Woche 2 der NFL-Saison steht an und es kommt zum Super-Bowl-Rematch der vergangenen Saison, in dem die Vorzeichen klar scheinen. Die Lions werden ihren früheren Heilsbringer schlagen und die Patriots beenden eine lange Durststrecke.
Das sind die Predictions von sport.de-Redakteur Marcus Blumberg.
NFL Predictions Week 2
Als jemand, der diese Predictions jetzt schon seit einigen Jahre schreibt, graust es mir immer wieder vor Woche 2, denn niemand weiß, was die Ergebnisse und Leistungen aus Woche 1 wirklich wert sind. War es der Überraschungseffekt, war ein Team noch eingerostet? Hat sich eine Truppe noch nicht richtig gefunden? Entsprechend schwierig sind die Vorhersagen für diese Woche ...
Ausgewählte NFL-Spiele am Sonntagabend begleitet sport.de ab 19 Uhr im Liveticker!
Washington Commanders (1-0) @ Green Bay Packers (1-0) (Fr., 2:15 Uhr)
Woche 2 beginnt mit einem echten Kracher. Beide Teams haben zum Auftakt gewonnen, obgleich die Packers einen durchaus schwereren Gegner hatten mit den Lions - die Commanders hielten die Giants ohne Touchdown.
Wenn die Packers den Ball haben, dann wird die zuletzt stark aufspielende Commanders-Defense direkt gefordert sein. Wie schon im Vorjahr setzten sie gegen die Giants häufig auf Man Coverage und schickten dann gerne auch noch einen Extra-Pass-Rusher. Doch in diesem Jahr könnte Quarterback Jordan Love darauf eingestellt sein. Im Vorjahr brachte es Love gegen Man nur auf 5,8 Yards pro Passversuch. In Woche 1 waren es hingegen 7,9 (5/10, 79 YDS, 2 TD). Small Sample Size, aber Love hat womöglich dazu gelernt.
Auf der anderen Seite wird die Commanders-Offensive-Line ihren nächsten Härtetest bekommen. Gegen die Monster-Front der Giants ließ sie nur eine Pressure Rate von 21,6 Prozent zu. Jedoch wartet nun Micah Parsons, der in begrenzter Spielzeit (29 von 65 Snaps) alleine drei Pressures und einen Sack erzielte. Und Washington ist sein Lieblingsgegner - in zwei Spielen 2024 brachte er es auf 8 Pressures und 4,5 Sacks - insgesamt hat er schon 38 Pressures in seiner Karriere gegen die Commanders erzielt - mehr als gegen jedes andere Team.
Und da die Packers sich auch ausgesprochen gut gegen den Run angestellt haben gegen die Lions, sehe ich die Vorteile beim Heimteam.
Tipp: Commanders @ Packers 24:27
Jacksonville Jaguars (1-0) @ Cincinnati Bengals (1-0) (So., 19 Uhr)
Beide Teams mögen in Woche 1 gewonnen haben, doch was ist das wirklich wert? Die Jaguars haben die Panthers geschlagen und die Bengals zogen den Kopf gegen die Browns durch ein verschossenes Field Goal und eine Interception kurz vor Schluss aus der Schlinge.
Die Bengals hatten wenig Grund zur Freude im Spiel in Cleveland. Offensiv bekamen sie wenig auf die Kette und nur zwei Prozent ihrer Plays waren "explosiv". Und sie brachten es gerade mal auf 2,9 Yards pro Play - ihr zweitschlechtester Wert seit 2020. Hinzu kommt nun, dass die Jaguars den Pass in Woche 1 sehr gut verteidigt haben und die effizienteste Defense gegen den Pass war - allerdings gegen die Panthers.
