Immer wieder haben Bundesliga-Klubs mit der Disziplin ihrer brasilianischen Fußballprofis zu kämpfen. In diesem Jahr hat es offenbar den Hamburger SV erwischt - schon wieder. Nachdem die Hanseaten vor einigen Jahren nach der Winterpause auf Zé Roberto warten mussten, hat nun Defensivspezialist Walace seinen Heimataufenthalt ausgedehnt.
"Wir freuen uns, dass alle in guter Verfassung zurückgekehrt sind", erklärte Sportdirektor Jens Todt am Neujahrstag und schränkte ein: "Was Walace betrifft, so hat er seinen Urlaub eigenmächtig verlängert."
Der Mann vom Zuckerhut wird ins Trainingslager des HSV nachreisen und wohl mit einer Strafe rechnen müssen. "Wir erwarten ihn in den nächsten Tagen in Spanien und werden sein Fehlverhalten angemessen ahnden", so Todt. Zé Roberto, der sich damals tagelang nicht meldete, zahlte im Jahr 2010 angeblich 10.000 Euro an den Verein.
Todt: "Wir haben das nicht akzeptiert"
Walace hingegen habe den Klub zwar "im Vorfeld über seine Entscheidung wegen eines privaten Problems kontaktiert", erläuterte der Sportdirektor, fügte jedoch an: "Wir haben dies nicht akzeptiert und sind mit ihm und seinem Berater in Kontakt."
Den Rekord im Zuspätkommen hält allerdings ein ehemaliges Bundesliga-Urgestein: Julia Cesar. Der ehemalige Abwehrmann kam in Diensten von Borussia Dortmund in den Jahren 1995 bis 1997 gleich drei Mal in Folge zu spät aus dem Urlaub wieder.
Seine Ausreden hatte es in sich: Einmal war der Großvater krank, obwohl Cesar gar keinen mehr hatte, einmal musste er den Geburtstag seiner Mutter mitfeiern. Auch unverschiebbare Arzttermine gab er als Grund seines Fehlens an.

























