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In der U21 gesetzt, beim BVB nur Reservist

Dahouds schwierige Situation: Bessermacher unterm Radar

26. März 2019 11:41
BVB-Reservist Mahmoud Dahoud ist Stammspieler der deutschen U21-Nationalmannschaft
BVB-Reservist Mahmoud Dahoud ist Stammspieler der deutschen U21-Nationalmannschaft
Foto: © getty, Karina Hessland

Mahmoud Dahoud ist bei Borussia Dortmund nach starkem Saisonbeginn nur noch Reservist. Ganz anders sein Standing in der U21-Nationalmannschaft: Beim prestigeträchtigen Freundschaftsspiel gegen England am Dienstag (ab 20:45 Uhr im Live-Ticker) kommt es wieder einmal auch auf den BVB-Spieler an. Verlieren ist für den Mittelfeldspieler im DFB-Dress nämlich ein Fremdwort.

An Mahmoud Dahoud führt für Stefan Kuntz kein Weg vorbei. Beim 2:2-Unentschieden gegen die hochtalentierte Auswahl Frankreichs am vergangenen Donnerstag tauschte der U21-Nationaltrainer nach rund einer Stunde gleich acht Spieler aus. Dreien blieb die Auswechslung erspart: Torwart Florian Müller, Kapitän Timo Baumgartl und Dahoud.

Der U21-Europameister von 2017 kickt mittlerweile seit drei Jahren für das älteste Nachwuchs-Team des DFB, gehört somit zu den erfahrensten Spielern im Aufgebot. Der Dortmunder ist ohne Wenn und Aber der stille Lenker in der Zentrale.

Der Erfolg spricht für ihn: Auch dank Dahoud blickt die DFB-Auswahl auf elf ungeschlagene Spiele zurück. Die letzte Niederlage setzte es im Oktober 2017.

Sichtbar wurde Dahouds Wert für die Mannschaft im Spiel gegen die Franzosen vor allem in Durchgang eins. Gewohnt passsicher und technisch versiert, sorgte er immer wieder mit schnellen Doppelpässen im gegnerischen Strafraum für enorme Gefahr. Fast erzielte er zudem einen eigenen Treffer. 90 Prozent seiner Anspiele kamen beim Mitspieler an. Daneben überzeugte der 94-fache Bundesligaspieler mit großem Aktionsradius auf dem Feld.

Honoriert wurde seine Leistung auch von den Fans der U21. Über 14 Prozent gaben Dahoud auf der DFB-Webseite ihre Stimme als Spieler des Spiels. Nur Maximilian Mittelstädt und Luca Waldschmidt landeten in der Abstimmung vor dem Spielmacher.

Mahmoud Dahoud hat die Qualität zum Bessermacher beim BVB und DFB

Dabei sprechen die Zahlen nicht nur auf Länderspiel-Niveau dafür, dass Dahoud ein wahrer Bessermacher für seine Mannschaft sein kann. Auch beim BVB hat der 23-Jährige seine Stärken längst angedeutet.

Zehn Spiele absolvierte der beidfüßige Mittelfeldspieler für die Borussia in dieser Bundesliga-Saison, keines davon verlor der Tabellenzweite.

Gerade zu Saisonbeginn setzte Trainer Lucien Favre im Mittelfeld regelmäßig auf den ehemaligen Gladbacher.

Groß war die Überraschung, als der Schweizer im ersten Punktspiel gegen RB Leipzig (4:1) auf Mario Götze verzichtete und stattdessen Dahoud in die Schaltzentrale beorderte. Dieser zahlte das Vertrauen prompt mit dem Ausgleichstor zum 1:1 zurück.

Bank statt Spielfeld: Mahmoud Dahoud gerät beim BVB ins Abseits

Doch irgendwann im Herbst kam die Wende: Seit nunmehr sechs Monaten ist Dahoud bis auf wenige Ausnahmen nur noch der Platz auf der Ersatzbank der Borussia vorbehalten.

Favre bevorzugt im 4-2-3-1-System die Routiniers Axel Witsel und Thomas Delaney. Zuletzt bekam selbst Julian Weigl, in der Hinrunde kaum gefragt, den Vorzug vor Dahoud auf der Doppel-Sechs. 

Was Dahoud gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen geraten lässt, sind vor allem seine Schwächen in der Defensivarbeit. Zweikampfstärke gehört nicht zu den Trümpfen des Mittelfeldspielers. Weniger als 50 Prozent seiner Duelle gewann Dahoud in der laufenden Spielzeit. Zum Vergleich: Delaney kommt auf über 57 Prozent, Weigl (58 Prozent) und Witsel (60 Prozent) sind noch stärker.

Zudem bringen Dahouds Aktionen zu selten zählbaren Ertrag. Zwar schaltet sich der Techniker immer wieder in das Offensivspiel ein, Vorlagen oder Tore springen aber kaum heraus. Der Treffer gegen Leipzig blieb sein einziger Scorerpunkt 2018/2019. Weigl hat ebenfalls ein Tor auf dem Konto, Witsel (vier Scorerpunkte) und Delaney (fünf Scorerpunkte) haben die Nase hier deutlich vorn.

BVB-Coach Lucien Favre über Mahmoud Dahoud: "Er hat viel Qualität, aber ..."

Als Sprachrohr fungiert der zurückhaltende Dahoud ohnehin nicht. Selten tritt der Deutsch-Syrer in Interviews auf und läuft daher in der Öffentlichkeit eher unter dem Radar. "Wir haben eine hohe Qualität im Kader, da möchte jeder spielen und sich im Training zeigen", gab sich der Youngster in einem seiner wenigen Statements im vergangenen November gegenüber "Sky" zurückhaltend.

Gut für den BVB: Dahoud kennt seinen Platz im Team, internen Ärger verursacht er nicht. Der Trainer beweise mit seinen Aufstellungen "ein gutes Händchen", erklärte der Ersatzspieler vielmehr anerkennend.

Auch im Saisonendspurt des BVB wird Dahoud wohl ein Platz auf der Bank sicher sein. "Er hat viel Qualität, aber er ist auch noch sehr, sehr jung", sagte Favre kürzlich über seinen Schützling.

In den anstehenden Spielen gegen den VfL Wolfsburg (30. März) und beim Kracher gegen den FC Bayern (6. April) kann der Coach auf alle Stammspieler zurückgreifen.

Selbst wenn die persönliche Ungeschlagen-Serie Dahouds mit der U21 gegen England weitergeht, dürfte dieser also zeitnah kaum die Chance bekommen, auch den BVB wieder ein Stückchen besser zu machen.

Gerrit Kleiböhmer

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