Der ehemalige Europameister Eduard Gutknecht hat sich im Kampf gegen den Briten George Groves in London eine schwere Kopfverletzung zugezogen und liegt im künstlichen Koma.
Der 34 Jahre alte Supermittelgewichtler erlitt bei der einstimmigen Punktniederlage eine Gehirnschwellung und wurde noch in der Nacht zum Samstag im St. Mary's Hospital notoperiert. Der Eingriff sei erfolgreich verlaufen, das schnelle Handeln der Ärzte habe Gutknecht vor Schlimmerem bewahrt, heißt es.
In der Kabine habe sich der Zustand von Gutknecht dramatisch verschlechtert. Sein Manager Winne Spiering sprach gegenüber der "Bild am Sonntag" zunächst von einer "Vorsichtsmaßname. Eduard wurde in der Kabine am verletzten Auge genäht, dabei wurde ihm schlecht." Danach spitzte sich die Situation offenbar zu.
Gegner "tief besorgt"
Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer, bestätigte den Vorfall. "Wir wurden unterrichtet, dass es nach dem Kampf Gehirnblutungen bei Eduard Gutknecht gab und eine Not-Operation erforderlich war. Wir wünschen unserem Boxer natürlich alles Gute und drücken die Daumen, dass er schon bald gesund nach Deutschland zurückkehren kann", sagte Pütz der "Bild". Gegenüber dem "SID" ergänzte Pütz am Sonntag: "Er wurde in ein künstliches Koma versetzt. Das ist normal bei einer solchen Operation."
Gutknecht verlor bei seiner Rückkehr ins Supermittelgewicht den Kampf über zwölf Runden um den Internationalen Titel der WBA. Groves zeigte sich am Samstag auf Twitter "tief besorgt", sein Coach Shane McGuigan schrieb: "Die Gedanken sind nach dem heutigen Kampf bei Eduard Gutknecht."