Der ehemalige BVB-Topstar Henrikh Mkhitaryan hat einmal mehr betont, dass der Wechsel nach England in die Premier League aus seiner Sicht der vollkommen richtige Karriereschritt gewesen ist.
Im Gespräch mit der "Sport Bild" stellte der Armenier, der zwischen 2013 und 2016 für Borussia Dortmund spielte und im letzten Sommer für 42,5 Millionen Euro von den Schwarzgelben zu Manchester United wechselte, erneut klar: "Manchester United gehörte für mich schon immer zu den besten Klubs der Welt. Und Manchester United ist nun einmal ein größerer Verein als Borussia Dortmund. Das weiß jeder, und das muss man so akzeptieren."
Die Tatsache, dass ihm viele BVB-Anhänger seinen Wechsel auf die Insel noch immer nicht verziehen haben, kann der Mittelfeldstar nicht nachvollziehen: "Das kann ich nicht verstehen, und das ist falsch. Wenn es mir ums Geld gehen würde, wäre ich damals aus Donetsk zu Anzhi Makhachkala gewechselt und nicht zum BVB. Aber das wollte ich nicht."
Die Motivation für den Wechsel sei also in erster Linie aus sportlichen Gründen entstanden. Mkhitaryan, der sich nach Startschwierigkeiten unter José Mourinho immer besser in Manchester zurechtfindet, verfolgt dabei einen klaren Karriereplan: "Ich möchte nichts verpassen. Das Leben ist zu kurz, um zu verzichten. Ich möchte später in meinem Leben nicht zurückblicken und sagen: Wärst du mal bloß gewechselt."
Mkhitaryan: "War Zeit, neue Herausforderung anzunehmen"
Obwohl die Dortmunder Borussia unter Trainer Thomas Tuchel nur allzu gerne weiter mit dem "Spieler der Saison 2015/2016" gearbeitet hätte, entschied er sich demnach aus voller Überzeugung für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter. "Es war für mich Zeit, die neue Herausforderung anzunehmen."
In Bezug auf seinen Ex-Klub Borussia Dortmund ärgert sich der Mittelfeldstar, der es in der letzten Spielzeit auf 27 Scorerpunkte im BVB-Trikot brachte, außerdem darüber, dass er von der Führungsetage des Klubs keine angemessene Wertschätzung mehr erfahren habe. Der 28-Jährige machte das an der Pokalfinalniederlage gegen den FC Bayern fest, als Mkhitaryan im entscheidenden Elfmeterschießen nicht antreten wollte.
"Watzke hat wohl vergessen, was ich geleistet habe"
Hierfür war er nachhaltig von Klubboss Hans-Joachim Watzke kritisiert worden: "Wenn er mich aufgrund eines Spiels bewerten möchte, ist das falsch. Er hat dabei wohl vergessen, was ich die ganze Saison davor geleistet habe."
Trotz seines unrühmlichen Abgangs aus Dortmund drücke er den Schwarz-Gelben weiterhin die Daumen und traut ihnen in den kommenden Jahren noch einiges zu: "Diese junge Mannschaft hat mit diesem tollen Trainer so viel Potenzial, dass das etwas ganz Großes entstehen kann", so Mkhitaryan gegenüber der "Sport Bild".