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Flensburg sorgt für Dreikampf - Drama um Glandorf

21. Dezember 2014 16:16
Holger Glandorf hatte sich beim 26:22-Erfolg gegen den THW Kiel verletzt. Foto: Daniel Reinhardt
Holger Glandorf hatte sich beim 26:22-Erfolg gegen den THW Kiel verletzt. Foto: Daniel Reinhardt
Foto: © RTL

Das erneute Achillessehnen-Drama um Holger Glandorf hat den Coup der SG Flensburg-Handewitt Handball-Bundesliga überschattet und den Sieg gegen den Dauerrivalen THW Kiel in den Hintergrund gerückt.

Zwei Jahre nach drei Operationen an der linken Ferse riss sich der Ex-Nationalspieler am Samstag beim famosen 26:22 (15:11)-Heimsieg gegen den deutschen Meister die rechte Achillessehne. Der Jubel über den Erfolg blieb Trainer Ljubomir Vranjes im Halse stecken. "Ich hätte lieber verloren und dafür in den kommenden Monaten einen fitten Glandorf gehabt", klagte der Schwede.

Im April 2012 hatte sich bei Glandorf nach einer Cortisonspritze die linke Achillessehne hartnäckig entzündet. Der damalige Nationalspieler musste dreimal operiert werden und stand vorübergehend vor dem Ende seiner Karriere. Nun riss sich der 31-Jährige beim Torwurf zum 25:20 gut 90 Sekunden vor Spielschluss die rechte Achillessehne.

Daher konnte sich Vranjes nicht darüber freuen, dass sein Team den THW stoppen konnte, der zuvor 14 Ligaspiele in Serie gewonnen und knapp drei Monate lang nicht verloren hatte. Einziger Trost für die Flensburger: Sie rückten mit 29:7 Zählern dicht an das nun wieder punktgleiche Spitzenduo Rhein-Neckar Löwen und THW Kiel (je 32:6) heran und haben die Meisterschaft damit zum spannenden Dreikampf gemacht.

Erst nach einem 11:17-Rückstand (32.) machte die THW-Mannschaft von Alfred Gislason fast alles richtig. Der Trainer wechselte in Andreas Palicka die Schlüsselfigur für eine erfolgreiche Aufholjagd ein. Mit dem starken Schweden im Tor stand die Deckung in Halbzeit zwei viel besser und ließ bis zur 53. Minute nur noch fünf Tore zu. Wäre der überragende Mattias Andersson nicht gewesen, Kiel hätte erstmals nach drei Jahren in Flensburg gewonnen. "Er hat uns gerettet", lobte Vranjes seinen Torhüter, der am Ende 26 Bälle abgewehrt hatte.

Der THW kam mit einem 5:0-Lauf auf 16:17 heran, doch als Klein mit einem Gegenstoß an Andersson scheiterte, nahm das Unheil aus Kieler Sicht seinen Lauf. Nach der verpassten Ausgleichschance verwandelte sich der famose Andersson endgültig in eine Wand. "Gefühlt hat er das Spiel ganz allein gewonnen", lobte Gislason den 36-Jährigen.

"Ich ärgere mich schwarz darüber, wie wir hier mit unseren Chancen umgegangen sind", fluchte Gislason. "Es war aber schon in den letzten beiden Spielen zu erkennen, dass unsere Kurve nach unten geht." Nun sei wichtig, schnell zurück in die Erfolgsspur zu finden, schon am Dienstag steht daheim gegen den HSV Hamburg das nächste Derby an.

Nach drei Niederlagen meldeten sich die Hamburger mit dem 36:30-Sieg bei der TSV Hannover-Burgdorf zurück. Der HSV, bei dem erstmals Jens Häusler für den beurlaubten Christian Gaudin als Coach die Verantwortung trug, diktierte die Partie vor der Saison-Rekordkulisse von 3841 Zuschauern von Anfang an und fuhr den vierten Auswärtserfolg sicher ein.

Verfolger des Spitzentrios bleibt der SC Magdeburg. Die Bördeländer gewannen beim Aufsteiger HC Erlangen 28:19 (14:8) und feierten den siebten Pflichtspielsieg in Serie. "Das war eine super Mannschaftsleistung und Top-Einstellung. Alles hat funktioniert", resümierte Magdeburgs Sportlicher Leiter Steffen Stiebler.