Auf der anderen Seite hat Liam Coen die Offense der Jaguars schon ein ganzes Stück effizienter gemacht. Das Passspiel war noch durchwachsen, das Run Game jedoch überragend. Travis Etienne lief für 143 Yards und damit +69 "over expected" laut "Next Gen Stats. Trevor Lawrence wiederum war dann gut, wenn er eine saubere Pocket hatte. Dann brachte er 15 Pässe für 131 Yards und einen Touchdown (INT) an, zudem sorgte er für 8 First Downs. Die Bengals wiederum brachten gegen Cleveland vor der Pause keinen Pressure zusammen, dafür dann aber nach der Pause - dann waren es 17!
Im Endeffekt kommt es also darauf an, dass Cincy dieses Mal zur Abwechslung nicht den Start verschläft. Und mir stellt sich die Frage: traue ich den Jaguars, die wirklich keinen schweren Gegner hatten, während sich die Bengals traditionell in Woche 1 und gegen die Browns schwer tun, wirklich zu, zwei Spiele zum Start zu gewinnen? Meine Antwort ist da noch nein.
Tipp: Jaguars @ Bengals 20:24
New York Giants (0-1) @ Dallas Cowboys (0-1) (So., 19 Uhr)
Aus Cowboys-Sicht haben sie nach schwachem Beginn gegen die Eagles womöglich eine Erfolgsformel für einen Pass Rush ohne Micah Parsons gefunden - mehr Blitzes! Allerdings dürfte das gegen die Giants auch so besser funktionieren, denn die O-Line der Giants scheint weiterhin ein Problem zu sein. Und generell war die Offense der G-Men in Woche 1 sehr überschaubar unterwegs, was ja dazu führte, dass Russell Wilsons Stuhl schon merklich wackelt.
Auf der anderen Seite waren es vor allem Drops von CeeDee Lamb, die mehr in Philly verhinderten. Alarmierend ist derweil, dass die Giants trotz ihrer imposanten Front kaum Pressure gegen die Commanders erzeugt haben. Mutmaßlich wird es dann gegen die Cowboys auch nicht viel besser. Ihr merkt, ich bin nicht sonderlich enthusiastisch, was die G-Men in ihrer jetzigen Form betrifft.
Tipp: Giants @ Cowboys 13:20
Chicago Bears (0-1) @ Detroit Lions (0-1) (So., 19 Uhr)
Dieser erste Drive der Bears gegen die Vikings war schon ziemlich gut. Was danach passierte, ist jedoch mehr als besorgniserregend, weil es eine Art Rückfall in die Vorsaison war. Ben Johnson hat zwar für Hoffnung gesorgt, doch die Bäume wachsen zunächst mal nicht in den Himmel in der Windy City. Und auf der anderen Seite merkte man schon, dass eben jener Johnson in Detroit schmerzlich vermisst wurde.
Caleb Williams hielt den Ball wieder zu lange und war unpräzise bei zu vielen Würfen, was die Offense zu häufig ins Stocken brachte. Die Lions wiederum taten sich gegen die neuen Packers extrem schwer, was für beide Seiten des Balls. Offensiv stand Goff häufig unter Druck (16 Pressures, 4 Sacks) und machte zu viele Fehler. Laut "PFF" waren 6,8 Prozent seiner Plays "turnover-würdig". Das Run Game funktionierte schlicht nicht. Und da man sich auch defensiv nicht wirklich mit Ruhm bekleckerte, war das ziemlich trostlos.
Beide Teams haben also viel gut zu machen und ich sehe dieses Spiel ziemlich offen, eben weil es sehr viele Defizite gibt auf beiden Seiten. Am Ende bin ich dann beim immer noch besseren Kader der Lions, auch wenn das Coaching einen Schritt zurück gemacht hat.
Tipp: Bears @ Lions 20:23
Los Angeles Rams (1-0) @ Tennessee Titans (0-1) (So., 19 Uhr)
Wir blicken hier auf eines der auf dem Papier eindeutigsten Spiele in dieser Woche. Simpel formuliert sah Matthew Stafford ziemlich gut aus, wenn er nicht geblitzt wurde. Dann brachte er gegen Houston 17 von 21 Pässen für 180 Yards und einen Touchdown an. Die Titans wiederum haben nur in 20,9 Prozent der Broncos-Dropbacks geblitzt und hatten ohne extra Pass-Rusher nur eine Pressure Rate von 17,6 Prozent.
