Der aktuelle DFB-Kader im Formcheck
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Der aktuelle DFB-Kader im Formcheck
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft testet auf ihrem Weg zur Heim-EM 2024 in den kommenden Tagen gegen Peru (25.3.) und Belgien (28.3., jeweils 20:45 Uhr). Hierfür hat Bundestrainer Hansi Flick in seinem ersten DFB-Kader nach der WM-Schmach einige Neulinge, aber auch arrivierte Kräfte eingeladen. Wie sind die Stars von FC Bayern, BVB und Co. drauf? Der DFB-Kader im Formcheck:
TOR: Marc-André ter Stegen (FC Barcelona)
Wird nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Stammkeeper Manuel Neuer in den beiden Test-Partien die Nummer eins sein und hat sich diesen Status mit überragenden Leistungen beim FC Barcelona auch redlich verdient. Hat das Zeug, wenn Flick es mit dem Restart ernst meint, dauerhaft im Tor zu bleiben.
Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
In der Liga nicht mehr ganz so herausstechend wie noch vor der WM, wo er auf allerhöchstem Niveau spielte. War aber vor allem international ein starker und verlässlicher Rückhalt. Könnte ebenfalls problemlos die Nummer eins im DFB-Tor sein.
Bernd Leno (FC Fulham)
Hat nach sein Degradierung beim FC Arsenal im Sommer in Fulham seine neue Heimat gefunden, ist dort unumstritten und hoch geschätzt. 100 Paraden in der bisherigen Premier-League-Saison (Platz 2 im Ranking) sprechen für sich. Garant für etliche Punktgewinne.
ABWEHR: Thilo Kehrer (West Ham United)
Spielte sich nach seinem Wechsel von PSG zu West Ham United schnell in die Startelf der Hammers, wo er für seine Vielseitigkeit geschätzt und auf sämtlichen Positionen in der Abwehr eingesetzt wird. Im neuen Jahr beim abstiegsbedrohten Premier-League-Klub allerdings nur noch selten erste Wahl.
Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund)
Eines der Gesichter des Dortmunder (Liga-)Höhenflugs im Jahr 2023. Der Innenverteidiger steigerte sich deutlich und sorgte mit zahlreichen grundsoliden Auftritten dafür, dass der BVB mittlerweile mit Vorsprung von der Tabellenspitze grüßt. In dieser Form auch im DFB-Team gesetzt.
Christian Günter (SC Freiburg)
Der Dauerbrenner und Kapitän der Breisgauer ist einer der Garanten dafür, dass der SC weiter von der Champions League träumen darf. Defensiv eine Bank, offensiv ist der Linksverteidiger in dieser Saison trotz aller Bemühungen etwas zu harmlos.
Josha Vagnoman (VfB Stuttgart)
Der Rechtsverteidiger spielt unter dem neuen VfB-Coach Bruno Labbadia fast keine Rolle, umso überraschender die Nominierung. Nur ein einziges Mal stand Vagnoman in diesem Jahr über die volle Distanz auf dem Feld, ausgerechnet in eher ungewohnter Rolle als linker Abwehrspieler. Der gebürtige Hamburger ist eine Wundertüte.
Malick Thiaw (AC Milan)
Der Ex-Schalker tat sich bei Milan monatelang schwer, ist aber seit Februar immerhin in der Liga, in der es für Milan "nur noch" um die CL-Quali geht, gesetzt. International setzt Coach Stefano Pioli aber (noch) auf andere Spieler. Ein Fingerzeig.
Matthias Ginter (SC Freiburg)
Darf sich nach seinem Abschied aus Gladbach und seiner Rückkehr nach Freiburg bestätigt fühlen. Ist einer der besten Innenverteidiger der Bundesliga. Hinten räumt Ginter alles ab, vorn gelangen ihm bereits drei (Liga-)Tore. Dürfte bei Flick gesetzt sein.
Marius Wolf (Borussia Dortmund)
Wurde für seine hervorragende Entwicklung beim BVB mit dem Kader-Debüt beim DFB belohnt. Spielt überraschend stabil und bringt als Rechtsverteidiger eine offensive Komponente mit, die seine Konkurrenten auf der gleichen Positionen nicht zu bieten haben. Könnte positiv überraschen.
David Raum (RB Leipzig)
In Leipzig lange nicht so dominant wie im Vorjahr bei der TSG Hoffenheim. Verlor seinen anfänglichen Stammplatz schnell und ist derzeit nur punktuell gefragt. Kaum verwunderlich, dass Raum derzeit die Souveränität fehlt. In Sachen Assists ein Schatten der Vorsaison (aktuell nur zwei Vorlagen vs. 13 in 21/22).
