Noten und Einzelkritik zum Italien-GP in Monza
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Formel 1: Noten und Einzelkritik zum Italien-GP in Monza
Max Verstappen trägt sich erneut in die Geschichtsbücher ein: Beim Ferrari-Heimspiel in Monza fuhr der Red-Bull-Pilot seinen zehnten Sieg in Folge ein, was zuvor noch keinem Piloten gelang. Teamkollege Sergio Pérez wurde nach beherztem Kampf Zweiter vor Pole-Setter Carlos Sainz. Alle F1-Stars in der Einzelkritik:
DNS: Yuki Tsunoda (AlphaTauri) - Keine Note
Überstand nicht einmal die Aufwärmrunde, weil sein Red Bull Powertrain in der Ascari-Schikane den Geist aufgab.
Platz 18: Esteban Ocon (Alpine F1) - Note: 4,5
Legte in Runde 33 ein seltenes, aber sehenswertes Bremsmanöver gegen Magnussen hin. Da es dabei aber um P16 ging, geriet es wortwörtlich zu einer Randnotiz. Stellte den Alpine dann in Runde 41 mit einem technischen Problem ab: Vorzeitiges Ende eines aussichtsloses Unterfangen.
Platz 18: Kevin Magnussen (Haas) - Note: 5,0
Fuhr, anders als sein Teamkollege, auf Hart los. Hielt auf diesen Schlappen aber gerade einmal 12 Runden durch und damit weniger als ein Großteil des Feldes auf Mediums. Musste im späteren Verlauf ein zweites Mal an die Box und war, wenn überhaupt, nur bei Überrundungen im Bild.
Platz 17: Nico Hülkenberg (Haas) - Note: 4,5
Mit drei gewonnenen Plätzen DER Gewinner des Starts, fiel aber bereits in Runde 8 wieder aus den Punkten heraus. Danach war es aber das übliche Spiel: Je länger das Rennen dauerte, desto mehr kamen die Reifen ins kritische Fenster. Kam dennoch mit einem Stopp weniger als der Teamkollege aus und konnte sich auch dadurch gegen ihn behaupten. Mehr war aber nicht drin.
Platz 16: Pierre Gasly (Alpine F1) - Note: 4,5
Ging bereits in Runde 11 an die Box und nahm sich somit aus dem XXL-DRS-Zug, in dem der Alpine aufgrund des schwachen Motors ohnehin unterlegen ist. Musste in Runde 32 dann sogar noch ein zweites Mal stoppen. Dass er der letzte Fahrer war, der nicht überrundet wurde, war ein schwacher Trost. Nach P3 in Zandvoort ein Wochenende zum Vergessen.
Platz 15: Lance Stroll (Aston Martin) - Note: 4,5
Konnte Magnussen, der auf härteren Reifen losfuhr, zu Rennbeginn überholen. Profitierte im weiteren Rennverlauf vom besseren Reifenverschleiß an seinem Aston Martin und sparte sich somit einen zweiten Stopp. Mehr trugen er und sein Wagen jedoch nicht zu einem schwachen Ergebnis bei.
Platz 14: Guanyu Zhou (Alfa Romeo) - Note: 4,5
Einer der Gewinner der Startphase und obendrein eines aggressiven Undercuts: Durch seinen vorgezogenen Stopp entwischte er dem DRS-Zug und somit auch der Dirty Air und gewann dadurch drei Plätze. Anders als sein Teamkollege konnte er mit den Reifen nicht so gut haushalten, was ihm einen zweiten Stopp einbrachte und somit die Punktechance kostete
Platz 13: Logan Sargeant (Williams) - Note: 5,0
Positionierte sich in Kurve 1 nicht besonders clever und musste sich entsprechend anstellen. Durfte nach unauffälliger Fahrt lange Zeit auf seinen ersten Formel-1-Punkt hoffen, ehe Bottas ihn kurz vor Schluss noch überholen konnte. Dabei fuhr er dem Finnen auch noch ins Auto, wofür er eine 5-Sekunden-Strafe erhielt. Eine erneut vergebene Chance.
Platz 12: Oscar Piastri (McLaren) - Note: 3,5
Verlor zu Rennbeginn den Anschluss an Albon und war somit Führender des Mittelfelds. Bekam dennoch den späteren Stopp und verlor so den Platz gegen Norris, den er zu allem Überfluss auch noch anrempelte. Verlor die Punktechance dann bei einer Kollision mit Hamilton in Runde 42. Fuhr immerhin noch die schnellste Rennrunde auf dem Weg zu P12.
Platz 11: Liam Lawson (AlphaTauri) - Note: 3,0
Fuhr ein erneut fehlerloses Rennen und wäre dafür auch beinahe mit seinem ersten Formel-1-Punkt belohnt worden: Einzig ein Zwischenfall vor ihm oder anders formuliert das nötige Quäntchen Glück fehlten dem Neuseeländer. Dass er für die Egalisierung des besten Ergebnisses von Ex-Stammfahrer Nyck de Vries nur zwei Rennen benötigte, darf er jedoch als Erfolg verbuchen.
