WM 2022: Die Flop-Elf des Turniers
Die Weltmeisterschaft neigt sich dem Ende entgegen. Währende Frankreich und Argentinien um den WM-Titel kämpfen, zeigen wir euch die größten Enttäuschungen des Turniers. Die "Flop-Elf" aus Katar.
Torwart: Manuel Neuer (Deutschland)
War zu keinem Zeitpunkt der erhoffte Rückhalt für die deutsche Nationalmannschaft und offenbarte bei 4:2 gegen Costa Rica einige Unsicherheiten. Will seine Karriere in der DFB-Elf trotz drei schwachen Turnieren in Folge weiter fortsetzen. Problem: Es ist unklar, ob er nach seinem Unterschenkelbruch nochmal zurückkommt.
Abwehr: Benjamin Pavard (Frankreich)
Der Bayern-Star, der bei der WM 2018 zu den Shootingstars gehörte, stand beim Auftakterfolg gegen Australien 89 Minuten auf dem Platz. Seitdem schmort der 26-Jährige auf der Bank. Frankreich-Coach Didier Deschamps bescheinigte dem Verteidiger mentale und körperliche Schwächen.
Abwehr: Nico Schlotterbeck (Deutschland)
Stand im ersten Spiel gegen Japan in der Startaufstellung, war in der Partie gegen die Asiaten allerdings ein steter Unsicherheitsfaktor und wurde in der Folge nur noch einmal, für drei Minuten gegen Spanien, eingewechselt.
Abwehr: Matthijs de Ligt (Niederlande)
Fuhr eigentlich als Stammspieler nach Katar, enttäuschte im Auftaktspiel gegen Senegal allerdings und fand sich danach auf der Bank wieder. Wurde im Achtelfinale gegen die USA für eine Minute eingewechselt. Das Turnier hat sich der Bayern-Star sicherlich anders vorgestellt.
Mittelfeld: Ferran Torres (Spanien)
Startete eigentlich gut in das Turnier, als er gegen Costa Rica gleich doppelt traf. In den folgenden Partien konnte er diese Leistung nicht konservieren und lieferte beim letzten Gruppenspiel gegen Japan und beim Achtelfinal-Aus gegen Marokko katastrophale Leistungen ab.
Mittelfeld: Pedri (Spanien)
Auch Torres' Teamkollege aus Barcelona konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Der Golden-Boy-Gewinner von 2021 war, außer gegen Costa Rica, ein Schatten seiner selbst. Die fehlende Erfahrung machte sich bei ihm deutlich bemerkbar. Trotzdem gehört dem 20-Jährigen die Zukunft.
Mittelfeld: Christian Eriksen (Dänemark)
Jedes Märchen hat einmal ein Ende. Was mit der Wiederbelebung von Eriksen 2021 in Kopenhagen begann, endete knapp eineinhalb Jahre später mit einem Aus in der Vorrunde bei der WM. Kaum ein Däne konnte in Katar seine Leistung abrufen, dazu gehörte (leider) auch Christian Eriksen.
Mittelfeld: Gareth Bale (Wales)
Wollte nach dem Titelgewinn in der MLS auch bei der WM für Furore sorgen. Allerdings machen sich die vielen Verletzungen und das Alter von Gareth Bale immer deutlicher bemerkbar. Schoss zwar das einzige Tor seines Landes, schied aber in der Vorrunde aus und wurde im entscheidenden Gruppenspiel gegen England in der Halbzeit ausgewechselt.
Sturm: Eden Hazard (Belgien)
Wird als einer der besten Nationalspieler Belgiens in die Geschichte eingehen, konnte das Ausscheiden in der Vorrunde aber auch nicht verhindern. Stand in drei Partien nur 126 Minuten auf dem Platz und ließ den Glanz alter Tage vermissen. Beendete nach der WM seine Nationalmannschaftskarriere.
Sturm: Thomas Müller (Deutschland)
Verkörpert die schwache Nationalmannschaft wie kein anderer. Spielte sein letztes gutes Turnier wohl 2016 bei der EM. Deutete nach dem erneuten Ausscheiden seinen Rücktritt an, ruderte einige Tage später aber leicht zurück. Ausgang offen. Seinen letzten WM-Treffer erzielte er im Halbfinale 2014 gegen Brasilien.
Sturm: Cristiano Ronaldo (Portugal)
Wollte mit dem WM-Titel seine Karriere vollenden, scheiterte mit Portugal im Viertelfinale aber an Marokko. Erzielte zwar bei nun fünf Weltmeisterschaften einen Treffer, wurde von Trainer Fernando Santos nach der Vorrunde allerdings nur noch als Einwechselspieler eingesetzt. Will trotzdem weitermachen und bei der EM 2024 noch einmal angreifen. Dann wäre "CR7" 39 Jahre alt.
Trainer: Hansi Flick (Deutschland)
Setzte in drei Spielen fünf verschiedene Rechtsverteidiger ein und schaffte es nicht aus dem Bayern-Block der DFB-Elf und dem Rest des Kaders eine Einheit zu formen. Ließ Füllkrug gegen Costa Rica auf der Bank und versuchte es mit Müller als "falsche Neun". Musste sich nach Turnier Vorwürfe gefallen lassen und steht auf dem Weg zur Heim-Euro massiv unter Druck.