Lewis Hamilton ist nach seinem desaströsen Abschneiden beim Großen Preis von Ungarn hart mit sich ins Gericht gegangen. Formel-1-Experte Ralf Schumacher übte nun neue Kritik am Verhalten des Ferrari-Stars - und geht davon aus, dass man intern bereits eine Entscheidung bezüglich der Hierarchie im Team getroffen hat.
Der ehemalige Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher sieht in den Worten von Lewis Hamilton nach dem Ungarn-Grand-Prix "viel Theatralik", wie er gegenüber "Sport Bild" sagte.
Der 40 Jahre alte Ferrari-Superstar hatte sich als "absolut nutzlos" bezeichnet, nachdem er seinen roten Renner auf Platz zwölf parken musste. Hamilton riet seinen Bossen sogar, einen Fahrertausch vorzunehmen - Aussagen, die tief blicken lassen.
Das bisherige Auftreten des siebenfachen Weltmeisters als Ferrari-Fahrer kommt bei Schumacher ohnehin nicht allzu gut an. "Er hat das Team angezählt, kritisiert intern, hadert mit dem Auto - das hilft niemandem", so der 50-Jährige. Schumacher habe schon "vor der Saison gesagt, dass das schiefgehen könnte".
Klar ist: Nach bislang 14 absolvierten Rennen fährt Hamilton den eigenen Erwartungen und den großen Ansprüchen bei Ferrari hinterher. Als Sechster in der Fahrerwertung steht er auch deutlich hinter seinem Teamkollegen Charles Leclerc (5.), beide trennen 42 Punkte. Schumacher weiß: "Das Auto passt zu Leclerc, nicht zu ihm. Vielleicht ist er zu alt, um sich umzustellen. Oder er kommt einfach nicht klar."
Entscheidung pro Leclerc schon gefallen?
Daher geht Schumacher davon aus, dass "die Entscheidung für Leclerc längst gefallen" sei. Das würde bedeuten, dass die Scuderia ihre Taktik in den verbleibenden zehn Rennen vor allem auf den Monegassen auslegen würde. Vor der Saison war keine Stallorder ausgerufen worden bei den Italienern.
Dass Hamilton von sich aus in der laufenden Saison hinschmeißt, glaubt der TV-Experte allerdings nicht.
Nach dem Ende der Sommerpause nimmt die Königsklasse am letzten August-Wochenende (29.-31.08.) wieder an Fahrt auf, wenn in Zandvoort der nächste Grand Prix ansteht.
