Noten und Einzelkritik zu BVB vs. Gladbach

Am Sonntag empfing der BVB die Borussia aus Mönchengladbach. Die Rose-Elf schoss sich den Frust von der Seele und gewann das 100. Duell der beiden Borussias mit 6:0. Zwei Akteure überragten dabei. Die Fohlen erlebten einen bitteren Abend. Die Einzelkritik zum Spiel:

Dass der BVB überhaupt diesen Kantersieg feiern konnte, ist dem Keeper zu verdanken. Zeigte grandiose Paraden gegen Koné (23.), Hofmann (30.) und gegen Neuhaus (36.). Neben Reus der Matchwinner der Gastgeber.

Verschätzte sich bei einem langen Ball und holte sich früh die erste Gelbe Karte des Spiels ab (12.). Nach einem recht unsicheren Beginn wurde der Innenverteidiger immer besser. War sehr wichtig im Spielaufbau. Klärte darüber hinaus toll gegen Neuhaus (39.). Musste dann aufgrund einer Verletzung im Oberschenkel vom Platz. Bitter.

Fügte sich ohne Probleme in das Spiel ein und erledigte seine Aufgaben sicher.

Überzeugte mit seiner Physis, aber wackelte ab und zu im Spiel mit dem Ball. Stabilisierte die Defensive allerdings im Vergleich zum Rangers-Spiel deutlich. Vor allem sein Tempo tat dem BVB gut. Krönte seine Leistung mit dem Elfmeter zum 6:0. Der beste Verteidiger beim BVB.

Lud Gladbach beinahe mit einem katastrophalen Ball zur Führung ein (23.). Hatte immer wieder kleine Unsicherheiten in seinem Spiel. Das Privatduell mit Embolo entschied er dennoch klar für sich. Tolle Vorlage zum 5:0.

Durfte mal als linker Schienenspieler auflaufen und hatte sichtlich Freude an seinen neu gewonnen Freiheiten. War sehr spielfreudig und läutete das 1:0 mit einem tollen Doppelpass das 1:0 ein. Baute in der zweiten Halbzeit ein wenig ab.

Glänzte mit seiner Dynamik und half dabei, den Sieg endgültig klar zu machen. Am Ball dennoch nicht super sicher. Man merkte ihm das fehlende Selbstbewusstsein an.

War mal wieder giftig in den Zweikämpfen, doch sein Positionsspiel war zu offensiv. Es entstanden immer wieder riesige Lücken im Zentrum der Dortmunder. Dazu ein recht unnötiges Foul gegen Embolo, das ihm eine Gelbe Karte einbrachte (35.). Steigerte sich im zweiten Durchgang und war sehr spielfreudig.

Spielte deutlich defensiver als zuletzt. Verpasste es in der ersten Halbzeit im Verbund mit Dahoud das Zentrum wirklich zu schließen. In der zweiten Halbzeit hatte der Engländer einen deutlich besseren Zugriff und spielte viele tolle Pässe in die Offensive.

Belebte das Offensivspiel der schwarzgelben Borussia sichtlich. Prüfte Sommer mit einem tollen Versuch (6.), den der Schweizer nur mit Mühe entschärften konnte. Erlebte dann allerdings einen bitteren Rückschlag, verletzte sich und verließ unter Tränen das Platz (30.).

Hatte zunächst Probleme in das Spiel zu finden, wurde dann allerdings aktiver. Als sich der BVB dann im zweiten Durchgang in einen Rausch spielte, glänzte er mit tollen Zuspielen. Scheiterte selbst nur knapp an Sommer (79.).

War zunächst nicht zu sehen und steigerte sich zunehmend im Verlauf der ersten Halbzeit. Im Zusammenspiel mit Reyna sehr aktiv, aber vor allem defensiv mit einem guten Auftritt. Offensiv kam dennoch zu wenig vom Belgier.

War ein sehr effektiver Joker und entschied nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechselung sehenswert mit seinem Tor zum 3:0 die Partie. Holte dann zum Schluss auch noch den Elfmeter raus.

Der Kapitän ging voran und überzeugte auf ganzer Linie. Zwei Tore erzielte er selbst, drei weitere bereitete er vor. Bereitete seinem Ex-Klub mit seinen Pässen immer wieder große Probleme und war nicht einzufangen. Selbst der schmerzhafte Zusammenstoß mit Kobel stoppte ihn nicht.

