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Murray verteidigt Gold in dramatischem Finale

Andy Murray (m.) hat Olympia-Gold verteidigt
Andy Murray (m.) hat Olympia-Gold verteidigt
Foto: © getty, Julian Finney
15. August 2016, 02:27
sport.de
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Andy Murray hat zum zweiten Mal nach den Spielen von London 2012 olympisches Gold für Großbritannien gewonnen. Der zweimalige Wimbledonsieger setzte sich im Finale von Rio gegen den Argentinier Juan Martin del Potro nach 4:02 Stunden mit 7:5, 4:6, 6:2, 7:5 durch.

Als er das historische zweite Gold gewonnen hatte, konnte Murray sein Glück kaum fassen. Der britische Wimbledonsieger war sichtlich gerührt und stolz, seine einmalige Chance beim Schopf gepackt zu haben. Durch den Sieg krönte sich der Schotte als erster Tennisspieler zweimal in Serie zum Olympiasieger im Einzel.

Für seinen Triumph musste der 29-Jährige lange kämpfen: 4:02 Stunden dauerte das spannende Endspiel. Dem bis dahin im Turnier so überragenden del Potro halfen vor rund 9000 Zuschauern auch die Schlachtrufe der argentinischen Anhänger nichts: Die Anfeuerungen wurden von vielen Brasilianern im Publikum stets mit einem gellenden Pfeifkonzert quittiert. Zwischendurch wurde auch noch ein randalierender argentinischer Fan von der Polizei abgeführt.

"Delpo"-Serie gerissen

Auf dem Weg in die Annalen stoppte der Weltranglistenzweite Murray eine atemberaubende Siegesserie: Überraschungsfinalist del Potro, nach drei Handgelenk-Operationen in zwei Jahren nur noch die Nummer 141 der Welt, hatte in der ersten Runde Branchenführer Novak Djokovic aus Serbien in zwei Sätzen ausgeschaltet.

Im Halbfinale hatte der ehemalige US-Open-Sieger "Delpo" auch Rafael Nadal entzaubert. Der Spanier verlor am Sonntag auch das Spiel um Bronze gegen den an Position vier gesetzten Japaner Kei Nishikori mit 2:6, 7:6, 3:6.

Murray ließ sich auch von den brachialen Vorhand-Peitschen del Potros nicht entnerven, die immer wieder krachend im Feld des Schotten einschlugen. Der Favorit behielt in den entscheidenden Situationen kühlen Kopf und nutzte seine Chancen. Nicht zuletzt, weil del Potro zwischendurch immer wieder völlig entkräftet wirkte - und einmal sogar sekundenlang auf der Netzkante aufgestützt verharrte.

Happy End für Murray

Während die ersten beiden Sätze noch insgesamt 2:16 Stunden gedauert hatten, holte sich Murray den dritten im Schnelldurchgang (36 Minuten). Er ließ sich in der Folge auch von einem 3:5-Rückstand im vierten nicht aufhalten und schaffte das Happy End.

Aus seiner Begeisterung für das olympische Turnier hat Murray nie einen Hehl gemacht. "Olympia ist für mich etwas Besonderes", betonte Fahnenträger Murray immer wieder. So war es auch kein Wunder, dass er vor Beginn der Spiele indirekt die Absagenflut seiner Kollegen kritisierte. "Es ist schade, dass sie nicht hier waren", sagte Murray, "normalerweise spielen die meisten besser, wenn sie für ihr Land antreten."

Serbien
Novak Djokovic
N. Djokovic
2
7
7
7
7
Spanien
Carlos Alcaraz
C. Alcaraz
0
6
3
6
2
14:00
So, 04.08.
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