Fußball Deutschland DFB-Pokal  2009/2010 2. Runde 1. FC Kaiserslautern - Bayer Leverkusen Liveticker

Fazit:
Aus, aus, aus, das Spiel ist aus. Der 1. FC Kaiserslautern fightet den Bundesligisten hier nach allen Regeln der Kunst nieder. Wir haben eine super Partie gesehen, in der es ständig rauf und runter ging. Es hätte auch 4:4 stehen können. Am Ende gewinnen die Roten Teufel aber auch verdient, da sie tatktisch hier eine hervorragende Leistung vollbracht haben. Leverkusen muss den ersten Genickschlag der noch jungen Saison hinnehmen. Die Spieler verlassen mit hängenden Köpfen das weite Rund. Auch Kießling und Derdiyok, die beide wieder auf den Beinen sind. Herzlichen Glückwunsch an die Pfälzer und ciao vom Betzenberg.

Und mittenrein kommt der Schlusspfiff.

Nächster hoher Ball. Sippel räumt Kießling und Derdiyok ab. Beide bleiben verletzt liegen. Kießling wurde wohl nur ordentlich durchgeschüttelt, aber was ist mit Derdiyok? Der bewegt sich gerade nicht mehr.

Nächster Konter. Jendrisek steht frei vor Adler, versucht den Schlenzer und übersieht den mitgelaufenen Kollegen. Hier muss man den Sack einfach zu machen, doch der Lauterer verzieht.

Langes Dingen, einfach mal nach vorne. Plötzlich steht da der Gekas. Brustannahme und dann der Schuss aus sieben Metern aus der Drehung. Knapp drüber, da war die Chance. Gekas hätte auch abspielen können, Kießling regt sich auf.

Freistoß für Bayer. Torentfernung knapp 35 Meter. Alle Mann sind vorne drin, doch die Flanke von Kroos ist super schwach.

Konter der Pfälzer. Jendrisek machts ganz alleine, zieht aus 17 Metern ab. Abgefälscht, Ecke, aber die bringt nichts.

Tooor für Bayer Leverkusen: Fanis Gekas
Es beginnt das große Zittern. Gekas kommt im Gewühl nach der Ecke an den Ball und haut das Teil mit Mach 2 in die Maschen. Noch knapp sechs Minuten mit Nachspielzeit bleiben.

Nochmal Ecke für Bayer...

Die Uhr tickt und tickt und tickt. Das Publikum feiert schon einmal ihre Pokalhelden. Sie ahnen, dass sich die Roten Teufel die Butter hier nicht mehr vom Brot nehmen lassen.

Chancen nun auf beiden Seiten! Zunächst haut Jendrisek aus 45 Metern einfach mal drauf, weil Adler zu weit vor dem Kasten stand. Und beinahe hätte das sogar hingehauen. Im direkten Gegenzug klärt Sippel gerade noch so eben vor dem eingewechselten Gekas. Bayer hat sich noch nicht aufgegeben.

Derdiyok versuchts nun mal elegant mit der Hacke in den Lauf seiner Kollegen und findet fast einen Abnehmer. Aber eben nur fast.

Oooooha! Wagner pfeift Stürmerfoul gegen Leverkusen exakt in DEM Moment, in dem Castro aus 20 Metern abzieht. Was ein Strich, welch ein geiles Tor und wie bitter, dass es nicht zählt. Rechts oben im Knick schlägt die Pille ein.

Castro hämmert aus der zweiten Reihe einfach mal drauf... und testet mit seinem Schuss die Stadionhöhe. Weit, weit drüber.

Gut 20 Minuten sind hier mindestens noch zu spielen. Aber nach der Schwächephase im zweiten Abschnitt hat das 2:0 den Pfälzern erneut Rückenwind gegeben. Die Partie ist wieder offener, auch wenn Leverkusen weiter drückt.

Junge, Junge, es läuft aber auch nichts für Bayer. Kießling wieder mit dem Kopf zur Stelle. Diesmal wird sein Versuch von einem Verteidiger noch von der Linie gekratzt.

Huuuui. Barnetta macht das Spiel fast wieder spannend. Tolles Solo, dann der Zug links in den Strafraum. Flachschuss aufs lange Eck, doch Sippel bekommt die Fingerspitze ans Leder un rettet das 2:0.

Kießling mal mit einem Kopfball nach einem Barnetta-Freistoß. Doch der Ball geht am langen Pfosten vorbei.