Auf der anderen Seite sah Rookie Cam Ward gegen Denver ganz alt aus, wenn er geblitzt wurde. Er sah dann Pressure in 80 Prozent seiner Dropbacks und brachte null von sechs Pässen an, kassierte zudem vier Sacks. Kein anderer QB hat in Woche 1 keinen Pass angebracht, wenn er geblitzt wurde. Die Rams wiederum sendeten nur in 23,6 Prozent der gegnerischen Dropbacks Blitzes, hatten damit aber eine Pressure Rate von 75 Prozent (!).
Wenn man dann noch weiß, dass die Rams einen viel besseren Kader haben als die Titans, ist das eben eine klare Angelegenheit.
Tipp: Rams @ Titans 24:13

New England Patriots (0-1) @ Miami Dolphins (0-1) (So., 19 Uhr)
An Neujahr 2023 haben die Patriots letztmals ein Spiel gegen die Dolphins gewonnen. In Miami gelang das zuletzt sogar im September 2019, als der Quarterback der Patriots noch die Nummer 12 trug. Und Tua Tagovailoa hat noch nie gegen New England verloren.
Allerdings sahen die Dolphins vermutlich nie so schlecht aus wie in der vergangenen Woche in Indy, als Tua wirklich unterirdisch agierte und keinen Pass unter Druck anbrachte. Seine zwei Interceptions jedoch warf er aus einer sauberen Pocket, was man auch erstmal in der Kombination schaffen muss. Das einzige, was die Dolphins-Offense gegen die Colts gut machte, war zu laufen. Das jedoch verteidigten die Patriots gegen die Raiders ihrerseits sehr ordentlich. Ansonsten jedoch waren beide Teams vogelwild in nahezu allen Kernaspekten des Footballspiels unterwegs.
Was hier vielleicht für New England spricht, ist, dass Drake Maye immerhin ein paar gute Würfe zustande brachte, während er aber auch eine schlimme Interception warf. Im Grunde genommen stellt sich nun vor allem die Frage, welche Defizite gravierender sind - die immer noch fragwürdige O-Line der Patriots oder die katastrophale Secondary Miamis? Ich bin wirklich unschlüssig.
Doch wie zuletzt auch Ex-Dolphins-Corner Xavien Howard rausposaunte, tut man Tua damit weh, wenn man ihm den ersten Read abschneidet. Die Patriots könnten das mit ihrer Secondary, speziell dann, wenn Cornerback Christian Gonzalez von seiner Oberschenkelverletzung zurückkehrt, wofür die Entlassung von D.J. James ein Indiz ist. Und dann bleibt den Dolphins nicht mehr viel.
Tipp: Patriots @ Dolphins 20:18
San Francisco 49ers (1-0) @ New Orleans Saints (0-1) (So., 19 Uhr)
Die 49ers hatten einen holprigen Start in die neue Saison. Bekanntermaßen gehen sie im Receiving Corps mächtig am Stock und haben nun auch noch George Kittle für mindestens die nächsten vier Wochen verloren. Jauan Jennings könnte eventuell spielen, Kendrick Bourne kommt neu dazu. Aber das größte Problem zuletzt gegen die Seahawks war Pressure. Gerade über die linke Seite stand Brock Purdy unter Dauerbeschuss und sah Pressure in 60,5 Prozent seiner Dropbacks - der höchste Wert seiner Karriere!
Wenn Purdy geblitzt wurde, sah er Pressure in 83,3 Prozent seiner Dropbacks und warf eine Interception. Doch nun wird Purdy sogar fehlen. Seine Zehenverletzung macht seinen Einsatz unmöglich, sodass Mac Jones ran muss, was die Situation nochmal verschlimmert.
