FC Bayern in Darmstadt: Pavlovic glänzt - Bestnote für Musiala

Für den FC Bayern stand am Samstagnachmittag das Gastspiel bei Schlusslicht Darmstadt 98 an. Nach Rückstand drehte der Rekordmeister dort mächtig auf und gewann vor allem dank einer Glanzleistung von Jamal Musiala letztlich mit 5:2. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Musste gegen Honsak früh eine Glanztat auspacken (16.), war bei den Gegentoren dann machtlos. Bei zwei Alutreffern derweil etwas im Glück. Wirkte aber aufmerksam und zeigte sich mutig beim Herauskommen.

Beteiligte sich an fast jedem Angriff und machte in der Offensive viel Alarm. Legte das 2:1 mit einer wilden Flanke auf. Hinten derweil mitunter anfällig. Beide Gegentore fielen über seine Abwehrseite.

Gab erneut den Abwehrchef und lieferte über weite Strecken starke Zweikampfwerte ab. Dennoch mit einigen unglücklichen Momenten. Klärte vor dem ersten Gegentor per Kopf ins Zentrum, bekam Vilhelmsson beim Lattenkracher erneut nicht gestellt (45.).

Wirkte im Zweikampf unsicherer als Dier neben ihm und verteidigte die Vorstöße der Lilien manchmal nicht mit voller Konsequenz. Vor dem 0:1 fehlte ihm die Orientierung. Dafür fast fehlerfrei mit Ball am Fuß.

Lief sich auf der linken Seite vielfach clever frei und war dann das Ziel von Seitenverlagerungen. Seine Zuspiele auf Kane waren aber meist nicht perfekt. Defensiv auf der Außenbahn kaum gefordert.

Brachte noch einmal frischen Wind über die Außenbahn und lief in vielen Szenen dynamisch an. Auf beiden Seiten des Feldes mit guten Aktionen. Das Duell um den Stammplatz hinten links bleibt eng.

Gab im Spielaufbau erneut den linken Halbverteidiger und hatte deshalb viele Spielanteile. Selbst ohne Gegnerdruck kam allerdings wenig Produktives. 28 Prozent gewonnene Duelle sind auf der Position ebenfalls eher schwach.

Las das Spiel in fast jeder Szene richtig und traf die entsprechenden Entscheidungen. Erzwang den Ausgleich mit seinem Sololauf an drei Gegenspielern vorbei. Nach Ballverlusten der Mitspieler zudem oft mit gutem Positionsspiel. Musste nach einem heftigen Kopftreffer vom Feld.

War nach der Einwechslung nur Mitläufer und leistete sich sogar mehrere Nachlässigkeiten in der Rückwärtsbewegung. Bekam vor dem zweiten Gegentor keinen Druck auf den Gegenspieler.

Riss von Beginn an die Fäden in der Offensive an sich und spielte die Angriffe über das ganze Spiel hinweg mit hoher technischer Qualität aus. Zwei Tore, eine Vorlage und acht herausgespielte Chancen: Einfach nur Weltklasse!

Agierte auf der rechten Seite fehleranfällig und verstolperte wiederholt in aussichtsreicher Position den Ball. Kam zwar mit der Zeit zu seinen Szenen. Dennoch insgesamt zu unbeständig.

Blieb lange Zeit unter seinen Möglichkeiten und konnte sich kaum mit Ball durchsetzen. In der Nachspielzeit nutzte er eine Einladung des Gegners zum fünften Bayern-Tor.

Hatte Mühe, gegen kompakte Darmstädter ins Spiel zu finden. Brachte nur 68 Prozent der Pässe an und gewann lediglich einen Zweikampf. Sein einzig guter Moment war der schnelle Einwurf vor dem zweiten Musiala-Tor.

Legte wie schon gegen Mainz einen perfekten Joker-Auftritt hin. Traf nur drei Minuten nach der Einwechslung eiskalt zum 4:1. Behielt danach den Fuß auf dem Gaspedal.

Wurde von den Kollegen im Strafraum erwartungsgemäß oft mit Zuspielen gefüttert. Legte das Musiala-Tor etwas ungewollt auf und besorgte kurz vor der Pause per Kopf das 2:1. Er bleibt ein Phänomen, das in der Bundesliga keiner stoppen kann.

Ersetze den angeschlagenen Kane für die letzten Minuten. Bekam noch eine Hundertprozentige von Musiala serviert, trat dort aber am Ball vorbei. Legte dafür Tel noch einen Treffer auf.