Spielte mal wieder sehr engagiert und hatte das nötige Glück auf seiner Seite. Mit einem kämpferischen Einsatz das 1:0 ermöglicht und das 2:0 selbst erzielt. Erzwang sein Glück. Sein bis dahin bestes Spiel für den BVB.

Erzielte sein erstes Saisontor und wirbelte gewohnt mit hohem Tempo auf dem Platz. Deutlich bessere Laufwege als zuletzt. In dieser Form eine toller Joker.

Der Fohlen-Keeper legte einen ambivalenten Auftritt hin. Entschärfte ein paar gefährliche Schüsse, sah aber auch bei den ersten beiden Gegentoren nicht allzu glücklich aus. Danach ohne Chance bei den restlichen Gegentreffern. Verhinderte eine höhere Niederlage.

War ab und zu am Ball ein wenig unsicher. Über seine Seite kombinierten sich die Dortmunder im Laufe der ersten Halbzeit immer öfter durch. Nicht sein bestes Spiel. Tolles Positionsspiel beim Konter über Reus (63.). Wurde danach von der BVB-Offensive mit seinen Kollegen überrollt. Sehr passiv.

Zeigte eigentlich ein gutes Spiel, doch beim ersten Gegentor hatte er wie seine Mitspieler keinen richtigen Zugriff. Beim zweiten Gegentreffer ließ sich der Innenverteidiger zu weit rauslocken. Lässt sich zu sehr rausziehen vor dem 0:2.

War der beste Innenverteidiger der Fohlen, aber hatte letztendlich auch zu wenig Zugriff. An ihm lag das Auseinanderbrechen der Gladbacher allerdings nicht.

In den Zweikämpfen sehr giftig, nervte vor allem Guerreiro immer wieder. War defensiv voll auf der Höhe. Dass Gladbach nach seiner Auswechslung auseinanderbrach, passt ins Bild.

Kurz nach seiner Einwechslung entschied der BVB das Spiel. Danach ging er mit dem Rest der Mannschaft unter. Bekam keine Ruhe in die Partie, was allerdings auch eine undankbare Aufgabe war.

Agierte dynamisch im Mittelfeldzentrum. War vom BVB in der ersten Halbzeit kaum zu stoppen und bereitete dem Gastgeber immer wieder Probleme. Hätte die Führung erzielen müssen (23.). Der Youngster vernachlässigte jedoch im weiteren Spielverlauf seine defensive Aufgaben immer mehr.

Kam beim Stand von 0:4 auf den Platz. Undankbare Situation für den Mittelfeldspieler.

Präsentierte sich zunächst sehr clever in den Zweikämpfen. Klärte überragend gegen Reus (64.). War der beste Gladbacher, aber war letztendlich im zentralen Mittelfeld zu sehr auf sich allein gestellt. Hätte zwingend treffen müssen (36.).

Holte sich früh die Gelbe Karte ab und steckte in den Zweikämpfen danach keineswegs zurück. Offensiv kaum zu sehen und in der zweiten Halbzeit auch noch defensiv überfordert. Verursachte kurz vor Ende noch einen Elfmeter. Ein schlechter Auftritt.

War kaum im Spiel. Unsichtbar, bis er nach einem Doppelpass mit Embolo die Chance zum Ausgleich hatte (30.). In der zweiten Halbzeit aktiver. Scheiterte am Lattenkreuz (62.). Danach tauchte der Nationalspieler wieder ab.

Wurde zum Ende der ersten Halbzeit aus dem Nichts aktiv. Spielte einen Wahnsinnsball auf Neuhaus (39.) und hatte viele gute Ideen. Auch im zweiten Durchgang der beste Spieler der Gladbacher Offensive. An ihm lag es nicht.

Hatte einen schweren Stand gegen Hummels, aber kämpfte sich in die Partie und war wichtig als Anspielstation im letzten Drittel. Guter Doppelpass mit Hofmann (30.), der eigentlich den Ausgleich hätte bringen müssen. Danach kam viel zu wenig von ihm. Der Schweizer tauchte zunehmend ab.

Sorgte nach seiner Einwechslung kaum für Gefahr und tauchte nach dem 0:3 endgültig ab. Schwacher Auftritt des Franzosen.