Die Saints hatten derweil eine Blitz Rate von 36,8 Prozent der gegnerischen Dropbacks in Woche 1 und damit einen deutlich höheren Wert als in der Vorsaison (24,4 Prozent). Damit kreierten sie eine Pressure Rate von 21,4 Prozent samt zweier Sacks. Wollen sie am Sonntag mithalten, müssen sie diese Zahlen idealerweise noch steigern.
Die Saints wiederum stellten sich in Sachen Pass Protection und Run Blocking gar nicht mal so schlecht an gegen die Cardinals. Sie ließen im Spiel nur zwölf Pressures zu, acht davon jedoch über die Tackles. Das ist der Ansatzpunkt für Nick Bosa, der jedoch schwach ins Jahr startete und nur zwei Pressures in 20 Pass-Rush-Snaps generierte. Das muss besser werden.
Am Ende sehe ich die 49ers dennoch im Vorteil, eben weil das Passspiel unter Kyle Shanahan eben per se sehr effizient ist, egal, wer da die Pässe fängt - oder wirft. Die Saints dagegen hatten mit Spencer Rattler als QB weiter einen schweren Stand. Unter Druck brachte er nicht mal die Hälfte seiner Pässe an, warf aber im Gegensatz zum letzten Jahr immerhin mal einen Touchdown-Pass under Pressure. Dennoch haben die Gäste da bessere Karten.
Tipp: 49ers @ Saints 17:13
Buffalo Bills (0-1) @ New York Jets (0-1) (So., 19 Uhr live auf RTL+*)
Die Jets haben mich offensiv gegen die Steelers durchaus beeindruckt. Besonders Justin Fields zeigte eine starke Vorstellung und glänzte naturgemäß auch mit seinen Scrambles, mit denen die Bills weiterhin so ihre Probleme haben.
Aber: Habt ihr gesehen, was die Bills gegen die Ravens gemacht haben?! Das sind im Grunde die zwei wohl besten Teams der NFL mit den zwei besten Quarterbacks der NFL. Will sagen: die gerade durchaus schlechten Zahlen der Bills-Defense muss man schon ein wenig einordnen, sie kamen schließlich gegen ein Monster-Team. Die Jets sind ein solches nicht.
Sprich: Was auch immer die Jets ohne jegliches Game Tape im Vorfeld gegen Pittsburgh gemacht haben, wird vermutlich mit Vorlauf und mehr Tape gegen Buffalo nicht mehr so gut funktionieren. Von den Bills jedoch kann man durchaus erwarten, dass sie weiter dominieren.
Tipp: Bills @ Jets 30:20
Seattle Seahawks (0-1) @ Pittsburgh Steelers (1-0) (So., 19 Uhr live bei RTL)
Während die Defense der Seahawks gut aussah gegen die 49ers, stockte die Offense gewaltig. Vor allem scheint Offensive Coordinator Klint Kubiak noch nie was von Cooper Kupp gehört zu haben. Jener sah nur Targets in 13,6 Prozent seiner Routes, sein niedrigster Wert seit 2020. Er spielte meistens im Slot und seine Motion-Rate war exorbitant niedriger (13,6 Prozent) als im Vorjahr bei den Rams (44,9 Prozent). Hauptsächlich ging das Passspiel über Jaxon Smith-Njigba, der auch selten so viel outside spielte wie in der Vorwoche.
Letzteres wird zum Problem, denn die Steelers spielen sehr viel Man Coverage und selbst wenn Joey Porter Jr. (Hamstring) ausfallen sollte, ist die Secondary der Steelers gut genug besetzt. Und das macht die Situation für die Seahawks-Offense schwierig.
