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"Ich bin absolut nutzlos"

Hamilton am Boden - Schumacher traut ihm Rücktritt zu

Lewis Hamilton rechnete nach dem Qualifying in Ungarn gnadenlos mit sich ab
Lewis Hamilton rechnete nach dem Qualifying in Ungarn gnadenlos mit sich ab
Foto: © IMAGO
02. August 2025, 18:22
sport.de
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Lewis Hamilton erlebt beim Qualifying zum Grand Prix von Ungarn ein Debakel. Während sein Ferrari-Nachbar Charles Leclerc die dominanten McLaren düpiert und sensationell auf Pole Position düst, kommt der Formel-1-Superstar nicht mal in die dritte Runde. Nach dem Schock haut sich Hamilton selbst ins Bratfett. Ralf Schumacher kann sich gar einen Handtuchwurf des Briten vorstellen.

Lewis Hamilton hat in dieser, seiner ersten Saison mit Ferrari schon einige Enttäuschungen erlebt und schon einige Male einen schwer deprimierten Eindruck gemacht. So auch in Ungarn. Was in Budapest nach dem Qualifying-Debakel noch hinzu kommt: Beißende Selbstkritik.

"Es liegt jedes Mal an mir", sagte Hamilton  bei "Sky" nach Rang zwölf bei der Zeitenjagd auf dem Hungaroring. "Ich bin nutzlos, absolut nutzlos", haute sich der Rekordweltmeister selbst in die Pfanne.

Ferrari habe kein Problem, "denn das Auto steht auf der Pole Position", fügte Hamilton mit Blick auf die Pole seines Scuderia-Rivalen Charles Leclerc hinzu - und schoss den nächsten Giftpfeil an die eigene Adresse ab: "Wahrscheinlich müssen wir also den Fahrer wechseln."

"Sky"-Experte Ralf Schumacher fand die Aussagen des Engländers bedenklich. So verzweifelt wie Hamilton mit sich und dem SF-25 wirke, sei es sogar denkbar, dass der siebenmalige Champion das Ferrari-Projekt hinwerfe und seine Karriere Knall auf Fall beendet.

"Das ist genau das, was ich Anfang des Jahres gesagt habe. Wenn es so weitergeht, dann kommt irgendwann die Phase, in der sich Ferrari für einen Fahrer entscheiden muss und nicht für beide Fahrer das Auto bauen kann. Und dann wird es eng. Jetzt zweifelt er immer mehr an sich selbst", sagte Schumacher.

Sollte Ferrari weiter auf Leclerc setzen, sieht der 50-Jährige sogar einen frühzeitigen Ausstieg Hamiltons aus dem Vertrag für möglich. "Ja, das ist eine Tendenz, die geht ganz, ganz schnell."

Formel 1: Lewis Hamilton ein Schatten seiner selbst

Schumacher verwies auf seine eigene Rennsport-Karriere. ""Mir persönlich ist es auch schon so gegangen. Das war in der DTM, als ich gesagt habe: 'Ok, das hat gar keinen Sinn mehr.' Da habe ich das Auto ein Jahr früher abgegeben."

Er traue Hamilton zu, "dass er das kann und machen wird. Denn das ist so eine herbe Enttäuschung und er weiß nicht mehr vorwärts und rückwärts. Natürlich nicht sofort, aber passieren kann so etwas immer." 

Video: Quali-Analyse: Wind wirbelt Ferrari auf Ungarn-Pole

Den Hinweis von "Sky"-Moderator Peter Hardenacke, die Sommerpause käme Hamilton jetzt gerade recht, ließ der sechsmalige GP-Sieger nicht gelten. "Am liebsten würde man jetzt gleich wieder fahren, um zu zeigen, dass es doch geht."

Hamilton war Anfang des Jahres nach zwölf Saisons in Mercedes-Diensten mit großen Ambitionen nach Maranello gekommen. WM-Titel Nummer acht in der Roten Göttin - dieses Ziel hat der Engländer ausgerufen.

Davon ist Hamilton zur Saisonmitte meilenweit entfernt. In der WM-Wertung ist er nur Sechster, gegen Stallkollege Charles Leclerc hat der 40-Jährige teamintern klar das Nachsehen. Kleinen scheinbaren Fortschritten folgen bei Hamilton - wie jetzt in Ungarn - immer wieder Rückschritte.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren408
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing396
3AustralienOscar PiastriMcLaren392
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team309
5MonacoCharles LeclercFerrari230

Ungarn GP 2025

1MonacoCharles Leclerc1:15.372m
2AustralienOscar Piastri+0.026s
3GroßbritannienLando Norris+0.041s
4GroßbritannienGeorge Russell+0.053s
5SpanienFernando Alonso+0.109s

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