Die Cleveland Cavaliers sind zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte NBA-Campion. Das Team um Superstar LeBron James gewann das entscheidende siebte Spiel der Finals bei Titelverteidiger Golden State Warriors 93:89 und entschied die Best-of-seven-Serie mit 4:3 für sich.
Cleveland schaffte es als erster Klub überhaupt in der besten Liga der Welt, im Finale einen zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand noch zu drehen.
James holte nach den verlorenen Finals von 2007 und 2015 im dritten Anlauf mit seinem Heimatverein die NBA-Krone. Vor seiner Rückkehr nach Cleveland vor zwei Jahren hatte der 31-Jährige zweimal mit Miami Heat triumphiert.
"Ich habe alles gegeben. Blut, Schweiß und Tränen. Der Mann da oben wollte, dass ich das mache. Cleveland, das ist für dich. Wir haben viel durchgemacht in dieser Saison. Wir waren am stärksten, als uns alle angezählt hatten. Und ich selbst war dann auch am stärksten", sagte James.
Die Cavaliers sind seit 1964 das erste Team aus einer der großen nordamerikanischen Profiligen, das der Stadt Cleveland einen Titel schenkte. Damals war das Football-Team Cleveland Browns NFL-Champion geworden.
LeBron James gelang mit 27 Punkten, 11 Assists und 11 Rebounds ein Triple-Double. Bei den Warriors, die nach ihrer Rekordsaison mit 73 Siegen in 82 Hauptrundenspielen ihren fünften NBA-Titel verpassten, hieß der beste Werfer Draymond Green (32). James wurde nach der Partie zum wertvollsten Spieler der Finalserie gewählt. Der Superstar machte es mit herausragenden Leistungen in der letzten Woche überhaupt erst möglich, dass seine Cavaliers noch einmal zurückkamen und ermöglichte ihnen das siebte Spiel.
Im letzten Finalspiel sahen die Fans in Oakland/Kalifornien ein Duell auf Augenhöhe. Nach bislang sechs im Ergebnis deutlichen Spielen lieferten sich die Mannschaften zum ersten Mal in der Serie über die gesamte Spielzeit ein enges Duell mit zahlreichen Führungswechseln. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, wenige Minuten vor dem Ende stand es 86:87 aus Sicht von Cleveland. Dann traf LeBron James zum letzten Drei-Punkte-Wurf der Partie und gab dem Finale seine alles entscheidende Wendung.
Kurioserweise war es der einzige Dreier von James an diesem Abend. Sein Nebenmann und kongenialer Partner Kyrie Irving netzte kurz vor Schluss ebenfalls aus der Distanz ein, ehe James mit einem letzten verwandelten Freiwurf alles klar machte. Gegen Ende wurde das Spiel immer zerfahrener und war von zahlreichen Defensivaktionen geprägt. Bis auf Draymond Green, der 32 Zähler für die Golden State Warriors erzielte, konnte keiner der Leistungsträger an seine Performances der ersten Aufeinandertreffen der Serie anknüpfen. Auch Topscorer Stephen Curry brachte es nur auf für ihn schwache 17 Punkte und traf nur vier seiner 14 Dreier-Versuche. "Es tut weh. Aber es wird uns eine Lektion für den Sommer und kommende Saison sein, damit wir stärker zurückkommen können", so Curry. Cleveland setzte sich somit auswärts in Oakland die NBA-Krone auf.



