Auf der anderen Seite scheint Left Tackle Broderick Jones weiterhin eine Schwachstelle zu sein. Auch gegen die Jets sah er nicht gut aus und gab fünf Pressures und drei Sacks ab. Auf ihn wartet Edge Rusher Boye Mafe, der gegen die Niners Trent Williams das Leben schwer gemacht hat. Da wird dann Aaron Rodgers gefragt sein, der in Woche 1 sehr effizient nach Play Action war und das wiederholen muss.
Letztlich wirken die Steelers sicherer offensiv und sollten defensiv gut genug sein.
Tipp: Seahawks @ Steelers 14:17
Cleveland Browns (0-1) @ Baltimore Ravens (0-1) (So., 19 Uhr)
Gehen wir es mal anders an: Was spricht überhaupt für die Browns in diesem Spiel? Eine Sache sticht da ins Auge, denn laut "NFL Pro" haben die Browns in Woche 1 gegen die Bengals in mehr als der Hälfte ihrer Snaps 12-Personnel verwendet, was sie seit 2020 nicht mehr so häufig gemacht haben. Warum ist das relevant? Nun, die Ravens verteidigen nicht sonderlich gut gegen Tight Ends. Die Bills brachten alle sieben Pässe Richtung Tight Ends in Woche 1 für 97 Yards und einen Touchdown an. Im Vorjahr gaben sie schon die achtmeisten Yards pro Dropbacks auf Tight Ends ab.
Abgesehen davon jedoch spricht wenig für Cleveland. Derrick Henry zerstörte sie schon im Vorjahr und sorgte gegen sie für sehr viel Yards nach Missed Tackles - wie auch in Woche 1 in Buffalo. Und abgesehen davon helfen dagegen auch keine Heavy Boxes. Henry stören sie nicht und die Browns hatten damit gegen Henry in der Vorsaison auch keinen Erfolg. Zudem wird es wohl auch den Browns nicht gelingen, Lamar Jackson zu stoppen.
Tipp: Browns @ Ravens 16:30
Denver Broncos (1-0) @ Indianapolis Colts (1-0) (So., 22:05 Uhr)
Gegen indisponierte Dolphins erlebte Daniel Jones einen ruhigen Nachmittag und sah nur in 24,2 Prozent seiner Dropbacks Pressure. Das war der drittniedrigste Wert seiner Karriere. Ohne Pressure warf er für 198 Yards und brachte es auf elf First Downs. Die Broncos wiederum kamen gegen die Titans auf eine Pressure Rate von 51,4 Prozent und Nik Bonitto alleine sorgte für neun Pressures. Mutmaßlich wird er Jones mehr stören als die Dolphins zusammen.
Und es ist zu erwarten, dass Jones gegen die Broncos nur das halbe Feld im Blick haben wird. Eben die Hälfte, auf der Cornerback Patrick Surtain nicht steht. Jener sah in Woche 1 nur ein Target in 34 Coverage Snaps. Das bedeutet in der Praxis, das entweder Michael Pittman oder Alec Pierce, die meist außen spielen, kaum Land sehen werden.
Man sollte also generell davon ausgehen, dass die Colts-Offense abkühlen wird, zumal auch die Laufverteidigung der Broncos elitär ist. Da die Broncos-Offense jedoch ebenfalls so ihre Probleme hatte zuletzt, bleibt das Spiel sicherlich (zu) lange offen.
Tipp: Broncos @ Colts 20:17
Carolina Panthers (0-1) @ Arizona Cardinals (1-0) (So., 22:05 Uhr)
Die wichtigste Erkenntnis aus Panthers-Sicht nach Woche 1 dürfte sein, dass sie immer noch die Panthers sind. Und das spielt eben den Cardinals in die Karten. Da wäre etwa die Tatsache, dass Bryce Young häufig scrambelt, damit aber nicht wirklich Erfolg hat. Und die Cardinals verteidigten schon im Vorjahr durchaus effektiv gegen QB-Scrambles. Auf der anderen Seite ist gerade Tight End Trey McBride gegen Zone Coverage kaum zu halten. Im Vorjahr war er der zweitbeste Tight End der NFL gegen Zone (41,5 Receiving Expected Points Added). Die Panthers wiederum ließen die drittmeisten Yards pro Passversuch zu Tight Ends gegen Zone zu.
