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Transfer sorgte für Kopfschütteln

Ex-Star des VfB Stuttgart im Aggro-Modus

Enzo Millot wechselte im Sommer vom VfB Stuttgart nach Saudi-Arabien
Enzo Millot wechselte im Sommer vom VfB Stuttgart nach Saudi-Arabien
Foto: © IMAGO/Lo Ping Fai
26. November 2025, 13:04
sport.de
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Viele Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Diesmal im sport.de-Rampenlicht: ein Mittelfeldspieler, der die Wüste dem VfB Stuttgart vorzog und ein Ex-Talent des FC Bayern.

Es war einer der Transfers des vergangenen Sommers, ehe er für Kopfschütteln sorgte: Enzo Millot kehrte, eine herausragende Saison im Trikot des VfB Stuttgart im Gepäck, dem europäischen Spitzenfußball mit gerade einmal 23 Jahren den Rücken und folgte dem Ruf des Geldes nach Saudi-Arabien zu Al-Ahli.

Dass Millot relativ am Anfang seiner Karriere, zudem ohne einen wirklich prallgefüllten Trophäenschrank, in das Königreich wechsle, sei ein Zeichen dafür, dass es "wirklich nur ums Geld geht", prangerte DFB-Legende Lothar Matthäus die Entscheidung im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de. "Das kann ich nicht nachvollziehen, wenn er ein Fußballer mit ganzem Herzen ist, will er auch gegen die besten Spieler spielen, sich mit den Besten messen". Er selbst hätte sich als junger Spieler diesen Schritt nicht vorstellen können.

Dass das liebe Geld einen gewaltigen Einfluss auf den Wechsel hat, lässt sich nicht von der Hand weisen. Den Stuttgartern wurde der Abschied immerhin mit einer Ablöse in Höhe von 30 Millionen Euro versüßt, bei einem Wechsel in eine andere europäische Top-5-Liga wäre aufgrund einer Klausel deutlich weniger drin gewesen. Millot selbst spült sein Engagement laut "Sky Sports" ein fürstliches Jahressalär von rund zehn Millionen Euro netto in die Taschen.

Ebenso wenig lässt sich nicht aber verhehlen, dass Millot seine durchaus realistische Chance auf die Teilnahme an der WM 2026 mit Mitfavorit Frankreich wohl verspielt hat. 

Ex-Star des VfB Stuttgart wirbelt und tritt

Mehr als ein Fingerzeig für diese These: Rund dreieinhalb Monate nach seinem Wechsel wartet Millot weiterhin auf sein erstes A-Länderspiel. Dabei scheut Trainer Didier Deschamps keineswegs die Berufung von Akteuren, die ihr Geld in Saudi-Arabien verdienen, die aktuellen Beispiele, Theo Hernandez und N'Golo Kanté, haben in ihrer Karriere allerdings auch schon in Europa einige der größten Titel gesammelt.

Und Millot? Der offensive Mittelfeldstar hat sich fraglos schnell zu einem der auffälligsten Akteure der gerade an Altstars nicht armen Liga gemausert. Er sammelt in Saudi-Arabien derzeit vor allem eines: Gelbe Karten.

Seit Mitte Oktober wurde Millot in sieben Einsätzen fünfmal verwarnt. Neun Torbeteiligungen (5 Tore/4 Assists) in bislang 16 Pflichtspielen sprechen zwar auch für Klasse abseits des Kämpferischen Seit der Gelbflut kamen allerdings nur noch ein Treffer und eine Vorlage hinzu.

Beim FC Bayern wenig, bei Everton gar nicht eingesetzt

Von einem Tor, einer Vorlage, ja gar einer Verwarnung kann Adam Aznou seit seinem Abschied vom FC Bayern hingegen bislang nur träumen. 

Im Sommer 2025 verließ der 19-jährige Außenverteidiger die Münchner für kolportierte neun Millionen Euro, um sein Glück beim FC Everton in der englischen Premier League zu versuchen. Ein Deal, der Wasser auf die Mühlen derjenigen war, die dem deutschen Fußball-Rekordmeister Versäumnisse in der Jugendförderung vorwarfen. Inzwischen kristallisiert sich aber immer stärker heraus, dass die Münchner damit goldrichtig lagen.

"Unser Präsident hat einen schönen Spruch: Man kann keinen Hund zum Jagen tragen", sagte Bayerns Sportchef Max Eberl Anfang August auf den Abschied von Adam Aznou angesprochen. "Jetzt, wo der nächste Schritt gekommen wäre aus unserer Wahrnehmung, hat er gesagt, er möchte es nicht mehr, er möchte was anderes machen", konkretisierte Eberl, was er mit seiner Aussage meinte. 

Aznou hatte zuvor immerhin viermal für die Profis der Bayern auf dem Rasen gestanden, die Rolle war dem marokkanischen Nationalspieler aber wohl zu klein. Dumm nur, dass es bei seinem neuen Arbeitgeber alles andere als besser läuft. Die Profispiele durfte sich Aznou bislang im Optimalfall von der Bank aus anschauen, für Evertons U21 war er immerhin dreimal aktiv. Dass jede Partie verloren ging, dürfte nicht gerade als Werbung für den Youngster gelten.

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