Das Zwischen-Zeugnis der Bundesliga
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Das Zwischen-Zeugnis der Bundesliga
In der dritten Länderspielpause der Saison 2024/2025 ist Zeit für ein Zwischen-Zeugnis in der Fußball-Bundesliga. Wie haben sich FC Bayern, BVB, Eintracht Frankfurt und Co. an den ersten zehn Spieltagen geschlagen? Wer hat überrascht, wer enttäuscht?
Platz 18: VfL Bochum - Note 5,5
Nach dem dramatischen Last-Minute-Klassenerhalt hatte man im Ruhrpott auf einen Neustart gesetzt, der bislang jedoch gehörig in die Hose ging. Nur zwei Punkte stehen zu Buche, Trainer Peter Zeidler ist bereits wieder Geschichte und wurde durch Dieter Hecking ersetzt. Das jüngste 1:1 beim Hecking-Debüt gegen Meister Leverkusen macht immerhin Mut.
Platz 17: Holstein Kiel - Note 4,5
Der Bundesliga-Neuling macht seine Sache im Grunde nicht so schlecht, war bislang selten chancenlos. Problem: Fünf Punkte sind nach zehn Partien einfach zu wenig. Die Defensive muss stabiler werden, um eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben.
Platz 16: FC St. Pauli - Note 4,0
Anders als Mitaufsteiger Kiel stehen die Kiezkicker hinten stabil, nur vier Teams kassierten weniger Gegentore. Dafür hat St. Pauli die ligaschwächste Offensive, traf erst sieben Mal. Weil durch sie aber zwei Auswärtssiege heraussprangen, ist die Zwischen-Note noch ausreichend.
Platz 15: TSG Hoffenheim - Note 5,0
Eine der bisher größten Enttäuschungen der Saison 24/25. Von der Kader-Qualität her könnte Hoffenheim im Rennen um Europa mitmischen, doch die TSG bringt sich immer wieder selbst um den Lohn ihrer Arbeit. Neun Punkte entsprechen keineswegs den eigenen Ansprüchen. Zuletzt musste Trainer Pellegrino Matarazzo daher gehen.
Platz 14: 1. FC Heidenheim - Note 4,0
Zunächst sah es so aus, als könnte das Überraschungsteam der Vorsaison trotz des Verlusts zahlreicher Leistungsträger und der neuen Mehrfachbelastung wieder in der oberen Tabellenhälfte angreifen. Nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen hat sich die Stimmung an der Brenz allerdings gedreht. Abstiegskampf droht.
Platz 13: FC Augsburg - Note 3,5
Wie so oft in den letzten Jahren ist die einzige Konstante bei den Fuggerstädtern die Inkonstanz. An guten Tagen gibt's Siege gegen BVB und Gladbach, an schlechten setzt es Klatschen in Heidenheim und Leipzig. Insgesamt sieht es für die Augsburger Überlebenskünstler aber wieder ordentlich aus.
Platz 12: VfL Wolfsburg - Note 3,5
Ähnliches Bild wie in Augsburg, nur mit der (zumindest auf dem Papier) größeren Kader-Qualität. An sich ist Rang 12 zu wenig, zur Wahrheit gehört aber, dass die Niederlagen größtenteils gegen Spitzenteams und stets knapp waren. An der Heimmisere muss zugleich dringend gearbeitet werden.
Platz 11: VfB Stuttgart - Note 3,5
Es wäre vermessen gewesen zu erwarten, dass der VfB die Fabel-Vizemeister-Saison nochmal wiederholen kann, zumal im Sommer mehrere Stammkräfte ersetzt werden mussten. Tatsächlich präsentiert sich Stuttgart wechselhafter als 23/24, schwankt zwischen den Extremen (5:1 gegen Dortmund, 0:4 gegen Bayern). Fakt ist jedoch, dass der Fußball der Schwaben weiterhin äußerst attraktiv ist.
Platz 10: FSV Mainz 05 - Note 3,0
Nach der Aufholjagd in der letzten Saison hat Mainz den Schwung zumindest in Teilen in die neue Spielzeit gerettet. Mainz ist ein typisches Mittelfeld-Team, das auch gegen Mannschaften wie Borussia Dortmund mal überraschen kann. Ein echtes Faustpfand: Der Kader wirkt sehr harmonisch.