Wenn nichts außergewöhnliches passiert, gibt das hier einen Heimsieg.
Tipp: Panthers @ Cardinals 16:24
Philadelphia Eagles (1-0) @ Kansas City Chiefs (0-1) (So., 22:25 Uhr live bei RTL)
Das Super-Bowl-Rematch in Woche 2 kommt vermutlich für die Chiefs zu früh. Zwar haben sich auch die Eagles nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert beim Sieg über Dallas, doch zumindest defensiv fehlte eben Jalen Carter, der aber nun zurück sein wird. Und das wiederum macht die Aufgabe für die Chiefs nicht eben einfacher, zumal ihre Offensive Line schon massive Probleme gegen Defensive Tackle Da'Shawn Hand von den Chargers durch die Mitte hatte. Er kam allein auf drei Pressures und einen Sack.
Carter wird ebenfalls Lücken reißen und damit das Passspiel um Patrick Mahomes in die Bredouille bringen. Das gepaart mit einer opportunistischen Secondary und einem massiv dezimierten Receiving Corps - die Mängelliste bei KC ist lang! - dürfte zu allen möglichen Problemen beim Gastgeber führen.
Hinzu kommt, dass die Chiefs zwar zuletzt sehr viel Zone in der ersten Hälfte gegen die Chargers spielten und damit komplett gegen ihre üblichen Tendenzen gingen. Das funktionierte jedoch auch nicht wirklich, weil so auf Blitzes verzichtet wurde, wodurch kaum Pressure zustande kam. Die Eagles sind ebenfalls besser gegen Man, aber wenn der Gegner Zone spielt wie zuletzt die Cowboys, funktioniert eben der Lauf gut genug, um das zu kompensieren.
Die Chiefs sind seit Mahomes da ist, eigentlich nie Underdog, schon gar nicht zuhause. Am Sonntag jedoch sieht sie Vegas aktuell bei 1,5 Punkten als solchen. Und da ich nichts gesehen habe, was mich davon überzeugt, dass sie momentan gut genug sind, die Eagles zu schlagen, gehe ich auf einen Auswärtssieg.
Tipp: Eagles @ Chiefs 24:22
Atlanta Falcons (0-1) @ Minnesota Vikings (1-0) (Mo., 2:20 Uhr)
Die Falcons haben zwar ihr Auftaktspiel gegen die Bucs verloren, doch zeigten sie etwas, was man in Atlanta seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen hatte: einen funktionierenden Pass Rush! Und das ist schon mal viel wert. Es reichte nur für einen Sack durch einen Blitz, aber grundlegend bewegt man sich in die richtige Richtung.
Michael Penix machte ebenfalls einen soliden, wenn auch nicht spektakulären Eindruck und ließ auf mehr hoffen. Nun trifft er allerdings auf die Vikings-Defense, die Ben Johnsons Bears nach anfänglichen Schwierigkeiten über weite Strecken komplett kalt gestellt hat. Und das war mal wieder eine bemerkenswerte Vorstellung der Unit von Brian Flores. 30 Pressures haben sie erzeugt (2 Sacks), angeführt von den Defensive Tackles Javon Hargrave (7) und Jonathan Allen (6) sowie Edge Rusher Jonathan Greenard (7). Zudem blitzten sie in der zweiten Hälfte mal wieder unerbittlich.
Die Falcons werden alle Hände voll zu tun haben, gerade die durch exotische Blitzes resultierenden freien Rusher in den Griff zu kriegen. Und wenn die Vikings am Ball sind, ist es zu befürchten, dass Kevin O'Connell dieses Mal die Stützräder schon früher abnimmt und J.J. McCarthy mehr machen lässt. Über drei Viertel wirkte er am Montag verunsichert und zurückhaltend, danach jedoch öffnete man das Playbook und zerlegte eine gute Defense. Mit dem Schwung sollte auch die Heimpremiere des jungen Quarterbacks ein Erfolg werden.