Jetzt wird es ganz, ganz eng für den Bundesligisten gegen aufopferungsvoll kämpfende Hausherren.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern: Erik Jendrisek
Und schon strafen sie mich Lügen. Bugera bringt einen Freistoß von rechts in den Fünfer. Amedick verlängert prima mit dem Kopf ins Gewühl. Dort steht Jendrisek goldrichtig, nimmt den Ball noch aus der Luft runter und schiebt dann an aus drei Metern an Adler vorbei! Nun ist guter Rat teuer für Leverkusen! Lautern 2, Bayer 0.

Die offizielle Zuschauerzahl: 33.712

Hier spielt fast nur noch Bayer. Lautern hat Mühe, sich aus der Umklammerung zu befreien.

Leverkusen stellt um und prompt kommt die taktische Antwort von FCK-Coach Kurz, der auf Barnettas Einwechslung direkt reagiert.

Für Leverkusen macht sich nun Barnetta für einen Wechsel bereit.

...die kommt sehr gefährlich, doch im letzten Moment nickt Rodnei das Leder Kießling vom Kopf.

Bayer macht nun mächtig Dampf. Es gibt die nächste Ecke...

Entwarnung für Bayer. Kießling läuft wieder.

Kießling sinkt im Zweikampf mit Amedick zu Boden. Das sieht nach einer Knöchelverletzung aus. Mal schauen wie gut seine Bänder das verkraftet haben.

Oh mein Gott! Castro zieht von der rechten Seite vor dem 16er quer durchs Spielfeld, lässt vier Mann stehen und spielt dann Derdiyok vor der Bude frei. Der Leverkusener hat alle Zeit der Welt... und vergibt fast kläglich. Das hätte der Ausgleich direkt nach dem Seitenwechsel sein können - nein, müssen!

Keine personellen Veränderungen zur Halbzeit.

Halbzeitfazit:
Klasse Spiel hier auf dem Betzenberg. Lautern erwischte natürlich einen Bombenstart und ging früh durch ein prima herausgespieltes Tor durch Sam in Führung. Leverkusen versuchte sich zurück ins Match zu fighten, doch die Pfälzer halten mit allen Mitteln, ob erlaubt oder nicht, dagegen. Über die Elfersituation kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit wird wohl noch gesprochen werden. Fakt ist aber, hier führt weiterhin der Underdog. Gleich gehts weiter.

Aber was ist das nun? Diskussionen zwischen Schiri Wagner und seinem Assistenten und nun geht es doch weiter. Kein Elfer, nachdem Derdiyok im Strafraum zu Fall kam. Ganz schwer zu entscheiden. Es sieht nach einem Kontakt in vollem Lauf am Bein aus, doch der Leverkusener springt dann sehr spektakulär ab. Vielleicht hat Wagner deshalb nicht auf Strafstoß entschieden.

Elfmeter für Leverkusen! Moment: ne, dann doch nicht!

Kroos mit der Standard von der rechten Seite. Aber zu schwach.

gelbe Karte 1. FC Kaiserslautern: Alexander Bugera
Nächster Fall von übermotiviert. Bugera packt die nächste Grätsche aus, zieht dann noch sein ausgestrecktes Bein auf Kniehöhe an und beschwert sich noch über den Karton.

Lautern zerstört nun das Spiel der Gäste mit aggressiven Dagegenhalten. Manchmal über die Grenze des Erlaubten.

gelbe Karte 1. FC Kaiserslautern: Rodnei
Um Himmels Willen, sowas nennt man übermotiviert. Rodnei mit der Karacho-Grätsche an der Mittellinie gegen Derdiyok. Gut, dass er seinen Gegner nicht richtig erwischt hat.

gelbe Karte Bayer Leverkusen: Arturo Vidal
Prima Bewerbung um eine Verwarnung. Vidal mit einem astreinen Trikotvergehen.

Uiuiui. Zweikampf zwischen Amedick und Kießling im Strafraum der Lauterer. Kießling geht zu Boden, aber Wagner lässt weiterspielen. Aber Amedick spielt klar den Ball. Richtige Entscheidung.

...Dick versuchts direkt, aber verzieht komplett aus 24 Metern.

Nächste Gelegenheit für die Hausherren. Es gibt einen diskutablen Freistoß aus halblinker Position...

Aaaaaadler! Mandjeck mit dem Steilpass auf Jendrisek. Der Lauterer ist auf und davon, doch Adler kommt aus seinem Kasten. Mit der eingesprungenen Grätsche klärt er aber sowas von im letzten Moment!

