Stadt die harte Arbeit der Kumpel unter Tage zur regionalen Identität reifte. Die bis heute stolz vertreten wird, geliebt und gelebt. Am besten bei einem lecker Pilsken.

"Es war ein sehr, sehr gutes Spiel von jedem. Wir haben extrem gut verteidigt. Nach vorne haben wir viele Nadelstiche gesetzt", lobte Can, der Chef, der laute Schichtführer, der das Comeback der Dortmunder Mentalitätsmonster einläuten könnte. "Kompliment an die Mannschaft. Wenn jeder seinen Teil zum Ganzen beiträgt, sind wir gut, egal, gegen welche Mannschaft es geht", sagte Can. "Wir haben noch ein Spiel vor uns in Paris, was extrem schwer wird. Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen können, wenn wir als Mannschaft genauso hart arbeiten wie heute."  Neymar gefällt das nicht.

Tobias Nordmann 

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