Dagegen fielen die Füchse Berlin in der Tabelle auf den zehnten Platz zurück. Der Pokalsieger zog beim Bergischen HC mit 25:30 den Kürzeren. "In der ersten Halbzeit waren wir nicht existent. Wie Flasche leer, hat mal jemand gesagt. In der zweiten Halbzeit haben wir wenigstens gekämpft und uns gewehrt. Da sind wir dann an der guten Torwartleistung von Gustavsson gescheitert. Wenn wir noch Punkte holen wollen vor der Pause, muss eine drastische Steigerung folgen", sagte Füchse-Coach Dagur Sigurdsson.

14. Spieltag
  • Spielplan
  • Tabelle
Bergischer HC
Bergischer HC
Bergischer HC
31
19
SC DHfK Leipzig
SC DHfK Leipzig
DHfK Leipzig
31
16
19:00
Do, 23.11.
ThSV Eisenach
ThSV Eisenach
Eisenach
24
9
MT Melsungen
MT Melsungen
Melsungen
27
13
19:00
Fr, 24.11.
HC Erlangen
HC Erlangen
Erlangen
28
13
Frisch Auf! Göppingen
Frisch Auf! Göppingen
Göppingen
26
14
20:00
Fr, 24.11.
TSV Hannover-Burgdorf
TSV Hannover-Burgdorf
Hannover-B.
34
17
TBV Lemgo Lippe
TBV Lemgo Lippe
Lemgo
32
14
19:00
Sa, 25.11.
VfL Gummersbach
VfL Gummersbach
Gummersbach
32
13
SG Flensburg-Handewitt
SG Flensburg-Handewitt
Flensburg-H
42
23
20:30
Sa, 25.11.
Füchse Berlin
Füchse Berlin
Berlin
37
16
Handball Sport Verein Hamburg
Handball Sport Verein Hamburg
Hamburg
31
18
15:00
So, 26.11.
HBW Balingen-Weilstetten
HBW Balingen-Weilstetten
Balingen
28
15
SC Magdeburg
SC Magdeburg
Magdeburg
34
16
16:30
So, 26.11.
Rhein-Neckar Löwen
Rhein-Neckar Löwen
Rhein-Neckar
26
15
HSG Wetzlar
HSG Wetzlar
Wetzlar
21
7
16:30
So, 26.11.
TVB 1898 Stuttgart
TVB 1898 Stuttgart
TVB Stuttgart
31
17
THW Kiel
THW Kiel
THW Kiel
36
16
18:00
So, 26.11.
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1SC MagdeburgSC MagdeburgMagdeburg131111420:3526823:3
2Füchse BerlinFüchse BerlinBerlin131111437:3835423:3
3MT MelsungenMT MelsungenMelsungen141103430:3824822:6
4SG Flensburg-HandewittSG Flensburg-HandewittFlensburg-H13922418:3685020:6
5THW KielTHW KielTHW Kiel14905463:4065718:10
6Rhein-Neckar LöwenRhein-Neckar LöwenRhein-Neckar14716395:395015:13
7TSV Hannover-BurgdorfTSV Hannover-BurgdorfHannover-B.14635419:425-615:13
8VfL GummersbachVfL GummersbachGummersbach14626440:449-914:14
9SC DHfK LeipzigSC DHfK LeipzigDHfK Leipzig14536419:419013:15
10Handball Sport Verein HamburgHandball Sport Verein HamburgHamburg14608420:441-2112:16
11Bergischer HCBergischer HCBergischer HC14518417:431-1411:17
12TBV Lemgo LippeTBV Lemgo LippeLemgo14518395:412-1711:17
13HSG WetzlarHSG WetzlarWetzlar14518374:412-3811:17
14HC ErlangenHC ErlangenErlangen13508343:374-3110:16
15Frisch Auf! GöppingenFrisch Auf! GöppingenGöppingen14419384:405-219:19
16TVB 1898 StuttgartTVB 1898 StuttgartTVB Stuttgart14419408:435-279:19
17ThSV EisenachThSV EisenachEisenach143110384:428-447:21
18HBW Balingen-WeilstettenHBW Balingen-WeilstettenBalingen142111371:420-495:23
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  • M = Meister der Vorsaison
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Torjäger 2023/2024

#NameMannschaftTore7m
1ThSV EisenachManuel ZehnderThSV Eisenach10635
2Füchse BerlinMathias GidselFüchse Berlin990
3Handball Sport Verein HamburgCasper MortensenHandball Sport Verein Hamburg9532
4SC DHfK LeipzigViggó KristjánssonSC DHfK Leipzig8326
5Füchse BerlinLasse AnderssonFüchse Berlin810