Die 18-jährige Karla Bartel zählt zu den deutschen Talenten auf der Tennis-Tour, die bislang noch nicht die ganz großen Spuren hinterlassen konnten. Ein Halbfinaleinzug beim kleinen W15-Turnier im polnischen Grodzisk Mazowiecki Mitte Juli war bislang das höchste der Gefühle. Im Ruhrgebiet hat Bartel nun erneut angedeutet, was in ihr steckt.
Beim ITF-Event in Essen (W15) sorgte Bartel in der ersten Runde für eine Überraschung. Die 18-Jährige, die derzeit nicht in der WTA-Weltrangliste geführt wird, setzte sich gegen die an Position drei gesetzte Niederländerin Isis-Louise Van den Broek (Nummer 522 der Weltrangliste) durch.
Bartel musste der 19-Jährigen den ersten Durchgang zwar mit 4:6 überlassen, holte Satz zwei und drei dann aber jeweils mit 6:3 und drehte so die Partie.
Auffallend: Bartel pfefferte ihrer Kontrahentin satte zehn Asse um die Ohren und servierte auch mit dem zweiten Service extrem stark, während Van den Broek acht Doppelfehler unterliefen - ein entscheidender Fakt für den Sieg der Deutschen.
Ausgerechnet im letzten Spiel flatterten Bartel allerdings plötzlich die Nerven. Erst mit dem siebten Matchball konnte die DTB-Hoffnung den Sack bei eigenem Aufschlag letztendlich zumachen. Allein drei Asse im letzten Spiel halfen jedoch, auch brenzlige Situationen zu überstehen.
Sieben deutsche Tennis-Spielerinnen unter den besten 16
Im Achtelfinale trifft Bartel nun auf Leonie Schuknecht, die in Runde eins Annemarie Lazar (beide aktuell nicht in der WTA-Weltrangliste geführt) bezwang.
Zudem stehen aus deutscher Sicht die topgesetzte Tessa Johanna Brockmann (Nummer 314 der Weltrangliste), Victoria Pohle (Nummer 1046 der Weltrangliste), Eva Bennemann (Nummer 712 der Weltrangliste), die 14-jährige Sophie Triquart (aktuell keine WTA-Ranglistenpunkte) und Josy Daems (Nummer 497 der Weltrangliste) in der Runde der letzten 16.
