Konferenz bei "Sky", Highlightspiele in der "ARD" und ein kompakterer Spieltag: Die Handball-Bundesliga orientiert sich mit ihrem neuen TV-Vertrag an "König Fußball" und nimmt zur Saison 2017/18 umfangreiche Anpassungen vor.
Künftig werden vier Spiele am Donnerstag um 19.00 Uhr angepfiffen, vier weitere Partien am Sonntag um 12.30 Uhr und ein Duell am Sonntag um 15.00 Uhr. "Für die Manager wird es sicher ein Paradigmenwechsel sein, man muss vom Event her sicher umüberlegen. Ich glaube aber, dass der Sonntagstermin um 12.30 Uhr medial perfekt passt", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann am Freitag in Hamburg: "Dass wir die Anzahl der Spieltermine zusammenstreichen, wird den Klubs, den Spielern und den Trainern helfen."
Der Pay-TV-Sender "Sky" und die "ARD" hatten am Montag den Erwerb der langfristigen Live- und Highlight-Rechte an den Spielen der Bundesliga bekannt gegeben. In der Konstellation gilt der Deal offiziell für vier Jahre, wird aber mit zwei weiteren Jahren geplant. Ziel ist es, den Handball medial auf ein neues, höheres Level hieven und den Status als Ballsportart Nummer zwei im Land zu zementieren. Laut Bohmann hat die HBL dafür auch höherdotierte Angebote ausgeschlagen.
"Verlässlichkeit analog zum Fußball"
Neben den regelmäßigen kostenpflichtigen Liveübertragungen auf "Sky" werden vier Spiele künftig im frei empfangbaren Sender "Sky Sport News HD" gezeigt werden. Die "ARD" überträgt ein Halbfinale des Pokal-Final-Four sowie das Endspiel und zwei Topspiele aus der Bundesliga. Weitere acht Partien der höchsten deutschen Spielklasse werden in den Dritten Programmen zu sehen sein. "Sky" zeigt die Sonntagsspiele in einer Konferenzschaltung. Der bisherige TV-Partner "Sport1", der in der laufenden Saison noch 60 Spiele kostenfrei zeigt, ging leer aus. Highlights gibt es auch im "ZDF".
"Wir planen eine Verlässlichkeit analog zum Fußball", sagte "Sky"-Sportchef Burkhard Weber, der Spielplan solle auch mit der ebenfalls in dem Sender gezeigten Champions League "harmonisiert" werden. "ARD"-Sportkoordinator Axel Balkausky betonte das "große Potenzial" im Handball und dass das neuartige Projekt langfristig aufgebaut werden soll.
Die Chance, dass die "ARD" im Frühjahr auch die WM in Frankreich überträgt, ist laut Balkausky allerdings gering. Auch "Sky" hat sich bislang nicht mit Rechteinhaber beIN einigen könnten.



























