Aktuell tanzt der FC Bayern München auf drei Hochzeiten: Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal. Für Kingsley Coman kommt womöglich eine vierte "Baustelle" hinzu: Offenbar hat der FC Chelsea ein 60-Millionen-Euro-Angebot für den Youngster abgegeben.
Das berichtete der französische Sportsender "Téléfoot" mit Verweis auf eigene Quellen. Die Situation um den Flügelspieler ist etwas verworren: An die Münchener ist Coman lediglich ausgeliehen, vertraglich gebunden ist er derzeit noch an Juventus Turin.
Doch die Süddeutschen haben ein Vorkaufsrecht über ca. 20 Millionen Euro. "Bei Coman haben wir eine Option die bis zum 30. April gültig ist. Wir werden die Kaufoption wahrscheinlich aktivieren", bestätigte Karl-Heinz Rummenigge jüngst im Interview mit "Tuttosport".
Entscheidungsmacht bei Coman
Dass der Rekordmeister den Franzosen fest verpflichten will, war nicht immer sicher. Erst zu Jahresbeginn musste der 20 Jahre alte Angreifer noch Kritik aus der Chefetage ertragen. Demnach sei seine erste Saison deutlich besser gelaufen als die aktuelle. "Er hatte ein paar Schwierigkeiten nach der Europameisterschaft", legte Bayerns Vorstandsvorsitzender seinen Standpunkt dar. Mittlerweile sei Coman aber wieder auf seinem "eigentlichen Level" angekommen.
Ist das Chelsea-Angebot also obsolet, falls der FCB seine Option zieht? Nein. Sollte Coman selbst lieber in der Premier League auflaufen, könnte er die Bayern laut "Téléfoot" überstimmen und wieder in den Zuständigkeitsbereich der Alten Dame zurückkehren.
Maue Einsatzzeiten unter Ancelotti
Neben dem Angebot des Abramowitsch-Klubs liegt Juve wohl auch eine weitere lukrative Offerte vor: Auch Manchester City ist angeblich an einer Verpflichtung Comans interessiert und gewillt 50 Millionen Euro auf den Tisch zu legen, um sich die Dienste des Jungstars zu sichern.
Ob der 20-Jährige in München rundum zufrieden ist, ist nicht überliefert. Fakt ist: In der letzten zehn Spiele im Trikot des Rekordmeisters kam Coman durchschnittlich auf gerade einmal 24,4 Minuten Einsatzzeit. Unter Trainer Carlo Ancelotti ist der Franzose bisher noch nicht wie erhofft aufgeblüht - womöglich ein Grund, der Bundesliga den Rücken zu kehren?
