Der Wirbel um den möglicherweise geplatzten Wechsel von Leroy Sané zum FC Bayern beschäftigt auch Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld. Für den 70-Jährigen tragen sowohl Sané als auch ManCity-Coach Pep Guardiola eine Mitverantwortung für die aktuelle Situation. Für den BVB hatte die Trainer-Ikone dagegen nur lobende Worte parat.
Der FC Bayern habe sich im Poker um Leroy Sané nicht dilettantisch verhalten, sagte Ottmar Hitzfeld im Interview mit dem Schweizer "Blick". Für ihn sei klar, dass der Transfer des deutschen Nationalspielers ohne die schwere Verletzung über die Bühne gegangen wäre, begründete der Erfolgstrainer.
Dass der Deal bis heute nicht in trockenen Tüchern ist, ist laut Hitzfeld unter anderem Sané geschuldet. Er fand es "von Sané nicht korrekt, dass er sich nicht bekannt hat. Weder zu Bayern noch zu Manchester City. In der heutigen Zeit ist das lächerlich", kritisierte der 70-Jährige den Flügelstürmer.
Auch ManCity-Coach Pep Guardiola trägt laut Hitzfeld eine Mitschuld an der jüngsten Entwicklung. "Ich kann nicht verstehen, dass er ihn eingesetzt hat. Ich hätte es zumindest nicht getan", sagte der Ex-Bayern-Trainer mit Blick auf das englische Supercup-Spiel, in dem sich Sané verletzte: "Wenn Dein Verein dem Abschluss eines so großen Deals steht, kannst Du doch Deinen Spieler in einem eher unbedeutenden Spiel nicht bringen."
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Er selbst würde Sané nun nicht mehr verpflichten, sagte Hitzfeld: "Ein Spieler mit dieser Verletzung ist ein halbes Jahr verletzt und braucht dann ein halbes Jahr, um ihn wieder ran zu kommen. Darum reicht es, ihn im nächsten Sommer zu holen. Außer du kriegst ihn nun zum halben Preis."
Hitzfeld: BVB hat den "besten Kader aller Zeiten"
Ob der BVB den FC Bayern in diesem Jahr endlich abfangen kann, vermochte Hitzfeld nicht zu beantworten, aber "nach sieben Jahren in Folge wäre es Zeit für Dortmund".
Der BVB habe den "besten Kader aller Zeiten", urteilte Hitzfeld, der gleichzeitig die "hervorragende Transfer-Politik" des BVB lobte.
"Die erste Elf ist bei Bayern einen Tick stärker, aber über das ganze Kader gesehen ist Dortmund ebenbürtig", glaubt der ehemalige Meister-Trainer, der aber auch sagt: "Bayern ist weiter leicht im Vorteil."





























