Marathon-Star Sabastian Sawe hat unter schwierigen Bedingungen den Berlin-Marathon gewonnen, aber einen Welt- und Streckenrekord verpasst. Der Kenianer erreichte in 2:02:16 das Ziel in der Hauptstadt und kam damit trotzdem auf die Weltjahresbestzeit.
Kenianischer Triumph in Berlin! Sabastian Sawe hat in 2:02:16 Stunden den Berlin-Marathon gewonnen.
Für Sawe war es der dritte Marathon seiner Karriere. Sein Bestwert liegt bei 2:02:05 Stunden (aufgestellt in Valencia). Die 2:02:15 in Berlin ist die schnellste Zeit des Jahres 2025.
"Es war hart. Ich war vorbereitet, habe mein Bestes gegeben", sagte er nach der Hitzeschlacht am RTL-Mikro. "Ich freue mich einfach über meine Performance."
Sawe kündigt Rückkehr nach Berlin an
Der 30-Jährige schlug zunächst ein extrem schnelles Tempo an, das unter dem Weltrekord lag, musste im Laufe des Rennens aber den hohen Temperaturen und der Hitze Tribut zollen. Unter derart hohen Temperaturen ist noch nie ein Läufer eine solch schnelle Zeit gelaufen.
Zweiter unter mehr als 55.000 Teilnehmenden wurde der Japaner Akira Akasaki (2:06:15) vor dem Äthiopier Chimdessa Debele (2:06:57).
Vor dem Rennen hatte der Shooting-Star bei RTL/ntv angekündigt, seinen persönlichen Rekord verbessern zu wollen. Sawe gilt zudem als aussichtsreicher Kandidat, die magische Zwei-Stunden-Marke zu knacken. Der aktuelle Weltrekord steht bei 2:00:35 Stunden, aufgestellt von Landsmann Kelvin Kiptum 2023 in Chicago.
Die Atmosphäre in der deutschen Hauptstadt beeindruckte auch Sawe. "Ich habe sie genossen. Es ist super. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr noch ein Stück weitergeht", sagte er und kündigte eine Rückkehr nach Berlin an.
Top-Ten-Platzierung für Hendrik Pfeiffer - enges Frauenrennen
Bester Deutscher wurde Hendrik Pfeiffer, der nach 2:09:13 Stunden das Ziel erreichte und sich im Ziel erstmal hinlegen musste. In der Gesamtwertung erreichte er Rang 8.
Bei den Frauen sorgte Fabienne Königstein mit einer Topzeit für das deutsche Highlight. Die 32-Jährige lief in 2:22:17 Stunden auf Platz sechs und mit ihrer Zeit auf Rang drei der "ewigen" deutschen Rangliste.
Im Frauen-Elitefeld sicherte sich Rosemary Wanjiru (Kenia) in 2:21:05 mit nur drei Sekunden Vorsprung vor Dera Dida den Sieg und machte den kenianischen Doppelsieg perfekt. Dritte wurde Azmera Gebru (beide Äthiopien) mit 2:21:29.
Die Strecke in Berlin gilt als die schnellste der Welt. Normalerweise rühmt sich der Kurs auch mit angenehmen Temperaturen für die Zeitenjagd über 42,195 Kilometer. An diesem Sonntag aber kletterte das Thermometer auf bis zu 24 Grad, eigentlich zu viel für richtig schnelle Marathon-Zeiten.
Lauf-Legende hatte vor dem Rennen geschwärmt, dass Berlin das beste Pflaster für einen Rekord unter zwei Stunden sei. "Der beste Platz dafür ist Berlin", sagte Gebrselassie im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de.
"Der Kurs ist einfach sehr gut, das Wetter ist immer wundervoll. Es gibt wenig Luftverschmutzung und Ablenkung bei dem Lauf. Wenn Athleten mich fragen, wo sie einen schnellen Marathon laufen sollen, sage ich immer: Geht nach Berlin", so die Leichtathletik-Ikone.