Mittelfeld/Angriff: Joshua Kimmich (FC Bayern)
Denker und Lenker in der Bayern-Zentrale, Lautsprecher auf und abseits des Feldes, zeitweise Ersatzkapitän für den langzeitverletzten Manuel Neuer. Auch das DFB-Team wird er in beiden Testspielen als Spielführer nach vorn peitschen. Sportlich ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
Emre Can (Borussia Dortmund)
Derzeit Dauerbrenner beim BVB und damit auch eines der Gesichter der starken Phase der Borussia. Steigerte sich in den letzten Monaten in seiner festen Rolle im defensiven Mittelfeld deutlich. Gilt als Mentalitäts-Monster und soll diese Eigenschaft auch beim DFB-Team einfließen lassen.
Mario Götze (Eintracht Frankfurt)
Zuletzt nicht mehr ganz so brillant wie noch zum Ausklang des letzten Jahres, dennoch aus dem Frankfurter Mittelfeld nicht mehr wegzudenken. Seine Spielübersicht, seine Pässe und Ideen sind spielentscheidend.
Leon Goretzka (FC Bayern)
Spielen die Bayern mit zwei Abräumern vor der Abwehr, führt an Goretzka kein Weg vorbei. Seine körperliche Robustheit ist ein wichtiger Faktor, ließ zuletzt allerdings ein wenig seine Torgefahr vermissen.
Serge Gnabry (FC Bayern)
Nach seinem spontanen Paris-Trip in einer Englischen Woche Ende Januar prasselte viel Kritik auf den Offensivmann ein, der in der Folge auch seinen Stammplatz verlor und sich davon noch nicht vollends erholen konnte. Muss sich dringend steigern. Das DFB-Team könnte ihm die Chance dazu bieten.
Kai Havertz (FC Chelsea)
Beim vom Chaos geschüttelten FC Chelsea ist Havertz eine wichtige Konstante in der Offensive. Dank seiner guten Leistungen, die er sowohl in der Champions League als auch in der Liga zuletzt sogar mit Toren krönte, ist ein wenig Ruhe bei den Londonern eingekehrt. Dürfte auch im DFB-Team ein Faktor werden.
Niclas Füllkrug (Werder Bremen)
Führt nicht nur die Torjägerliste der Bundesliga deutlich an (15 Tore), sondern ist auch dank seiner Vorlagen und seines mannschaftsdienlichen Spiels für Werder wichtig. Hat nach seinen furiosen WM-Auftritten nicht nachgelassen und blieb so in Flicks Fokus.
Mergim Berisha (FC Augsburg)
Der Augsburger Stürmer beweist seit Monaten seine gute Form. Acht Tore und vier Vorlagen in 18 Bundesliga-Spielen sind eine beachtliche Quote für den von Fenerbahce ausgeliehenen Angreifer, dessen erstmalige Nominierung erwartet worden war.
Kevin Schade (FC Brentford)
Befindet sich nach seinem Winter-Wechsel in die Premier League zum FC Brentford eigentlich noch in der Findungsphase und stand erst einmal in der Startelf. Aber: Der 21-jährige Rechtsaußen scheint schon in seiner Freiburger Zeit Eindruck auf Flick gemacht zu haben. Muss sich (weiter) beweisen.
Timo Werner (RB Leipzig)
Der Syndesmosebandriss kurz vor der WM ist vergessen, die Enttäuschung ist verdaut. Werner ist wieder der Alte, mit allen bekannten Schwächen (Abschlüsse, Ballbehandlung) aber eben auch vielen Stärken (Geschwindigkeit, Spielwitz, Lauffreude und Einsatz).
Felix Nmecha (VfL Wolfsburg)
Der 1,90 Meter große DFB-Kaderdebütant nahm zuletzt bei den Wölfen eine steile Enwicklung und spielte sich unter Niko Kovac im (offensiven wie zentralen) Mittelfeld fest. Zwei Tore und vier Vorlagen stehen für den Bruder des im DFB-Team ebenfalls bekannten Lukas Nmecha zu Buche.
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
Spielt seit seinem Comeback zu Beginn des Jahres so auf, als wäre sein Kreuzbandriss nie passiert. Wirtz' Umgang mit dem Ball und sein Spielverständnis sind herausragend. Die Führungsqualität des gerade einmal 19-Jährigen in der Bayer-Offensive ist beeindruckend.