Platz 9: Borussia Mönchengladbach - Note 3,0
Mit ein wenig Anlauf sind die Fohlen in der Saison angekommen. Nach drei Pleiten aus den ersten vier Spielen war die Stimmung düster, seither ist aber ein Ruck durch den Verein gegangen. Ein Gesicht des Aufwärtstrends, speziell in Heimspielen, ist Neuzugang Tim Kleindienst, der sich als Volltreffer entpuppt hat und mittlerweile sogar Nationalspieler ist.
Platz 8: Werder Bremen - Note 2,5
Endlich mal kein Abstiegskampf! Werder ist eine positive Erscheinung der ersten zehn Bundesliga-Spieltage. Beeindruckend sind die Comeback-Qualitäten der Mannschaft von Trainer Ole Werner, die vor allem auswärts nach Rückständen gepunktet hat. Zugleich dürfen die Horror-Auftritte gegen Bayern (0:5) und Gladbach (1:4) nicht verschwiegen werden.
Platz 7: Borussia Dortmund - Note 4,0
Zuhause eine 1, auswärts eine 6. So kann es für den ambitionierten BVB nicht weitergehen! Kein Wunder, dass Trainer Nuri Sahin bereits umstritten ist. Der personelle Umbruch hat bislang keine Früchte getragen, spielerisch läuft in der Liga zu wenig zusammen. So ist die Zwischen-Note trotz perfekter Heimbilanz allenfalls ausreichend.
Platz 6: Union Berlin - Note 2,5
Vergnügungssteuerpflichtig sind Bundesliga-Spiele mit Union-Beteiligung in der Saison 2024/2025 nun wirklich nicht. Nach zehn Spielen lautet das Torverhältnis der Eisernen 9:8. Das zeigt allerdings auch, wie schnell der neue Trainer Bo Svensson das Team, das zuvor fast abgestiegen wäre, wieder auf Kurs gebracht hat. Aktuell ist Union einer der unangenehmsten Gegner der Liga.
Platz 5: SC Freiburg - Note 1,5
Die Sorge vor einer weniger erfolgreichen Post-Streich-Ära war allem Anschein nach unbegründet. Nachfolger Julian Schuster spielt mit dem Sport-Club bis hierhin eine richtig gute Saison, die Rückkehr nach Europa ist nicht unrealistisch.
Platz 4: Bayer Leverkusen - Note 3,5
Nach einer Saison voller Rekorde ist der Meister zurück auf dem Boden der Tatsachen. Speziell defensiv lässt Leverkusen zu viel zu, Unentschieden gegen Mannschaften wie Kiel, Bremen und Bochum sind nicht der Anspruch der Werkself. Schlecht spielt Xabi Alonsos Truppe weiterhin nicht, die Balance ist jedoch abhanden gekommen.
Platz 3: Eintracht Frankfurt - Note 1,0
DIE positive Überraschung der bisherigen Bundesliga-Saison. Zwar galt Frankfurt ohnehin als Kandidat für die Top 6, dennoch erstaunt die Eintracht mit ihrer Angriffslust. Angeführt von Überflieger Omar Marmoush ist die Champions League ein realistisches Ziel. Und das Potenzial des Kaders ist noch lange nicht ausgeschöpft.
Platz 2: RB Leipzig - Note 2,0
Ein sächsisches Bollwerk lässt die Liga verzweifeln! In der neuen Saison lässt RB Leipzig hinten fast nichts mehr zu, kassierte erst fünf Gegentore. Das ganz große Spektakel haben die Schützlinge von Marco Rose bislang nicht geliefert, der zweite Platz ist nach zehn Spielen aber hochverdient.
Platz 1: FC Bayern - Note 1,0
Der FC Bayern ist zurück an der Spitze - und das vollkommen zu Recht! Seit Vincent Kompany an der Seitenlinie das Sagen hat, erdrückt der Rekordmeister seine Gegner reihenweise. Neuzugang Michael Olise ist ein Volltreffer, der mit Harry Kane und Jamal Musiala ein Traumgespann bildet. Trotz der unglücklichen Punktverluste gegen Leverkusen und Frankfurt gibt's die Bestnote!