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Bailey macht für die Werkself den Unterschied

Leon Bailey traf entscheidend gegen Gladbach
Leon Bailey traf entscheidend gegen Gladbach
Foto: © getty, Lars Baron
20. Dezember 2017, 20:37

Bayer Leverkusen hat dank "Reggae Boy" Leon Bailey das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Die Werkself gewann zum Abschluss eines turbulenten Jahres 1:0 (0:0) beim Rheinrivalen Borussia Mönchengladbach und machte sich vier Tage vor Heiligabend ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.

Der Jamaikaner Bailey (70.) erzielte in einer temporeichen Partie das Goldene Tor für die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich an dessen alter Wirkungsstätte. Der 20-jährige Bailey hatte schon am Wochenende beim 4:4 bei Hannover 96 doppelt getroffen, in der Bundesliga-Hinserie war er an zehn Treffern direkt beteiligt gewesen.

Bayer steht damit zum vierten Mal in fünf Jahren in der Runde der letzten Acht und baute seine Serie auf 14 Pflichtspiele ohne Niederlage aus. Die Borussia verlor dagegen ihr viertes Pokal-Heimspiel gegen einen Erstligisten in Folge.

"Wir haben heute sicher das nötige Quäntchen Glück gehabt. Es war nicht unser bestes Spiel. Aber Kampf und Leidenschaft haben gestimmt. Am Ende bin ich total glücklich", sagte ein zufriedener Bayer-Sportchef Rudi Völler nach dem Abpfiff.

"Heute heißt es Hopp oder Top", hatte Gladbachs Trainer Dieter Hecking vor der Partie gesagt. Entsprechend forsch begannen beide Teams, von anfänglicher Vorsicht war nichts zu spüren. Allein in den spektakulären ersten zehn Minuten hätten drei Tore fallen können: Sven Bender (4.) und Julian Brandt (10.) vergaben für Leverkusen ebenso wie auf der Gegenseite Lars Stindl (7.) beste Chancen.

Gladbach fehlen acht Stammkräfte

Obwohl bei der Borussia inklusive Spielmacher Raffael gleich acht Stammkräfte ausfielen, hielten die Hausherren das hohe Tempo der Bayer-Elf mit. Die 49.016 Zuschauer kamen in dieser Phase voll auf ihre Kosten - ähnlich wie im Liga-Spiel acht Wochen zuvor, als Leverkusen in 33 Minuten aus einem 0:1 ein 5:1 gemacht hatte. Bei der nächsten Großchance reagierte Schlussmann Bernd Leno gegen Patrick Herrmann glänzend (21.).

Mit zunehmender Spieldauer gewann der Kampf die Oberhand über die Kreativität. Die Folge waren viele Unterbrechungen. Glück hatte der bereits verwarnte Leverkusener Kai Havertz, als er Matthias Ginter in der Luft mit dem Ellenbogen erwischte und dennoch auf dem Platz bleiben durfte (35.). Die letzte Gelegenheit einer starken ersten Halbzeit vergab Nico Elvedi (40.).

Fehlerqoute erhöht sich nach der Pause

Herrlich wechselte Havertz in der Pause aus, den besseren Start erwischte diesmal die Borussia. Mickael Cuisance (49.) und Thorgan Hazard nach einem Alleingang über das halbe Feld (51.) fanden jeweils im glänzend aufgelegten Leno ihren Meister, eine Direktabnahme von Confed-Cup-Sieger Stindl lenkte Sven Bender (57.) zur Ecke. Die Borussia, die nach dem Bundesliga-Wochenende zwei Tage mehr zur Erholung hatte, war nun klar überlegen.

In der Folge machte sich mehr und mehr die intensive erste Hälfte bemerkbar. Das Spiel entwickelte sich zu einem Pokalfight, die Fehler häuften sich auf beiden Seiten. Ein solcher Patzer leitete auch einen Konter von Leverkusen ein, den Bailey eiskalt mit links abschloss.

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