Am Samstag werden die Gruppen für die Europameisterschaft in Frankreich ausgelost. Damit startet zugleich die letzte offizielle Verkaufsphase von Eintrittskarten für diese Endrunde. Doch längst nicht jeder darf sich für die begehrten Team-Tickets bewerben.
Bereits im Sommer konnten sich Fans für spezielle Spiele bewerben, ohne dabei allerdings zu wissen, welche Mannschaften dann am jeweiligen Tag auflaufen werden. Bei der nun bevorstehenden letzten Verkaufsphase werden die "Follow my Team"-Tickets angeboten, die es den Anhängern eines Nationalteams ermöglichen, sich exakt die Spiele ihrer Elf ansehen zu können.
Während der ersten Verkaufsphase reichte die Angabe von persönlichen Daten. Doch damit ist nun Schluss - zumindest für deutsche Fans. Grundvoraussetzung, um überhaupt einen Antrag abschicken zu können, ist dann die Mitgliedschaft im "Fan Club Nationalmannschaft". Der DFB kassiert bei den Fans mit einem fragwürdigen Koppelgeschäft gleich mehrfach ab.
Ein Rechenbeispiel:
Die billigste Eintrittskarte zur EM kostet 25 Euro. Wer sich nun bewerben möchte, muss noch im Jahr 2015 Mitglied im offiziellen Fanclub des DFB-Teams sein. Hierbei kostet die Aufnahmegebühr 10 Euro, der Mitgliedsbeitrag pro Jahr weitere 30 Euro. Aber auch zum Zeitpunkt der endgültigen Kartenvergabe muss man weiterhin in diesem Fanclub registriert sein.
Es fallen weitere 30 Euro Mitgliedsbeitrag für das Jahr 2016 an. Das ergibt einen zusätzlichen Aufwand zum Eintrittspreis von 70 Euro. Das aber garantiert noch lange nicht, auch tatsächlich ein Ticket zu bekommen. Selbst die günstigste Karte für ein Halbfinalspiel (65 Euro) ist übrigens billiger als die vom DFB verlangten zusätzlichen Kosten.
Wer letztlich kein Glück bei der Verteilung der EM-Tickets hatte, kann dennoch weiterhin hoffen. Zwischen März und April 2016 öffnet die UEFA das Wiederverkaufsportal. Dann können Fans, die zwar Eintrittskarten erhalten haben, aber nicht zum Spiel fahren können, ihre begehrten Scheine an andere Anhänger verkaufen - ganz ohne Nebenkosten!
Mehr dazu:
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>> EM 2016: Fünf Millionen Ticket-Anfragen
wfb