...die fliegt ihnen fast um die eigenen Ohren, doch Leverkusen vertendelt den Konter.

Lautern macht das hier genau richtig. Die ziehen sich nicht zurück, sondern suchen ihr Heil in der Offensive. Ecke...

gelbe Karte 1. FC Kaiserslautern: Adam Nemec
Kaum gesagt, kommt schon die nächste Sense. Nemec holt sich diesmal dann auch berechtigter Weise die erste Verwarnung ab.

Es wird hier ruppiger im Fritz-Walter-Stadion. Die ersten Grätschen fliegen hier über den Rasen.

Da war mehr drin. Sam macht auf der linken Außenbahn zwei Mann nass. Dann die Option Jendrisek steil zu schicken, doch er will auch am dritten vorbei. Das war einer zu viel.

Erstes härteres Einsteiger durch Vidal im Mittelfeld. Die Karte bleibt aber noch stecken. Zurecht, so richtig schlimm war es dann auch nicht.

Kiiiießling! Da hatte der Blondschopf die dicke Möglichkeit, seinen Fehler wieder gut zu machen. Im Stile eines Dribbelkönigs umkurvt er im gegnerischen 16er den letzten Verteidiger. Sippel fliegt aus dem Kasten und schmeisst sich in letzter Sekunde in den Schuss. Es geht hier hin und her.

Was sind das heute für verrückte Fußballspiele im DFB-Pokal. Und diese Partie hat nach der Führung für den Underdog durchaus das Potential, für eine weiteren interessanten Eintrag in die Geschichtsbücher.

Da trabt er dahin, der Blanko-Kieß. Leverkusens Goalgetter der Stunde musste sich nach dem letzten Wochenende, seinem ersten an dem er in dieser Saison torlos blieb, den Bart rasieren. Und ohne diesen leitete er den Treffer mit einem Ballverlust in der Offensive ein.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern: Sidney Sam
Rumms, da klatscht es mit dem ersten vernünftigen Angriff. Dick kommt über rechts, zieht kurz in die Mitte und schlenzt das Leder wunderbar aus dem Halbfeld auf den langen Pfosten. Sam verarbeitet das Teil aus der Luft perfekt und vollstreckt frei vor Adler flach ins lange Eck. Der Betze bebt, Lautern 1, Bayer 0.

...noch fehlt ein wenig das Zielwasser. Der Ball landet direkt in der Mauer.

Kroos geht nach einem prima Rolfes-Zuspiel durch zwei Mann durch. Der dritte stoppt ihn regelwidrig. Freistoß Bayer aus knapp 23 Metern halblinks...

...Buguera bringt das Leder mit Schnitt in die Mitte. Nationalspieler Friedrich ist mit dem Kopf dazwischen.

Erste Freistoß-Situation für Lautern von der rechten Seite...

Beide Teams gehen forsch in die ersten Minuten. Klar ist der Bundesligist hier Favorit, aber die Pfälzer verstecken sich keinesfalls.

Auf gehts hier am Betze. Schiri Wagner hat angepfiffen. Lautern gewohnt in rot, Bayer ganz in weiß.

Die Aufstellungen sind nun im \"Spielschema\" zu sehen.

Retro-Feeling auf dem Betze

Wehmut könnte heute bei dem einen oder anderen Pfälzer aufkommen, wenn Bayer Leverkusen zum Pokalspiel im Fritz-Walter-Stadion aufläuft. Zum ersten Mal seit dem Abstieg 2006 ist damit wieder ein Bundesligist zu Gast beim Urgestein der höchsten deutschen Spielklasse. Dorthin wollen die Lauterer wieder zurück, heute gilt es aber zunächst, die dritte Runde im DFB-Pokal zu erreichen gegen eine Mannschaft, die mit ganz breiter Brust den Weg in die Pfalz antreten kann.

Vier Siege und zwei Unentschieden fuhr das Team von Jupp Heynckes in den ersten sechs Spieltagen in der Bundesliga ein, die gleiche Bilanz kann Kaiserlautern für die zweite vorweisen. Zuletzt wurde Tabellenführer St. Pauli vom Thron gestoßen: \"Wir haben Pauli und Duisburg weggehauen, jetzt freuen wir uns auf Leverkusen im Pokal und dann auf Karlsruhe\", freute sich der gegen St. Pauli ganz starke Sidney Sam. Die Euphorie ist auch im Lauterer Umfeld zu spüren. Mehr als 35.000 Fans werden erwartet, so dass das alte Betze-Feeling Auferstehung feiern könnte.