So schlugen sich die Bayern-Profis bei der WM
16 Spieler stellte der FC Bayern für die Fußball-WM 2022 ab, für zehn davon war das Turnier allerdings schon während oder nach der Gruppenphase beendet. Für drei Profis endete der Titeltraum erst mit der Finalniederlage gegen Argentinien. So schlugen sich die Münchner Legionäre in Katar:
Dayot Upamecano (Frankreich)
Hatte lange einen schweren Stand in der französischen Nationalmannschaft. War bei der WM in Katar aber gesetzt und zahlt das Vertrauen mit guten Leistungen zurück. Nur im Halbfinale gegen Marokko musste er krankheitsbedingt passen. Im WM-Finale ebenfalls mit einer soliden Leistung. All das half nicht: Am Ende unterlag Frankreich Messi und Argentinien.
Benjamin Pavard (Frankreich)
Stand beim 4:1-Auftaktsieg gegen Australien noch in der Startelf. Wurde gegen Dänemark aber abgesägt und schmorte 90 Minuten auf der Bank. Danach weiter außen vor, was zu heftigen Unstimmigkeiten zwischen Pavard und Nationaltrainer Deschamps geführt haben soll. In der K.o.-Phase spielte er keine Sekunde mehr. Ein Verlierer der WM!
Kingsley Coman (Frankreich)
Coman war der Edeljoker im französischen Team und stand, abgesehen vom Halbfinale, immer mindestens zehn Minuten auf dem Rasen. Seine Bewährungschance in der Startelf gegen Tunesien konnte er allerdings nicht nutzen. Im Finale verlieh seine Einwechslung den Franzosen allerdings neuen Elan.
Lucas Hernández (Frankreich)
Schlechter hätte die WM für Hernández nicht laufen können: Der Verteidiger zog sich im Auftaktspiel gegen Australien einen Kreuzbandriss zu und wird sowohl der Nationalmannschaft als auch dem FC Bayern lange fehlen.
Matthijs de Ligt (Niederlande)
Stand beim 2:0-Erfolg gegen den Senegal noch über die volle Distanz auf dem Platz. Wurde danach jedoch durch Youngster Jurrien Timber ersetzt, seither nur noch mit einer späten Einwechslung im Achtelfinale. Auch das Viertelfinale-Aus gegen Argentinien verfolgte er von der Bank. Dennoch zeigt sich de Ligt als Teamplayer und nahm seine ungewohnte Rolle an.
Josip Stanisic (Kroatien)
In der Gruppenphase nicht eingewechselt, im Achtelfinale dann verletzt. Bekam im Spiel um Platz drei gegen Marokko seine Bewährungschance und konnte sich am Ende über die Bronze-Medaille freuen.
Alphonso Davies (Kanada)
Auf dem 22-Jährigen, der nach seinen Muskelfaserriss rechtzeitig zur WM fit wurde, lastete der Druck eines ganzen Landes. Verschoss gegen Belgien einen Elfmeter, traf dafür gegen Kroatien. Dennoch stand nach drei Niederlagen das Vorrunden-Aus.
Noussair Mazraoui (Marokko)
Beim Auftakt gegen Kroatien drohte die WM für den Linksverteidiger schon beendet zu sein, als er mit einer Hüftverletzung ausgewechselt wurde. Kam bereits zum Überraschungserfolg über Belgien zurück und zeigte in allen Spielen eine ansprechende Leistung. Mit Platz vier für Marokko schrieb er WM-Geschichte.
Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun)
Konnte seinen Lauf im Bayern-Dress bei der WM zunächst nicht fortsetzen. Beim Auftakt gegen die Schweiz (0:1) blieb der Stürmer blass. Gegen Serbien (3:3) hielt Kapitän Choupo-Moting die Hoffnungen Kameruns mit seinem Treffer zum Endstand aber am Leben. Auch gegen Brasilien spielte er durch, dennoch setzte es das Vorrunden-Aus.
Manuel Neuer (Deutschland)
Spielte ein für seine Verhältnisse wackliges Turnier. Nach dem peinlichen DFB-Aus wird zum ersten Mal seit langer Zeit über die Rolle des Kapitäns in der Nationalmannschaft diskutiert.
Joshua Kimmich (Deutschland)
Wurde der Rolle als Anführer und Leistungsträger zu selten gerecht. Riss das Spiel zwar immer wieder an sich, nachhaltige Akzente setzen, konnte Kimmich aber nicht - weder im Mittelfeld noch als Rechtsverteidiger.
Serge Gnabry (Deutschland)
Sorgte zwar in allen Spielen für Torgefahr. Tauchte zwischendurch aber auch immer wieder ab und konnte so keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Sein Tor und sein Assist gegen Costa Rica waren zu wenig.
Leon Goretzka (Deutschland)
Lief seiner Normalform im gesamten Turnier hinterher und fand keinen richtigen Zugriff in den Spielen. Daran konnte auch sein unbändiger Wille nichts ändern.
Leroy Sané (Deutschland)
Musste gegen Japan verletzt passen. Seine Einwechslung gegen Spanien weckte Hoffnungen. War auch gegen Costa Rica einer der Aktivposten. Zum Unterschiedsspieler wurde Sané aber nicht.
Thomas Müller (Deutschland)
Pure Enttäuschung nach seinen womöglich letzten Länderspielen. Fand in keinem seiner drei Startelfeinsätze auch nur annähernd Normalform. Verbuchte kaum Offensivaktionen und ging im deutschen Spiel völlig unter.
Jamal Musiala (Deutschland)
Einer der wenigen Lichtblicke im DFB-Team. Bei seinem ersten großen Turnier war der 19-Jährige der Aktivposten im Angriff. Zählbares konnte er aus seinen Aktionen aber kaum mitnehmen.