Platz 10: Valtteri Bottas (Alfa Romeo) - Note: 2,5
Fuhr, anders als sein Teamkollege, auf Hart los. Hielt jedoch nicht allzu lange auf den Pneus durch und wurde zu allem Überfluss noch undercuttet. Hielt seine Reifen jedoch so am Leben, dass er im Gegensatz zu einigen Konkurrenten kein zweites Mal stoppen musste. Auch dadurch spülte es ihn auf den letzten Punkteplatz.
Platz 9: Fernando Alonso (Aston Martin) - Note: 3,0
Konnte, ganz untypisch für ihn, keine Highlights im Rennverlauf setzen: Keine Überholmanöver, keine taktischen Spielchen - er war wenig zu sehen. Sichtbar war zumindest sein solides Reifenmanagement, was er meist in freier Fahrt betreiben konnte. Für mehr als P9 fehlte es seinem Auto jedoch an Pace.
Platz 8: Lando Norris (McLaren) - Note: 3,0
Kassierte Hamilton am Start und fuhr fortan hinter seinem Teamkollegen her. Beklagte sich in Runde 15 über dessen fehlende Pace und hoffte so auf eine Teamorder. Die bekam er bei den Boxenstopps und fuhr danach die Lücke nach vorne wieder zu. Gegen Hamilton auf frischen Reifen dann chancenlos, gegen Albon zahnlos.
Platz 7: Alex Albon (Williams) - Note: 3,0
Zeigte in der zweiten Runde in Kurve 4 das erste reguläre Manöver und eroberte seine Startposition zurück. Fuhr in freier Fahrt dann den beiden McLaren davon und kam einem möglichen Undercut der Hintermänner mit einem frühen Stopp seinerseits zuvor. Verteidigte danach mit starkem Top-Speed alles, was ging und wurde dafür mit P7 belohnt.
Platz 6: Lewis Hamilton (Mercedes) - Note: 3,5
Entschied sich als einziger Pilot in den Top 10 für den harten Reifen am Start. Fuhr mit 27 Runden den längsten ersten Stint aller Fahrer, verlor dadurch aber eine Position. Ging im zweiten Stint auf die Verfolgungsjagd, bei der er Piastri jedoch anrempelte und mit 5 Sekunden bestraft wurde. An seinem Ergebnis änderte diese jedoch nichts.
Platz 5: George Russell (Mercedes) - Note: 3,5
Konnte das Tempo der Top-3 von Beginn an nicht mitgehen und musste sich deswegen gegen Pérez wehren. Nachdem er den Mexikaner passieren lassen musste, ging er auf den Undercut. Schoss bei der Boxenausfahrt übers Track Limit hinaus und behielt nur deswegen seine Position gegen Ocon, wofür er zu Recht mit 5 Sekunden bestraft wurde. Ansonsten im zweiten Stint unauffällig und fehlerlos.
Platz 4: Charles Leclerc (Ferrari) - Note: 3,5
Musste zu Beginn hart pushen, um mit Sainz und Verstappen mithalten zu können, profitierte dann aber von Duellen der beiden. Hätte seinen Teamkollegen trotz des späteren Stopps fast kassiert, musste aber weiter hinter ihm bleiben. Wurde dann in Runde 32 auch noch von Pérez überholt, nachdem er den Anschluss an seinen Teamkollegen verlor. Diesen attackierte er, teilweise mit (zu) viel Risiko bis zu Schluss, ohne Erfolg.
Platz 3: Carlos Sainz (Ferrari) - Note: 2,5
Zeigte trotz des verspäteten Rennstarts keine Nerven und behauptete sich souverän zu Beginn. Zeigte auch beim ersten Verstappen-Angriff in Runde 6 Zähne und hielt voll dagegen. In Runde 15 musste er seinen Ex-Teamkollegen nach einem Verbremser jedoch passieren lassen. Verteidigte danach zunächst P2 und bis zuletzt P3 beherzt.
Platz 2: Sergio Pérez (Red Bull) - Note: 2,0
Biss sich 13 Runden lang die Zähne an Russell aus, bis er mal einen Angriff starten konnte. Den versemmelte er jedoch mit einem viel zu späten Bremsmanöver, doch zwei Runden später war er dann erfolgreich. Konnte in freier Fahrt zulegen und zu den Ferraris aufschließen. Diese konnte er sich über kurz (Leclerc) und lang (Sainz) ebenfalls noch schnappen.
Platz 1: Max Verstappen (Red Bull) - Note: 1,0
Konnte sich trotz des leicht besseren Starts nicht gegen Sainz durchsetzen und biss sich zunächst die Zähne am Top-Speed des Ferraris aus. Nachdem er die Führung aber übernommen hatte, fuhr er sofort aus dem DRS-Fenster und diktierte das Rennen in gewohnter Manier.