Die ersten Wettkämpfe beim Biathlon-Weltcupstart in Östersund haben gezeigt: Die italienischen Skijägerinnen haben in der Vorbereitung ihre Hausaufgaben gemacht. Ein großes Augenmerk lag vor allem auf Lisa Vittozzi, die zwei Ausrufezeichen setzen konnte.
Lisa Vittozzi hat sich bei ihrem Weltcup-Comeback in Östersund eindrucksvoll zurückgemeldet. Gleich zwei zweite Plätze konnte die Gesamtsiegerin der Saison 2023/24 mit den Staffeln einfahren - zunächst am Samstag mit dem Frauen-Quartett, dann am Sonntag mit der Mixed-Staffel.
"Ich bin glücklich", sagte die 30-Jährige hinterher im Gespräch mit "Fondo Italia" und gab zu: "Natürlich hatte ich nicht erwartet, so in die Saison zu starten. Deshalb ist alles sehr positiv. Ich hoffe, es geht so weiter. Ich habe Spaß und das ist das Wichtigste. Danach kommt alles von alleine."
Vittozzi hatte die letzte Biathlon-Saison komplett verpasst. Rückenbeschwerden verdammten die Skijägerin zum Zuschauen. In der Sommervorbereitung meldete sie sich zurück und sorgte mit ihrem Sieg beim prominent besetzten Massenstart beim Blinkfestivalen in Norwegen für ein dickes Ausrufezeichen. Die Frühform konnte sie nun auch mit nach Östersund bringen.
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In beiden Rennen mussten sich die Italiener jeweils gegen die Quartette aus Frankreich geschlagen geben. In der Frauen-Staffel ging es für Vittozzi als dritte Starterin ins direkte Duell mit Justine Braisaz-Bouchet, in der Mixed-Staffel als Schlussläuferin gegen Lou Jeanmonnot - den beiden großen Mit-Favoritinnen auf den Gewinn des Gesamtweltcups. Beide Male schlug sich die Italienerin "gut", wie sie selbst befand.
Biathlon-Star Vittozzi: "Nicht weit von ihnen entfernt"
Am Samstag kam sie mit einem Fehler am Schießstand durchs Rennen, legte im Vergleich zur fehlerlosen Braisaz-Bouchet sogar die schnellere Zeit hin. Auch am Sonntag schoss sie einmal daneben, während Jeanmonnot alle Scheiben traf und für den Kurs insgesamt acht Sekunden weniger brauchte. Schnellste italienische Biathletin in beiden Rennen war Dorothea Wierer.
Den direkten Vergleich mit ihren Konkurrentinnen will die Weltcup-Rückkehrerin aber noch nicht wirklich ziehen. "Ich konzentriere mich einfach mehr auf mich selbst als auf das, was die anderen machen. Ich trage meinen Teil dazu bei, dann kommen die Ergebnisse. Es ist natürlich gut zu sehen, dass ich nicht weit von ihnen entfernt bin", so Vittozzi.
In Östersund stehen nach dem Ruhetag ab Dienstag die Individualrennen an, zunächst im Einzel (15:30 Uhr), dann im Sprint (Freitag, 16:00 Uhr) und dann im Verfolger (Sonntag, 13:15 Uhr).