Tipp: Falcons @ Vikings 20:26
Tampa Bay Buccaneers (1-0) @ Houston Texans (0-1) (Di., 1 Uhr)
Beide Teams begannen durchwachsen und hatten eines gemeinsam: ihre Quarterbacks standen unter Dauerbeschuss. Doch beide zogen sich ganz ordentlich aus der Affäre, wobei C.J. Stroud gegen die Rams drei Sacks kassierte, Baker Mayfield nur einen. Und Mayfield hielt den Ball trotz Druck ziemlich lange (2,95 Sekunden im Schnitt) und fand meist doch noch einen offenen Receiver, hatte jedoch mehrfach Glück, dass er keine Interception warf. Stroud machte objektiv weniger Fehler, warf jedoch einen Pick.
Nun wird es wohl darauf ankommen, welche Offense eher in die Spur findet, da beide Defenses vermutlich die Oberhand haben werden über weite Teile des Spiels. Und ein Faktor wird sein, ob die Bucs wie gewohnt häufig blitzen oder sich eher zurückhaltend präsentieren wie zuletzt gegen die Falcons. Denn gegen den Blitz sah Stroud besser aus als unter herkömmlichem Pressure.
Am Ende wird auch dieses Spiel eng, doch hat Mayfield derzeit vielleicht einfach mehr Möglichkeiten und ist in schwierigen Situationen ein besserer Gamer als Stroud.
Tipp: Buccaneers @ Texans 23:20
Los Angeles Chargers (1-0) @ Las Vegas Raiders (1-0) (Di., 4 Uhr)
Werden die Chargers ihr aggressives Offensivspiel mit Fokus auf dem Ball in der Hand von Justin Herbert fortsetzen, was in Brasilien eindeutig den Unterschied gegen die Chiefs gemacht hat? Mit OC Greg Roman ist das keineswegs garantiert, wäre aber so wichtig, denn die Raiders-Defense ist durchaus anfällig dagegen, auch wenn sie New England in Woche eins durch die Bank in Schach gehalten hat.
Auf der anderen Seite sollte man aber auch die Offense um Geno Smith nicht unterschätzen. Er spielte groß auf gegen die Patriots und unterstrich damit seine starken Leistungen der vergangenen Jahre in Seattle. Entscheidend wird für die Chargers sein, wie man Tight End Brock Bowers begegnet, der ein zentraler Punkt dieser Offense ist. Derwin James sah man gegen die Chiefs des Öfteren im Dunstkreis von Travis Kelce. Insofern scheint er prädestiniert, sich nun um Bowers zu kümmern. Und wenn er dieses Duell gewinnt, beeinflusst das Spiel massiv.
Unterm Strich haben dann die Chargers insgesamt mehr Möglichkeiten und mehr Waffen in der Offensive, sodass ich auf einen Auswärtssieg im zweiten Monday Night Game der Woche tippe.
Tipp: Chargers @ Raiders 27:23
| Woche | Bilanz | Alle Prognosen zum Nachlesen |
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| Woche 1 | 12-4 | Predictions Woche 1 |
| Woche 2 | ||
| Woche 3 | ||
| Woche 4 | ||
| Woche 5 | ||
| Woche 6 | ||
| Woche 7 | ||
| Woche 8 | ||
| Woche 9 | ||
| Woche 10 | ||
| Woche 11 | ||
| Woche 12 | ||
| Woche 13 | ||
| Woche 14 | ||
| Woche 15 | ||
| Woche 16 | ||
| Woche 17 | ||
| Woche 18 | ||
| Gesamt | 12-4 | - |
| Gesamt 2024 | 195-90 | (inklusive Playoffs) |
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