Ist der Kaufrausch beim FC Bayern nach dem kostspieligen Transfer von Luis Diaz schon zu Ende? Waren nicht noch weitere teure Deals geplant? Eine jüngste Ansage von Ehrenpräsident Uli Hoeneß soll bei Sportvorstand Max Eberl jedenfalls nun für Staunen gesorgt haben.
70 Millionen Euro hat der FC Bayern für Luis Diaz auf den Tisch gelegt, um den Offensivmann vom FC Liverpool loszueisen, ansonsten kam noch Jonathan Tah, für den rund zwei Millionen Euro fällig waren, um ihn frühzeitig für die Klub-WM von Bayer Leverkusen zu bekommen. Viel mehr Geld floss in diesem Transfer-Sommer von München aus noch nicht in die Fußball-Welt.
Dabei war ja in den letzten Wochen viel über die verschiedenen Offerten des deutschen Rekordmeisters berichtet worden, unter anderem für Nick Woltemade, für den der FCB wohl zuletzt 55 Millionen Euro geboten haben soll. Doch unabhängig davon, dass die Stuttgarter den Stürmer gar nicht verkaufen wollen, steht wohl auch kein Geld für feste Transfers mehr zur Verfügung bzw. es soll keines mehr ausgegeben werden.
Das machte Ehrenpräsidenten und Klub-Patron Uli Hoeneß am Dienstag gegenüber der "SZ" klar. "Ich würde sehr dafür plädieren, den Kader noch aufzufüllen mit einem Leihspieler, der bis zum 30. Juni 2026 unter Vertrag genommen wird", sagte Hoeneß der Zeitung.
Diese Entscheidung, die offenbar aus dem Aufsichtsrats des Klubs herrührt, soll bei den handelnden Figuren der Abteilung Sport für "Rätselraten" gesorgt haben, schreibt die "SZ". Sportvorstand Max Eberl sei fest davon ausgegangen, dass beispielsweise die Gelder, die mit dem Verkauf von Kingsley Coman erlöst wurden (zwischen 24 und 30 Millionen Euro), reinvestiert werden können.
FC Bayern: Eberl darf nur noch leihen
Die Wahrnehmung Eberls sei gewesen: Wenn der Kader verkleinert wurde, was durch weitere Verkäufe/Abgänge bereits passierte (Stürmer Harry Kane sprach zuletzt gar vom kleinsten Kader seiner Karriere), hätte er eigentlich nachrüsten dürfen - zumal der gewünschte Woltemade-Transfer eigentlich unabhängig vom Coman-Deal hätte sein sollen, wie es weiter heißt. Nach dem Verkauf des Franzosen hätte Eberl aber erfahren, dass er nur noch Leihspieler suchen darf, so die "SZ".
Wohl auch deshalb gestaltet sich die aktuell angedachte Verpflichtung von Christopher Nkunku so schwer, den die Münchner (mittlerweile nicht mehr überraschend) lediglich leihen wollen, während der FC Chelsea einen Verkauf anstrebt. Die Gründe für das Vorgehen des FC Bayern werden nun deutlicher.
Insgesamt gibt es derzeit intern offenbar eine große Kluft zwischen den Vorstellungen der sportlichen Führungsebene um Eberl und den Entscheidern dahinter im Aufsichtsrat rund um Hoeneß und Co.
Laut "SZ" ist ein großer Kaderumbau beim FC Bayern - mit festen Transfers - erst für den Sommer 2026 angedacht.





























